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In den USA ist der medizinische Einsatz von Cannabis vor allem ein Politikum: In 17 Staaten ist der Konsum des halluzinogenen Hanfprodukts für medizinische Zwecke – zumeist zur Schmerzbewältigung bei Krebspatienten, aber auch für AIDS- und Multiple-Sklerose-Parienten – gedulded oder zumindest straffrei gestellt; auf Bundesebene gilt zwar immer noch die Gesetzgebung aus dem Jahr 1937, durch die Marihuana zur “controlled substance” und damit für illegal erklärt wurde; allerdings hat der US-Justizminister (Attorney General) Eric Holder mit einem Memorandum vom 19. Oktober 2009 den Konsum des Krauts für medizinische Zwecke de facto straffrei gemacht:

“Prosecution of individuals with cancer or other serious illnesses who use marijuana as part of a recommended treatment regimen consistent with applicable state law … is unlikely to be an efficient use of limited federal resources.”
(Die strafrechtliche Verfolgung von Personen mit Krebs oder anderen schweren Erkrankungen, die Marihuana als Teil eines empfohlenen Behandlungsprogramms im Einklang mit geltendem bundesstaatlichem Recht benutzen … stellt kaum einen effizienten Einsatz knapper Bundesmittel dar.)

Doch dank eines zehn Jahre langen Forschungsprogramms hat der medizinisch begründete Konsum von Tetrahydrocannabiol und den anderen cannabinoiden Substanzen nun auch einen konkreten wissenschaftlichen Rückhalt: Das Center for Medical Cannabis Research, eine vom ehemaligen kalifornischen Gouverneur Gray Davis ins Leben gerufene Forschungsstelle an der University of California in San Diego, hat nun seinen Bericht vorgelegt. Dieser Bericht basiert auf einem sechs peer-reviewten und veröffentlichten Studien, sowie acht weiteren Studien, die noch im vorklinischen Stadium oder derzeit noch am Laufen sind. Das Fazit ist zwar verhalten, wie es sich für den Ton einer Studie mit solcher Tragweite gehört, aber doch – in all seiner Verschränktheit – recht deutlich:

“Results of CMCR studies support the likelihood that cannabis may represent a possible adjunctive avenue of treatment for certain difficult-to-treat conditions like neuropathic pain and spasticity.”

Die “Ergebnise von CMCR-Studien stützen die Wahrscheinlichkeit dass Cannabis eine möglicher zusätzlicher Behandlungsweg für bestimmte, schwer behandelbare Konditionen” sein könnte.

Die Pointe bei dieser Studie ist übrigens, dass das Marihuana-Gesetz aus dem Jahr 1937 streng genommen auch solche wissenschaftliche Forschungen mit Cannabis verbietet.

Welche Auswirkung eine medizinisch-wissenschaftliche Anerkennung von Cannabis und seinen Inhaltsstoffen auch auf die deutsche Gesetzgebung haben könnte, bleibt abzuwarten. Ich bin ja weit weg und als lebenslanger Nicht-Konsument auch nicht mit den praktischen Details vertraut, aber so weit ich weiß, ist Cannabis nach wie vor dem Betäubungsmittelgesetz unterworfen.

Foto: Rotational – Own work, Public Domain; via Wikimedia Commons

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Kommentare (60)

  1. #1 S.S.T.
    18. Februar 2010

    Na ja, THC als Arzneimittel gibt es schon lange, nennt sich Marinol-Kapseln, in Dosierungen bis zu 10 mg pro Kapsel.

    Nach meiner Ansicht geht es bei derartigen Studien auf lange Sicht um die Cannabis-Freigabe. Denn eine direkte Verabreichung von Marihuana etc. macht auch unter dem Gesichtpunkt, dass die weiteren Inhaltsstoffe eine positive Wirkung hätten, wenig Sinn, da die rel. Verhältnisse dieser Stoffe wie CBD, CBN, CBG u.s.w. zum THC sehr starken Schwankungen unterliegen. Ferner müsste das Marihuana geraucht (oder zumindest bei rund 200 Grad getempert) werden, da das THC gerade im Marihuana vorwiegend in Form der Säure (THCA) vorliegt, die erst zum THC decarboxyliert werden muss. (Übrigens varieren auch die THC-Gahalte bei Cannabis über einen sehr großen Bereich.)

