So fein, dass sie selbt Worte wiegen kann, ist die Nanoröhren-Waage, die Forscher an der University of California in Berkeley entwickelt haben zwar nicht – aber viel fehlt dazu nicht mehr: Laut Angaben der Uni ist diese Waage, die unter der Federführung des Physik-Professors Alex Zettl entwickelt wurde, sensibel genug, um die Masse eines einzelnen Atoms oder Moleküls zu bestimmen. Die offizielle Veröffentlichung zu diesem Thema (die ich leider mal wieder nicht kostenlos finden kann, aber vielleicht haben andere mehr Glück …) ist in der Fachzeitschrift Nature Nanotechnology erschienen.
Technisch klingt die Sache einfach und kompliziert zugleich (zumindest so weit ich das mit meinem Laienwissen verfolgen kann): Die Kohlenstoff-Nanoröhre ist an einem Ende mit einer Elektrode verbunden, das andere Ende kann frei schwingen und wird duch einen schwachen Strom quasi “vorgespannt” und in Vibration versetzt. Landet ein Atom auf dieser Röhre (die einen Durchmesser von einem Nanometer und eine Länge von 0,2 Mikrometer hat), dann beeinflusst dies ihr Schwingungsverhalten – und aus dieser Veränderung wiederum lässt sich die Masse des Atoms oder Moleküls ermitteln.
In ihren Versuchen wollen die Forscher der Zettl Research Group bereits ein einzelnes Goldatom gewogen haben (es wiegt 3,25 × 10-25 kg); die Sensibilitätsgrenze der Waage liegt bei 1,3 × 10-25 kg.
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