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Für alle, die glauben, dass ein globaler Klimawandel unmöglich sei, da sie doch in diesem Winter so sehr frieren müssen, hier noch ein Beispiel dafür, was im globalen Maßstab passiert: Entlang der antarktischen Halbinsel (das ist der am weitesten nach Norden ragende Teil der Antarktis, der sich dem südamerikanischen Kap Hoorn zustreckt) ist das Schelfeis seit 1947 beständig zurück gegangen, am drastischsten in der Region des Wilkins-Eisschelfs (siehe kleine Abbildung). Und seit 1990 hat das Tempo des Rückgangs zugenommen. Dies sind, grob zusammengefasst, die Resultate eines neuen Berichts, den der geologische Dienst der Vereinigten Staaten vorgelegt hat.

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(Klick auf die Karte öffnet eine größere pdf-Version)

Und nur für den Fall, dass es noch nicht ganz klar ist, was der Bericht aussagen will, hier die Erklärung von Jane Ferrigno vom US Geological Survey: “The loss of ice shelves is evidence of the effects of global warming.” Zu deutsch: Der Verlust von Schelfeis ist ein Beweis für die Folgen der globalen Erwärmung. Und da ändert offenbar auch ein kalter deutscher Winter nichts dran …

Abbildungen: U.S. Geological Survey

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Kommentare (17)

  1. #1 Georg Hoffmann
    23. Februar 2010

    Also ich trau mich ja als “Franzose” kaum mich zu Fragen der englischen Srache zu melden, und dann noch bei einem New Yorker, aber “evidence” ist vielleicht besser mit Beleg uebersetzt (Beweis waere eher proof?). Und inhaltlich gesprochen, sind ja grundsaetzlich Einzelereignissse nie ein Beleg fuer irgendetwas, da alles Klima und Wettergeschehen von starkem Noise begleitet ist. Um also einen Zusammenhang zwischen dem Wilkins EIsschelf und der Globalen Erwaermung herzustellen, muesste man noch ein bisschen Statistik treiben, die Temperaturen in der Gegend betrachten (sind in der Tat stark hochgegangen), etc etc. Aber das haben sie ja vielleicht gemacht. Jetzt halt ich die Goschen und schau mal in den Link. Georg

  2. #2 Karl Mistelberger
    23. Februar 2010

    evidence, siehe german translation: Es kommt halt immer auf den Kontext an.

  3. #3 Steffen Hentrich
    23. Februar 2010

    Vielen Dank, Herr Hoffmann, dass Sie mir mit ihrem Kommentar die Arbeit abgenommen haben, die obige Aussage etwas zu relativieren. So stelle ich mir Aufklärung über den Klimawandel eher vor.

  4. #4 Jürgen Schönstein
    23. Februar 2010

    @Georg
    Klar kann man “evidence” auch mit “Beleg” übersetzen – aber dann eher im Sinn von “Nachweis” (wie den Beleg, den man für eine Reisekostenabrechnung beibringen muss). Der Beweis – selbst im juristischen Sinn – hat ja nie den absoluten Gültigkeitsanspruch, wie wir ihn vom mathematischen “Beweis” (der in der Tat mit “proof” zu übersetzen wäre) erwarten würden. Man muss bei Übersetzungen natürlich immer ein bisschen raten, was die genaue Intention des Originalwortlauts war, aber aus dem Kontext sowie aus den anderweitigen Äußerungen von Frau Ferrigno habe ich geschlossen, dass sie das Wort “evidence” hier im Sinn des “Indizienbeweises” (um mal ein juristisch klingendes Konstrukt zu bemühen) gemeint hat. Q.e.d. …

  5. #5 rolak
    23. Februar 2010

    …so habe ich das Wort “evidence” auch damals bei Perry Mason kennengelernt 😉
    Gibt es eigentlich schon eine Rangliste der dämlichsten Versuche, diese Beobachtung wegzureden?