    Ob die cancerogene von Marihuana tatsächlich höher ist als die von Tabak mag dahin gestellt sein. Fakt ist jedoch, dass auch Cannabis ein Abhängikeitspotential aufweist und es bei chronischen Konsum zu Persönlichkeitsveränderungen kommen kann.

    Aber es ist doch ein netter Gedanke: Man kann sich in einem Restaurant einen Joint reinziehen, nach dem Motto, ich rauche doch gar nicht, ich nehme nur meine Medizin.

  2. #2 YeRainbow
    18. Februar 2010

    Link zum bundesarzneimitttelgesetz geht leider nicht.

  3. #3 Jürgen Schönstein
    18. Februar 2010

    Link zum bundesarzneimitttelgesetz geht leider nicht.

    Vielen Dank für den Hinweis, der Link funktioniert jetzt. Und dabei konnte ich auch gleich einen weiteren Fehler korrigieren, denn das Gesetzt, auf das ich hier verweisen wollte, heißt Betäubungsmittelgesetz (BtMG).

  4. #4 rolak
    18. Februar 2010

    Wenn wir denn schon beim Korrigieren/Ergänzen sind: Als =»Halluzinogen kann man THC/Hanf mangels derartiger Wirkung nun wirklich nicht bezeichnen. 200°C sind offensichtlich nicht nötig, da auch die Beimischung zu Mürbeteig-Keksen und sogar Kakao ‘funktioniert’ – allerdings ist die Dosierung mittels Rauchen (am besten via Verdampfer wg Teervermeidung) wesentlich besser vorzunehmen. Natürlich besitzt wie eigentlich alles auch THC ein Abhängigkeitspotential, das allerdings üblicherweise unter dem von Coffein eingestuft wird. Ja, der Konsum ist mit dissoziativen Persönlichkeitsänderungen korreliert, allerdings kausal belegt bisher nur in der Kombination [sehr oft, sehr viel, sehr früh (~Pubertät)] uns selbst da nur von kleiner Prävalenz. (=»relativ aktuelle Übersicht)

    Nachdem die wg ‘geerbten’ Rückenproblemen immer stärker gewordene Kombination Opiat+Muskelrelaxans bei ausreichend Wirkung zu starke Nebenwirkungen zeigte, machte meine damalige Orthopädin vor 30+ Jahren den Vorschlag, es doch mal mit diesem Zeug zu probieren. Hat sich bewährt, seitdem keine Opiate mehr nötig, keine drastischen Vorfälle mehr – und die Alternative Versteifung von 2 mal je 3 Wirbeln mag ich wirklich nicht. Dosisentwicklung stetig sinkend – und auch das mit der Einstiegsdroge stimmt bei mir nicht mehr: Zur Camouflage hatte ich Tabakrauchen angefangen, ist aber seit 2 Jahren abgesetzt 😉

  5. #5 rolak
    18. Februar 2010

    Da hatte ich doch etwas vergessen: An den Anfangssymptomen der Nebenwirkung “high sein” erkenne ich die ausreichende Dosierung. Insofern ist der Titel nicht (ganz) zutreffend – aber ein läßlicher Fehler ob der schönen (Um)Formulierung.
    Da mir der (bei psychischen Wirkungen) Antagonist zum THC, das CBD, auch wegen seiner vertärkenden Wirkung im gewünschten Spektrum wichtig ist, mische ich Blätter und Blüten bis zum OK. Und wenn meiner einer das mit Hausmitteln hinreichend genau schafft, sollte bei professionellen Anbietern ein blending wie bei Port, Whiskey uvam die befürchtete Gehaltsschwankung mehr als ausreichend beseitigen können. Für spezielle Effekte einzelner Wirkstoffe kann ja immer noch eine Extraktion/Synthese herangezogen werden; falls das jedoch zu einem ähnlich krassen Preis/Leistungsverhältnis wie bei Dronabinol führt (mindestens eine Größenordnung selbst über Schwarzmarkt), sehe ich wenig Land…

  6. #6 S.S.T.
    18. Februar 2010

    @rolak

    Backtemp. von Spacecakes liegen so bei 180-200 Grad. Rauchen hat den Vorteil, dass der erfahrene Konsument die Aufnahme recht gut kontrollieren kann. Und, Cannabis ist in der Tat definitiv kein Halluzinogen.

