Ja, genau so steht es in der heutigen New York Times: Beim Abrollen von Tesafilm – genauer gesagt; von Scotch Tape der Firma 3M, schließlich wollen wir hier nicht die marken durcheinander bringen – können so heftige Elektronenströme frei gesetzt werden, dass man damit sogar ein Röntgenbild eines Fingers machen konnte. Der “Times”-Artikel beruht auf einer Veröffentlichung des Magazins Nature; demnach wurden beim Abziehen des Klebefilms von der Rolle für etwa eine Milliardstel Sekunden Röntgenstrahlen mit etwa 300.000 Photonen frei gesetzt.
Doch ehe nun gleich ein Strahlenschutzbericht für Büromaterial erstellt werden muss oder Millionen von Angestellten und Freischaffenden sich um die Strahlenbelastung aus ihrem Tesaspender sorgen oder gar eine Klebehysterie ausbricht: Das funktioniert nur unter sehr genau definierten Bedingungen, und in einem Vakuum – das in vielen Büros, die ich kenne, allenfalls zwischen zwei Ohren, nie jedoch auf dem Schreibtisch anzutreffen ist. Aber falls nun doch jemanden die Panik packt: Dieser Effekt ließ sich zwar auch mit anderen Klebefilm-Sortimenten nachweisen, aber als Ausweichmittel bleibt einem immer noch Isolierband. Denn bei dem wurden keine Röntgenstrahlen gemessen.
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