Dass der nördliche Bootsmannfisch (Porichthys notatus/Foto: Andrew Bass) vor sich hin summt, liegt nicht daran, dass er (Achtung Uralt-Witz über Bienen wird hier recycled) den Text vergessen hat, sondern dass er damit befruchtungsfähige Weibchen anlockt. Das Wie und Warum dieses Summens ist schon länger bekannt; drei Gastforscher am Marine Biological Laboratory in Woods Hole, Massachusetts, haben nun heraus gefunden, dass die Fische dabei auch die gleichen Hirnbereiche aktivieren, die wir Menschen für die Vokalisierung unserer Kommunikation benutzen.
Das Papier, das in der nächsten Ausgabe des US-Wissenschaftsmagazins Science erscheinen wird, ist eine Gemeinschaftsarbeit von Andrew Bass (Cornell University), Edwin Gilland, Anatomieprofessor am Howard University College of Medicine und Robert Baker vom Medical Center der New York University.
Vielleicht keine Sensation für manche, aber doch ein interessantes Detail zu unserer eigenen Evolution – vor allem, weil wir Menschen (besonders gern natürlich die Kreationisten, aber das ist ein anderes Thema) dazu neigen, die Entwicklung der Sprache als eine einmalige, uns von allen “niederen” Lebewesen unterscheidende Errungenschaft zu sehen. Was die Forscher nachweisen konnten ist, dass die neurologischen Voraussetzungen für akustische Kommunikation vermutlich schon vor mehreren hundert Millionen Jahren angelegt wurden.
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