“Die sollen Deutsch reden!” Wie oft kann man das mit Bezug auf Einwanderer und Flüchtlinge hören, die sich in Deutschland aufhalten – und diese Phrase taucht nicht nur in den scheinbar spontanen Nachbarschaftsdialogen oder in Stammtischgesprächen auf, sondern früher oder später wird daraus auch ein politisches Postulat gestrickt. Das jüngste Beispiel für dieses politische Pochen…

Im Autorenprofil meines Blogs ist nachzulesen, dass ich jungen Frauen und Männern, die am Massachusetts Institute of Technology einen Abschluss anstreben, “das Schreiben” beibringe. In der Tat werden meine Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Writing, Rhetoric, And Professional Communication, obwohl wir (wie schon der Name des Programms sagt) ein weites Feld an kommunikativen Aufgaben abdecken…

Ich bin zwar Geograph und kein Gender-Forscher, aber das Thema Gleichstellung und Genderdisparitäten finde ich – auch aus beruflichen Gründen, wie ich schon mehrfach betont habe – zu wichtig, als dass ich mich dafür nicht jederzeit aus dem Fenster lehnen würde. Selbst wenn mir dann ein scharfer Wind entgegen bläst. Und ich versuche diese Haltung…

Schon seit einigen Wochen ist mir aufgefallen, dass auf der Meinungsseite der New York Times erstaunlich häufig deutsche Stimmen zu Wort kamen – zum Beispiel Stefan Kornelius von der Süddeutschen Zeitung, Mariam Lau von der ZEIT oder der ehemalige Sprecher des deutschen Verteidigungsinisteriums Jan Techau (heute Direktor von Carnegie Europe). Doch das war, im Vorfeld…

Etwa so unsichtbar wie ein schwarzes Loch, sollte ich ergänzen – denn wahrnehmbar ist sie, aber sie beruht auf dem Ansatz, dass das Objekt der Diskriminierung nicht wahrnehmbar sein soll. Dies ist ein weiteres Kapitel in der scheinbar endlosen Gender-Diskussion – dies nur als Warnung an all jene Leserinnen und Leser, die keine Lust mehr…

Eigentlich sollte ich mich auf etwas anderes konzentrieren (ich habe bis übermorgen 50 Studenten-Hausarbeiten zu beurteilen und zu benoten, daneben zwei Klassen für morgen vorzubereiten), aber dieses Beispiel für die Bedeutungsverschiebung wissenschaftlicher Erkenntnisse wollte ich dann doch nicht unerwähnt lassen. In ihrem neuen Paper The emergence of hierarchical structure in human language haben Linguisten des…

Ich heiße Jürgen. Steht ja auch so in meinem Autorenprofil. Wer sich nun fragt, warum ich mit so einem banalen Satz beginne, dem verrate ich gerne, dass ich meinen Namen nie besonders gemocht habe – ob es nun die phonetische Ähnlichkeit zu “würgen” war, oder die Tatsache, dass dieser Name nur schwer über mainfränkische Zungen…

Sprache ist schon was Verwirrendes. Wenn ich “Hut” sage, meine ich dann “Kopfbedeckung” oder “Vorsicht”? Warum klingen “Rad” und “Rat” so ähnlich, und warum kann letzteres ein Gremium sein, ein Titel oder auch ein gut gemeinter Hinweis? Wäre es nicht viel effizienter, wenn es keine Mehrdeutigkeiten – die offenbar in allen Sprachen vorkommen können –…

Schnell gefragt: Warum sind manche Wörter kürzer als andere? Nicht, dass ich mir darüber bisher viele Gedanken gemacht hätte, aber die Wissenschaft – namentlich der Harvard-Linguist George K. Zipf in seinem Paper The Psycho-Biology of Language – hatte dies damit erklärt, dass häufiger verwendete Wörter, wie etwa die Artikel der, die, das oder Konjunktionen (und,…

Darüber, dass Sprache ein Vehikel der Vorurteile ist, will ich hier gar nicht erst streiten – das setze ich jetzt einfach mal als akzeptabel voraus. Die entscheidende Frage – über die wir hier und hier auch schon intensivst aneinander vorbei diskutiert haben – dabei ist nur: Ist die Sprache der Passagier in einem von Vorurteilen…