Endlich mal wieder was, über das man, wie es so schön heißt, “trefflich” streiten kann: Geschmack. Musikgeschmack, um genau zu sein. Neil Young hat sein neues Album rausgebracht, Fork in the Road. Inspiriert ist es von aktueller US-Politik, aber auch von seinem Roadtrip in einem umgebauten alten Lincoln Continental, der zum Energiesparmodell aufgerüstet werden sollte. Ich habe nur mal in den ein oder anderen Track bisher reingehört und werde mich daher noch einer Kritik enthalten, aber wer sich den Titelsong “Fork in the Road” anhört, wird vielleicht verstehen, warum der Kritiker der New Yorker Zeitung Daily News dazu meint, dass “viele Riffs so klingen, als seien sie auf dem Weg zu einem ZZ-Top-Album vom Truck gefallen”:
Neil Young – Fork In The Road
Aber wenigstens gibt es sie noch, die engagierten Musiker – auch wenn das Engagement für Umwelt und politischen Wandel inzwischen etwas ungelenk daher kommt. Nur ein paar Zitate (ich hoffe, sie brauchen keine Übersetzung) aus “Fork in the Road”:
About this year
We salute the troops
They’re all still there
In a fucking war
It’s no good
Whose idea was that?
Ein anderer Vers beschäftigt sich mit dem, was wir hier tun:
Keep on bloggin’
‘Til the power goes out
Your battery’s dead
Twist and shout
Und da ist natürlich der Refrain:
There’s a bailout coming but it’s not for you
It’s for all those creeps hiding what they do
Naja, elegant ist das sicher nicht unbedingt … aber was solls: Ein “alter Sack”, der sich noch engagiert (erinnert sich jemand an “Let’s Impeach the President”?), ist manchmal einfach ein “Heart of Gold” wert …
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