Die Redensart “aus Sch… Gold machen” soll ja eigentlich etwas umschreiben, das unerquicklich und zumeist auch unergiebig ist. Doch die Betreiber der Kläranlage in Nagano, Japan, extrahieren laut einem Bericht in China Daily angeblich 1890 Gramm Gold aus jeder Tonne verbrannten Klärschlamms – ein Vielfaches dessen, was man in kommerziellen Goldminen pro Tonne Abraum gewinnen kann (der Bericht zitiert die japanische Hishikari-Mine, die etwa 20 bis 40 Gramm pro Tonne Erz liefert). Quelle des Goldes im Abwasser sind offenbar umliegende metallverarbeitende Betriebe. Für die Bezirksverwaltung als Betreiber der Kläranlage ist dieser “Griff ins Klo” jedenfalls ein lohnendes Business: Sie erwartet aus der Goldabscheidung einen Netto-Profit von umgerechnet etwa 126.000 Euro.
Wer mehr darüber erfahren will, welche Mühen und Gesundheitsrisiken Menschen auch heute noch auf sich nehmen, um ans Gold zu kommen, und welche Gefahren für Mensch und Umwelt dies zur Folge hat, kann es in dieser Story in National Geographic nachlesen.
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