  6. #7 CrisisMaven
    23. Februar 2010

    Da Sie sich mit statistischen Fragestellungen befassen – auf meinem Blog befindet sich eine der umfangreichsten Link-Listen zu hunderttausenden statistischen und demographischen Quellen : Statistics Reference List. Eine faszinierende Anwendung der Statistik ist mittlerweile die graphische Aufbereitung (Visualisierung) – ich habe hunderte Beispiele hier zusammengestellt: Data Visualisation References. Wenn Ihnen noch etwas fehlt oder Sie selbst noch Links kennen , hinterlassen Sie gerne einen Kommentar.

  7. #8 adenosine
    24. Februar 2010

    Für die entscheidende Frage der Klimadiskussion, nämlich „Wie groß ist die CO2-Sensitivität der Temperatur“ nutzen solche Beobachtungen nichts. Sie können allenfalls als Indiz verwendet werden, wenn es heißt: „solange nicht mal eine signifikante Erwärmung zu verzeichnen ist, braucht man über das CO2 nicht nachzudenken“.

  8. #9 Redfox
    26. Februar 2010

    Grade bei Focus.de gesehen:
    Polarforscher: Neuer Eisberg nicht durch Klimawandel

    @Georg Hoffmann:
    Und, was steht in dem Paper?

  9. #10 Jürgen Schönstein
    26. Februar 2010

    @Redfox
    Nur damit es keine Missverständnisse gibt: Der Bericht des USGS bezieht sich auf langfristige Beobachtungen, also nicht auf ein einmaliges, lokales Ereignis.

  10. #11 Franz Nörgel
    3. März 2010

    Al Gore, der Neurotiker!

    versuchen wir mal alle gemeinsam, Freunde und Feinde, den lieben Al zu beschreiben.

    Aus meiner Sicht ist er ein begabter Mensch. Mit Naturwissenschaften hat er allerdings gar nichts am Hut. Seine Peinlichkeiten über Millionen Grade in der Erdkruste öffentlich posaunt lasse ich nur als Einleitung stehen.

    Dieser Mann hat die vermeintliche Wahlniederlage gegen Bush bis heute nicht verdaut. Er will sich rächen und hat Potential.

    Die Zeit war gekommen, als die Umfragewerte über Bush einen Tiefstand erreichten. Damals, bei Werten um 70% global und 80% USA gegen Bush konnte man alles sagen, was gegen Bush war, egal ob richtig od. falsch.
    Trefflich kam “An Inconvinient Truth” global heraus, ein sg. burner für alle Bush und Öllobby Hasser. Wissenschaftlicher Schrott, polemisch, politisch, aber von der neuen Industrie hoch gelobt und selbst von den IPCC Führern weitestgehend verteidigt. Die Zeit ist reif, dachte man und “the rules of the game”, peinlicher Weise mit dem CRU Hack veröffentlicht, erklären penibel genau die Marketingstrategie zum AGW.

    Ich möchte hier nicht ewig ausführen, nur eines sei allen Lesern zu Al Gore noch gesagt. Abseits etlicher gravierender Falschdarstellungen in seinem sg. Dokufilm (auch gegenüber den IPCC Reporten) möchte ich allen einen wichtige Stelle aus seinem Film kurz sachlich wiedergeben, danach kann sich vielleicht auch der besessense AGW Fan ein besseres Bild schaffen:

