… schlägt John Tierney, Wissenschaftskolumnist der “New York Times“, in der heutigen Ausgabe vor. Eine Idee, auf die er nicht alleine gekommen ist: Auch in einem Editorial der aktuellen Ausgabe von “Nature” wird darüber diskutiert, ob es überhaupt so etwas wie Fairness bei den Dopingtests geben kann.

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Die Idee sei inzwischen so überholt wie einst das Amateurprinzip, argumentiert Tierney. Dieser Mythos, dass nur der Athlet wahre olympische Leistungen erbringe, der keine kommerziellen Interessen damit verbinde, sei “an ihrer eigenen Absurdität gestorben” – und dem Mythos, dass nur der “natürliche” Sportler ein wahrer Athlet sei, werde das gleiche Schicksal widerfahren, vermutet er.

Ist ja was dran. Nach dem Prinzip “If you can’t beat them, join them” wird sich kaum ein Spitzensportler noch leisten wollen, allein auf seine natürlichen Talente zu vertrauen. Und da erlaubt ist, was nicht verboten wurde, wird es immer ein Hase-und-Igel-Rennen zwischen den Dopingkontrolleuren und den Helfern mit der Spritze geben.

Andererseits ist diese “Legalize-it”-Strategie auch keine Lösung. Denn was da so aus den Giftküchen kommt, mag ja auf hundert Meter Distanz noch ein paar Hundertstel Sekunden abschaben – aber auf lange Sicht vielleicht das Leben des Athleten um Jahre verkürzen. Und wie schon beim fatalen Zugspitzlauf stellt sich doch immer wieder die Frage, ob ein Leistungssportler – der ja sowieso schon eine Menge physischer und psychischer Opfer bringen muss – in der Lage sein kann, dieses langfristige Gesundheitsrisiko gegen das kurzfristige Risiko, nicht mithalten zu können, objektiv abzuschätzen

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