    Die Einstufung von Cannabis < Coffein halte ich für fragwürdig. Ich beziehe mich dabei auf eine Studie der Rechtsmedizin Hamburg, die rund 10 % der chron. Cannabis-Konsumenten als behandlungsbedürfig einstuft. Was mich stört ist, dass irgendwelche Kräuter obskurer Zusammensetzung definitern Arzneimitteln vorgezogen werden sollen. Und wie schon gesagt, die Gehalte sind sehr variabel, in ein und derselben Portion findet man locker THC-Gahalte von unter 5 % bis über 20 % THC, wenn man einzelne Blütenstände untersucht. Die Maxima liegen übrigens bei über 50 % (sozusagen cask strength).

  7. #7 rolak
    18. Februar 2010

    Backrezepte? 🙂 wg der Nähe von 180 zu 200 habe ich auch noch den Kakao angeführt, Zubereitungstemperatur max 100°C, aber ist ja auch egal.
    Blüten hacken & verrühren, Blätter hacken, mischen bis ok, in undurchsichtigen Behältern einfrieren (eine Ernte/Jahr ist mehr als ausreichend). Im Verbund mit den gigantischen Portionen von in kleinen Häppchen genommenen insgesamt ~0.1-0.2g hat dieses Verfahren bisher ungewollte Überdosierungen zuverlässig vermieden. Und nein, “einfach mal so” ist mit Sicherheit auch nicht ansatzweise mein Vorschlag, ich halte mich unter ärztlicher Beobachtung, der obligatorische Frühjahrscheck ist um ein, zwei Punkte erweitert – aber das müßte eigentlich sowieso für jede, zumindest jede längerfristige Therapie gelten. Als es möglich wurde, habe ich mir auch mal synth.THC verschreiben lassen, bin aber wegen der teils heftigen psychischen Effekte wieder zur Eigenproduktion zurück.

    Aus reiner Neugier: Was fehlt denn im so abrupt terminierten 2. Absatz?

  8. #8 S.S.T.
    18. Februar 2010

    @rolak

    Im 2. Absatz hatte ich nach Cannabis das Zeichen kleiner gleich verwendet, eben gleich Cannabis in der suchterzeugenden Wirkung kleiner als Coffein, was ich als nicht richtig ansehe, u.a. gestützt auf eine Studie der Rechtsmedizin Hamburg, die z.B. rund 10 % der chronischen Cannabiskonsumenten als ernsthaft behandlungsbedürftig ansieht. Fakt ist nunmal, dass auch Cannabis ein Suchtpotenzial besitzt und ein chronischer Konsum zu Persönlichkeitsveränderungen führen kann.

    Arzneimittel mit Wirkung haben ggf. eben schon mal gewisse Nebenwirkungen.

    In meinen Augen wäre auch alles andere bei einer psychotropen Verbindung mehr als überraschend.

    Zur Temp.: Das Verhältnis THCA/THC ist entscheidend; bei illeg. Ware hast Du nat. keinen Einfluss darauf.

  9. #9 miesepeter3
    19. Februar 2010

    Die Hanfpflanze begleitet die Menschheit schon eine ziemliche Weile als Kulturpflanze.
    Aus Hanf machte man Textilien (wesentlich haltbarer als Baumwolle), Papier (zerstört sich nicht selbst , wie zB. aus Holz), allerlei Tauwerk (haltbarer als Plastik) und Öle
    sowohl für die Küche als auch für die Industrie (feiner als aus Erdöl)und alles meist preiswerter als die Ersatzstoffe. In Deutschland waren die Bauern bis zum Ende des 2. Weltkrieges verpflichtet, auf einem Teil ihres Ackerlandes Hanf anzubauen, wegen der volkswirtschaftlichen Bedeutung als Ausgangsmaterial für viele andere Produkte.
    Die berauschende Wirkung von Hanf war durchaus bekannt, aber offensichtlich gab es nie so viele Konsumenten, dass es ein Problem darstellte.
    Es gibt die böse Mär, dass nach der Aufhebung des Alkoholverbotes in den 30ern des vorigen Jahrhunderts in den USA ein paar tausen Polizisten überflüssig waren. Es soll dann aus der Wirtschaft der Vorschlag gekommen sein, Hanf wegen seiner “außerordentlich großen Suchtgefahr” anstelle des Alkohols zu verbieten. Dann wäre auch das Problem mit den überflüssigen Polizisten gelöst, die hätten dann wieder ordentlich viel Arbeit. Wie man hörte, sollen diese Vorschläge aus der noch jungen Petrochemie und aus der sich gerade zu Großuntertnehmen entwickelnden Holzindustrie gekommen sein. Natürlich reiner Zufall, dass gerade hierfür Hanf der größte Konkurrent war und dazu noch viel billiger. Offensichtlich war nicht so sehr der Schutz der Bevölkerung als der Schutz des Großkapitals durch dieses Verbot angestrebt. Aber das sind ja schon fast wieder wilde Verschwörungtheorien.
    Oder sollte die Wirklichkeit noch viel schlimmer sein, als die wildesten Theorien?