    Gore kommt anfangs zum Thema CO2 und T Verlauf historisch. Zur Veranschaulichung geht er her und zeigt erstmal den Globus mit den Kontinenten. Er versucht über die offensichtlich zusammenpassenden Küstenlienien von Afrika und Südamerika die Korrelation zwichen T und CO2 zu erklären und vertändlich darzustellen. Gore wörtlich: der Schüler, welcher damals (in seiner Mittelschulzeit um 1960) fragte, ob diese 2 Kontinente mal zusammen waren, ist heute drogenabhängig und der Leher hatte ihn einen Trottel gennant und dieser Lehrer ist heute Berater der Regierung Bush. Damals, merkt Gore hinzu, war man wissenschaftlich noch nicht so weit, diese Plattentektonik verstanden zu haben. Breites Gelächle im Film, klar weil gegen Bush und elegant inszeniert.
    Aber: die Kleinigkeit, dass in der Klimageschichte zuerst die T anstieg und Jahrhunderte später der atmosphäriche CO2 Gehalt schien nichtig und das die Plattentektonik Dekaden zuvor von einem Herrn Wegener klar beschrieben wurde und zur Zeit Bubi Al längst wissenschaftlich etabliert war, ist einem Gore bewusst od. mangels Wissen einfach entgangen. Fazit: falsch, polemisch, politisch und gelogen!

    Was bleibt, ist astreine Polemik, unterdrückter Hass gegenüber seinem Kontrahenten Bush und ein wissenschaftlicher Fauxpas.
    Diese zugegeben raffinierte Inszenierung zieht sich durch den ganzen Film und die klimawissenschaftlichen Fehler häufen sich.

    Das alles wird tolleriert, findet Eingang in tausenden Schulen und wir von Seiten AGW, IPCC nicht gestoppt od. kritisiert.

    Egal wie man nun die Sache Klima beurteilt, dieser Film und der Einsatz dessen als Unterrichtsmittel, grenzt an Methoden der NAZI Propaganda.
    Ich denke, da werden mir auch AGW Freunde recht geben müssen.

    Zurück zu “the rules of the game”

    man braucht, lt. Strategie Paper genau solche Persönlcihkeiten wie Al. Populäer und vor allem beliebter als der US Präsident. Damit hat man intern als auch global mal einen Vorsprung.
    Al Gore ist allerdings ein wissenschaftlicher Volltrottel, das hat er auch ausreicghend bewiesen. Dennoch glauben wahrscheinlich viele Millionen Menschen an seine Glaubwürdigkeit.

    Der Versuch, AGW mit solchen Methoden in die Welt zu setzten wird, wenngleich kurzfristig erfolgreich, mit Sicheheit auch der Tod dieser Propaganda sein.
    Kein “Klimarealist” wird behaupten CO2 ist völlig irrellevant, wir behaupten und wahrscheinlich zu recht, dass die anthropogenen CO2 Emissionen einen geringen Anteil an der vergangenen Erwärmung ausmachten und mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer weiteren führen werden, die sich um 1°C/100a bewegt, wenn die Natur es zulässt. Das geht übrigens aus der Spektralananlyse der CO2 IR Absorbtionsbanden und Linien phyiskalsich hervor, der Rest ist Al und IPCC Interessenankampagne.

    Ich habe keinen Grund es anders zu sehen und behaupte vom Fach zu sein.

    Sachliche und relevante Ansätze dazu diskutiere ich gerne, aber bitte kommt mir nicht mit den üblichen AGW Vorlagen, die kenne ich auswendig.

    HIRN EIN und AGW RAUS, dass ist die Zukunft!

  11. #12 Franz Nörgel
    3. März 2010

    Lieber Jürgen,

    du hast wahrscheinlich keine Ausblindung und wenig Wissen bezüglich Klimatologie und Meteorologie. Es steht dir natürlich frei, deinen Glauben und deine Ansichten überall auf der welt zu zeigen.

    Schlussendlich liegst du halt leider total daneben.

    Ich frage mich oft, wie es Menschen möglich wird, das Schmelzen von Eis an scharfen Kanten zu erkennen. Ich beobachte schon seit vielen Jahren, wie Gletscher schmelzen, wie Eis zu Wasser wird. Diese Prozesse sind gut beschrieben, auch in der Antarktis.

    Es gibt Menschen wie sie, die offensichtlich nicht mal eine Grundahnung physikalischer Einflüsse haben. Sie wissen nichts über die dynamischen Kräfte, welche im “ziekumpolarem Vortex” der Antarktis zu beachten sind und maßen sich an, ein Thema in einem webblog zu eröffnen. Kinder erzählen, darf ich das nennen.

