Empfehlungen für Post-Doktoranden (ohne forensische Vorerfahrung): Ihr habt es tendentiell am schwersten, denn wenn Ihr nicht mit einem neuen Studium von vorn beginnen wollt, sind Eure Mitbewerber auf die eher raren Stellen im Feld (an einer Rechtsmedizin oder einem KA) sehr häufig Leute mit jahrelanger einschlägiger Erfahrung und Empfehlungsschreiben aus dem Feld. Sich ohne Erfahrung gegen die durchzusetzen, ist zwar nicht unmöglich aber überaus unwahrscheinlich. Am besten ist es wahrscheinlich, sich einen sicheren Job zu suchen und sich von diesem aus nebenher weiterzubilden (Paper lesen, Kongresse besuchen, Urlaub für Praktika nutzen etc.) und hartnäckig auf alle Stellen zu bewerben, die angeboten werden… bis es eben klappt oder man keine Lust mehr hat.

Das war der erste Teil meiner kleinen “Berufsberatung” für Menschen, die forensische Genetiker werden wollen. Im zweiten Teil frage ich Leute, die es schon oder aber auf dem Weg dahin sind, nach ihrem Werdegang.

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Kommentare (3)

  1. #1 2xhinschauen
    06/08/2021

    Aufregende Lektüre, lieber Cornelius, und aussagekräftig, dass Du Deine eigene Karriere gerade nicht als allgemeingültiges Vorbild schilderst.

    Es wäre interessant, dasselbe mal aus der Hand von Sprach-, Literatur-, Wirtschafts- oder auch Ernährungswissenschaftler*n zu lesen. Vieles davon wäre identisch mit Deinen Empfehlungen (Networking!!!), aber die fakten- gegenüber der eminenzbasierten Basis…

  2. #2 Ursula
    06/08/2021

    Danke! Jetzt hab ich was zum Weitergeben an CSI Geschädigte, die unbedingt eine diesbezügliche Ausbildung absolvieren möchten, die aus Mitteln der Arbeitsmarktförderung finanziert werden soll!

  3. #3 H. Auwärter
    07/08/2021

    Super, vielen Dank, danach habe ich schon sehr lange gesucht. Das ist superhilfreich. Werde das mal bei mir im Studiengang rumschicken, da gibt es nämlich mehrere, die das machen wollen