  10. #10 YeRainbow
    19. Februar 2010

    Da ist was dran.
    Das Problem ist leider nur, wer ein Auto fährt, und entsprechende metaboliten nachweist, wenn er getestet wird, gibt seinen lappen ab (oder hat sich die Rechtssprechung da schon geändert?)

    Vieles im formaljuristischen System ist nicht ok oder gar sinnvoll.

    Aber vorschrift.
    Und so lange das so ist, kann ich von Selbstmedikation nur warnen.
    Korrigiert mich, wenn die Gesetze entsprechend geändert sind…

  11. #11 miesepeter3
    19. Februar 2010

    @YeRainbow

    Korrigier mich, aber gibt es nicht eine Reihe von zugelassenen Medikamenten unter deren Einfluß es ebenfalls (zu Recht) nicht gestattet ist, Auto zu fahren?
    Und wenn ich vor lauter Schmerzen eben die doppelte der empfohlenen Menge Tabletten einnehme, habe ich auch die doppelte Menge an Beruhigungsmitteln eingenommen. In fast allen Schmerzmittel sind auch Beruhigungsmittel. Wäre das auch eine verbotene Selbstmedikation? Dann möchte ich nicht wissen, wie viele da gegen das Gesetz verstoßen.
    Ich bin der Meinung, wenn es sich herausstellt, dass ein Gesetz nicht mehr sinnvoll ist oder von vornherein nicht sinnvoll war, gehört es auf den Prüfstand.
    Und wenn man bedenkt, wieviel Gesetze so im Laufe der Zeit vom Bundesverfassungsgericht und anderen Gerichten kassiert worden sind, so haben wir da in diesem unseren Lande eine nette Tradition.

  12. #12 YeRainbow
    19. Februar 2010

    Auch da gebe ich dir recht.
    Aber nur, weil andere gegen Gesetze verstoßen, heißt das nicht, daß jeder es ungestraft kann…

    als Argument, wenn man rausgezogen wird, hinfällig.

    Das Problem beim THC ist ja, daß es noch lange, lange nachweisbar ist, selbst wenn man geistig und reaktionsmäßig wieder voll auf der Höhe ist…
    natürlich ist es unsinnig, dann Leute mit Führerscheinentzug zu reglementieren, wenn sie unbeeinflußt sind.
    Wird aber eben gemacht.
    Ihc jedenfalls riskiere es nicht.

    Das Risiko ist nicht gering (ich fahre häufiger über die schweizer Grenze, und die SChweizer sind dafür bekannt, daß sie schon mal kontrollieren….)

  13. #13 S.S.T.
    19. Februar 2010

    @miesepeter3

    Die Hanfpflanze begleitet die Menschheit schon eine ziemliche Weile als Kulturpflanze.
    Aus Hanf machte man Textilien (wesentlich haltbarer als Baumwolle), Papier (zerstört sich nicht selbst , wie zB. aus Holz), allerlei Tauwerk (haltbarer als Plastik) und Öle
    sowohl für die Küche als auch für die Industrie (feiner als aus Erdöl)und alles meist preiswerter als die Ersatzstoffe. man Textilien (wesentlich haltbarer als Baumwolle), Papier (zerstört sich nicht selbst , wie zB. aus Holz), allerlei Tauwerk (haltbarer als Plastik) und Öle
    sowohl für die Küche als auch für die Industrie (feiner als aus Erdöl)und alles meist preiswerter als die Ersatzstoffe.

    Merkwürdig, dass sich inzwischen Baumwolle und Kunststoffe durchgesetzt haben, oder? Hanpfbier, Hanpfschokolade etc. haben auch keinen besonders großen Marktanteil. Frag mal Segler warum sie keine Hanfseile mehr verwenden.
    Dass Du Dich überhaupt zwischen Küche und Wohnzimmer zurecht findest, erstaunt mich wirklich.

