Natürlich hat das System diverse Nachteile und Einschränkungen: es ist nicht sehr robust (so eine PCR kann, das weiß jeder Laborbiologe, bisweilen sehr heikel und pingelig sein) und man ist abhängig von einer guten Sonneneinstrahlung. Zudem ist man mit einem Chip und einer Einspritzapparatur auf bestimmte Reaktionszeiten festgelegt und auch die Anpassung der Annealingtemperatur (die vom Primerdesign abhängt) kann schwierig sein. Aber diese Probleme lassen sich erkennen und z.T. durch mehr Zubehör (z.B. verschiedene Blenden) beheben und der Ansatz ist in meinen Augen eine grandiose Idee, die sich als ungemein hilfreich für Regionen erweisen kann, wo PCR-Ergebnisse medizinisch notwendig aber keine Infrastruktur für eine Standard-PCR gegeben ist.
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Referenzen
[1]V. Oncescu, et al., “Smartphone based health accessory for colorimetric detection of biomarkers in sweat and saliva,” Lab Chip, 13:3232–8, 2013.
[2] V. Oncescu, et al., “Cholesterol testing on a smartphone,” Lab Chip, 14:759–63, 2014.
[3] S. Lee, et al., “A smartphone platform for the quantification of vitamin D levels,” Lab Chip, 14:1437–42, 2014.
[4] L. Jiang, et al., “Solar thermal polymerase chain reaction for smartphone-assisted molecular diagnostics,” Sci Rep, 4:4137, doi:10.1038/srep04137, 2014.
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