Die Heulbox ist zum Heulen – im wörtlichen Sinn: Um zu wissen, wie viele Wölfe sich in den Wäldern Idahos befinden, hat die Montana Cooperative Research Unit der University of Montana in Missoula eine Art digitalen “Anrufbeantworter” für Wölfe entwickelt: Die Howlbox, wie das Gerät getauft wurde, spielt über ihre Lautsprecher das Heulen eines Wolfes ab – und zeichnet dann alle echten Antworten auf, aus denen die Fachleute die Zahl und Identität der Wölfe in der Umgebung ermitteln können.


Bezahlt wird das Projekt von den Nez-Perce-Indianern in idaho, die eine tiefe kulturelle Bindung an die Wölfe ihrer Heimat haben. Denn die heulenden Caniden haben sich inzwischen so erfolgreich wieder in den nördlichen Rocky Mountains angesiedelt, dass sie Ende März ihren staatlichen Schutz verlieren werden – und das bedeutet auch, das es keine Gelder mehr geben wird, die Populationen, wie bisher, mit teuren Radiohalsbändern und Hubschrauberzählungen zu überwachen. Die Howlboxen – die schon eine sehr gute Tonwiedergabe haben müssen, um scharfe Wolfsohren zu täuschen – lassen sich relativ preiswert (1300 Dollar pro Stück, plus 300 Dollar für ein Solarmodul zur Stromversorgung) aus handelsüblichen Komponenten zusammen bauen.

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