Hunger und Krankheit sind zwar weltweit immer noch mit weitem Abstand die Hauptursache dafür, dass Kinder sterben (alle fünf Sekunden verhungert ein Kind). Doch nicht weniger tragisch ist es, wenn Unfälle junges Leben auslöschen. Vielleicht sogar noch tragischer, weil oft mit wenig Aufwand vermeidbar: Etwa 950.000 Kinder sterben, laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO, jährlich durch Verletzungen als Folge von Unfällen, Gewalt oder anderen vermeidbaren Ursachen. Und fast ein Viertel dieser Kinder – im Schnitt eines alle zweieinhalb Minuten – werden Opfer eines Verkehrsunfalls.

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Jeder Todesfall ist einer zuviel, keine Frage. Doch während man Krankheiten oder Naturkatastrophen (die in nebenstehender Grafik unter die Rubrik “other unintentional” fallen) selbst als aufgeklärter Mensch manchal mit dem Wort “Schicksal” umschreiben möchte, greift diese Annahme einer scheinbaren Unausweichlichkeit bei den Verkehrsunfällen weit daneben: Laut WHO könnte die Hälfte der verkehrstoten Kinder noch am Leben sein, wenn vergleichweise einfache Vorschriften wie Helm- oder Gurtpflicht eingehalten worden wären.

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