Cool! Vielleicht nicht sehr praktisch, aber wirklich … cool. Ein Team von Computerknackern der Princeton University hat einen Weg gefunden, verschlüsselte Daten aus so genannten DRAM-Chips (Dynamic Random Access Memory) zu klauen – indem sie den Chip einfrieren. Wie’s geht, beschreibt ein Artikel auf der Website des Princeton Center for Information Technology Policy.
Ohne mich in technischen Details zu verlieren, die ich sowieso nicht verstehe: Die Chips mit ihren sehr kurzlebigen und ständig aufzufrischenden Speichereigenschaften sind ideal dafür, die elektronischen “Schlüssel” für die Datensicherheitsprogramme hier abzulegen. Und die Idee bisher war, dass diese Information schnell wieder gelöscht wird – vor allem, wenn dem Chip der Strom abgedreht wird. Doch dem ist nicht so: Wenn man die DRAM-Chips mit flüssigem Stickstoff bei minus 196 Grad Celsius “schockt”, frieren auch die gespeicherten Daten fest, und zwar für ein paar Stunden, wie es scheint. Es ist also möglich, den Chip auszubauen und die darauf enthaltenen Daten andernorts runterzuladen.
Das ist sicher mehr James Bond als Chaos-Club, denn man braucht schon den sehr direkten physischen Zugriff auf den Chip. Kein Wunder also, das vor allem die Datenschnüffler des Department of Homeland Security interessiert sind. So interessiert, dass sie sogar die Forschungsarbeit des Princeton-Teams mit finanziert haben.
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