… hätte jeder Sportler gerne. Ob es so etwas gibt, ist eh’ schon zweifelhaft, denn ein Gen alleine entscheidet bestimmt nicht darüber, ob jemand ein zweiter Michael Phelps wird. Was aber die Firma Atlas Sports Genetics nicht davon abhält, für ca. 150 Dollar einen DNA-Test zu vermarkten, der Eltern praktisch schon bei der Geburt ihres Nachwuchses verraten könnte, ob ihr Nachwuchs das Zeug zum Star-Athleten hat.
Schon auf der Homepage verlinkt Atlas auf einen Artikel in der New York Times, der sich mit dem Thema eigentlich recht skeptisch befasst und der denkende Leute eigentlich eher abhalten sollte, sich diese 150 Dollar aus der Tasche ziehen zu lassen. Aber erstens ist ja jede Art von Publicity gut, wenn man Zaubermittel verkaufen will, und zweitens fürchte ich, dass selbst ein Blogpost wie dieser hier noch ungewollt jemanden animieren könnte, die Sache doch mal auszuprobieren.
Da ich kein Biologe und schon gar kein Genetiker bin, halte ich mich mit meiner Bewertung zurück. So viel habe ich jedenfalls verstanden: Es gibt ein Gen, das die Bezeichnung ACTN3 trägt und das Einfluss auf die Beschaffenheit des Muskelgewebes hat. Je nach der Gen-Ausprägung wäre man demnach eher für Kraftsport oder eher für Ausdauersport geeignet.
Was aber leider über die Sportlichkeit eines Menschen nichts aussagt, denn die hängt bestimmt nicht nur von den Muskelfasern ab. Wenn Eltern nun also sagen, sie hätten den Test ja nur machen lassen, damit sie für ihr Kind die geeignetere Sportart finden, dann höre ich die sprichwörtliche Nachtigall trapsen: In Wahrheit geht es dabei doch mehr um den Ehrgeiz der Väter und Mütter geht als um den Spaß des Kindes. Denn bisher gab’s auch schon eine sehr effiziente Methode, die sportlichen Begabungen eines Kindes zu erforschen: einfach ausprobieren lassen, was Spaß macht. Ganz ohne Gentest …
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