    Herr sowieso, gehen sie mal zu einem gefrorenen See und beobachten sie diesen über Monate, vielleicht wird ihnen dann etwas klarer, welchen Müll sie sich hier ausdenken.

    Nur zur Info: die Meereisausdehnung der Antarktis nimmt seit ca. 30a statistisch signifikant zu. Siehe selbst unter x belibigen Links (zB. cryosphäre today) und dann versuchen sie bitte von eimem scheinbar eingebranntem Dogma so weit loszulassen, dass ihr Hirn es zu mindest zulässt, die “Dinge” objektiver zu betrachten. Danke im Voraus, ihr Meteorologe.

  12. #13 Franz Nörgel
    3. März 2010

    Dieser “Kommentar” wurde gelöscht, da er lediglich eine Anreihungen von Beschimpfungen war.

  13. #14 Franz Nörgel
    3. März 2010

    Dieser “Kommentar” wurde gelöscht, da er lediglich eine Anreihungen von Beschimpfungen war.

  14. #15 Jürgen Schönstein
    3. März 2010

    @Franz Nörgel
    Nein, eine “Ausblindung” habe ich nicht – obwohl ich es ganz spannend finde, mir auszumalen, was das wohl sein könnte … Und ich muss zugeben, dass Klimatologie und Meteorologie in meinem Grundstudium als Geograph nur Nebenfächer waren. Aber immerhin habe ich mich damit beschäftigt, und mein Diplom habe ich auch nicht aus dem Neckermann-Katalog bestellt. Aber selbst das spielt keine Rolle, da für den Blogeintrag, auf den Sie (mit Personen, die Ihren Umgangston pflegen, bin ich grundsätzlich nicht “per Du”) hier anspringen, lediglich die Fähigkeit des Lesens nötig war. Ich verweise auf eine Studie des US Geological Survey, d.h. meine Meinung tut hier gar nichts zur Sache. Und diese Studie fand einen Rückgang des antarktischen Eisschelfs. Wenn Sie gegenteilige Informationen haben und diese auch belegen könne, dann werde nicht nur ich, sondern – falls Sie’s an die Kollegen dort weiter schicken – auch der USGS Ihnen Dank und Respekt zollen. Wenn es Ihrer Ansicht nach “Müll” ist (den ich mir allerdings nicht, wie Sie schreiben, ausgedacht habe), dass Eis und Temperaturen in einen Zusammenhang gebracht werden, dann bin ich aber mal gespannt, was Sie das begründen. Aber ansonsten will ich Ihnen nur mitteilen, dass Sie schon mehr tun müssen als nur herumpöbeln und andere Kommentarautoren zu beschimpfen. Sonst brauchen Sie sich nämlich keine Mühe mit langen Texten zu machen – verbale Entgleisungen werden gelöscht und die Entgleisten hinter die Absperrung geschoben.

  15. #16 Uwe Michael
    9. März 2010

    Weitere Erklärungen dazu von Frau Ferrigno.

  16. #17 Franz Nörgel
    11. März 2010

    ja eh Herr Schönstein!

    siehe auch den Link von Uwe, so etwas trifft die AGW propaganda ganz gut.

    auch sie sehen nur das, was die anderen wollen, dass sie es sehen od. glauben.
    die antarktis hat sich nun mal über die letzten 3 dekaden nicht erwärmt und eischälfe brechen nicht ab, weil es zu warm ist, sondern weil in erster linie strömungen dafür sorgen und auch die tatsache, dass wenn sie zu groß werden, einfach mechanisch abbrechen. wissen sie, herr geograph wie eis schmilzt? ich meine, wie das dann aussieht. glatte bruchkanten, jaja…
    übrigens wächst das meereis der antarktis an, eisschlefe wachsen auch wieder nach und so nimmt die natur ihren lauf und für sie mag das alles sensationell sein…