Ist zwar ein wenig vereinfacht ausgedrückt, aber auf diesen Nenner lässt sich ein Papier bringen, das der Nasa-Klimaforscher James Hansen – ja, der Jim Hansen – gemeinsam mit seinem Kollegen Pushker Kharecha bereits im August in den Global Biogeochemical Cycles veröffentlicht hatten, das nun aber noch einmal auf der Nasa-Website prominent präsentiert wurde.
Es mutet fast schon wie eine schlichtweg mathematische Gleichung an, aber es scheint tatsächlich plausibel, dass bei der Verknüpfung zweier Negative – des CO2-bedingten Klimawandels einerseits und der wirtschaftlichen Umwälzungen, die das Versiegen der Ölquellen nach sich ziehen wird, andererseits – etwas Positives heraus kommen könnte. Vorausgesetzt, das wir die Emissionen durch Kohle unter Kontrolle kriegen.
Denn der Beitrag der festen fossilen Brennstoffe zur globalen CO2-Belastung ist maßgeblicher als alles andere. Aber im Gegensatz zum Öl wird die Kohle vor allem in stationären Kraftwerken verheizt, die sich technisch durchaus so nachrüsten ließen, dass die meisten CO2-Emissionen abgeschieden werden. Trotzdem ist es natürlich eher Wunschdenken, dass sich diese Kohle-CO2-Belastung zuerst bis 2013 in den Industrienationen und dann, nach und nach, bis 2050 global beseitigen ließe.
Aber man soll ja auch das Positive sehen. Und darauf aufbauend, haben Hansen und Kharecha ein paar Ölknappheits-Szenarien durchgerechnet (“Peak Oil” in knapp drei Jahrzehnten; langsamer Förderrückgang oder Abflachung der Förderkurve ab 2020), und die letzten beiden könnten im Zusammenwirken mit der Kohle-Bereinigung sogar verhindern, dass jemals die von Hansen als kritische Schwelle von 450 ppm CO2 erreicht wird. Es besteht also doch noch Hoffung.
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