  14. #14 YeRainbow
    20. Februar 2010

    DAs sind Entscheidungen, die ihre Ursachen hatten.
    Und marktanteile zeigen nur eins, nämlich WIE es gerade ist.
    Das erklärt das WARUM keinesfalls…

    hanf als Faserpflanze hat einige gravierende Vorteile gegenüber – sagen wir, Baumwolle.
    Robuster, besser im Ertrag auf die Anbaufläche verglichen, wächst auf schlechten Böden und hat sogar noch entgiftende Fähigkeiten…

    Baumwollsamen sind giftig – Hanfsaat nicht.
    Ich weiß nicht, wie es mit dem Wasserbedarf aussieht, aber ich wette, Baumwolle braucht mehr Bewäserung.

    Es spricht einiges für Hanf als Kulturpflanze.
    Ich sehe da nur eben das Problem des Mißbrauchs des hanfs als “Wohlfühlmedizin”, für den Gesunden.
    ist wie bei jedem wirksamen Medikament – aus Spaß genommen ist es bedenklich.

    Dennoch, vor 100 Jahren nahmen in Bayern die Frauen zur Entbindung ganz offiziell dieses Mittel- und ihre Kinder hatten hohe Apgar-Werte (würde man heute sagen), denen ging es gut.
    heute wird in der Geburtsmedizin Medikation angewendet, die mitunter Auswirkungen auf die Apgar-Werte haben.

    Ich denke, die Anwendung muß immer gut abgewogen werden.
    Aber so viel kann man momentan in dieser Kultur nicht erwarten, daß Hanf wieder einen hohen Stellenwert hätte. Und wenns als THC-freier Faserhanf wäre.

    Ich bedaure das. Besser wärs schon.

  15. #15 strappato
    21. Februar 2010

    Es gibt ein Medikament. Die Aufnahme des Cannabidiols bzw. THC erfolgt dabei über die Mundschleimhaut durch ein Spray. Übrigens hat Bayer die Vermarktungsrechte daran in UK und Kanada. In Kanada ist es zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen bei Patienten mit MS zugelassen

    Der Antrag auf Zulassung in Europa ist über das dezentralsisierte Verfahren in UK und Spanien im Mai 2009 eingereicht worden (UK als Referenzland). In den USA soll die Zulassung nach Abschluss einer grossen Studie beeantragt werden. Die Studie müsste Ende 2009 abgeschlossen worden sein.

  16. #16 markus
    22. Februar 2010

    @sst

    warum hanf in den 30er jahren verboten wurde, wissen doch die meisten oder? weil man hanf überall anbauen kann, es kein patent darauf geben kann, auf gut deutsch weil die einnahmen nicht so wären wie erwünscht. das man es nur wegen dem rauschmittel verboten hat ist reines wunschdenken, denn im gegenzug wurde heroin erst 1970 verboten!

    das beste ist aber das von hanf nie die rede war, sondern damals ist immer nur von mariuhana gesprochen worden, und dieser aausdruck stammt ursprünlgich aus mexiko. das ist ein slangausdrcuk für hanf. die bürger wussten eigentlich gar nicht das hier hanf verboten wurde, erst als die gesetze durch waren, bekamen sie mit das jetzt hanf illegal sei.

    im 2.weltkrieg wurde von der amerikanischen armee auch ein video rausgebracht wo die bauern darin unterrichtet werden wie man am besten hanf anbaut, denn damals brauchte man diesen rohstoff ja unbedingt für die schifffahrt z.b. dieses video gibt es auch zum glück heute noch! findet man über google.

    im internet findest du sehr viele gute videos warum habnf eigentlich verboten wurde und welche produkte man eigentlich damit herstellen könnte! es wäre schon ein paar hunderte *gg* und ja hanfpapier zerfällt nicht nahc 100 jahren in all seine einzelteile wie eben papier aus holz.

    @YeRainbow

    ja damit hast du volkommen recht das hanf nicht so viel wasser wie baumwolle benötigt, in australien sind auch schon einige baumwollbauern auf hanf umgestiegen da sie eben viel weniger wasser und pflege benötigen!

    lg

  17. #17 S.S.T.
    22. Februar 2010

    Nur mal als Hinweis: Bezüglich des Lappens ist die THC-Konz. im Blut entscheidend, also völlig analog dem BAK-Wert (Grenzwert: 1 ng/ml). Ähnlich wie Alkohol baut sich auch THC im Blut recht schnell ab. Was die Wiedererlangung des Lappens angeht, wird der Urin untersucht; hier sind in der Tat THC und seine Metabolithen evtl. noch wochenlang nach dem letzten Konsum nachweisbar. Der zeitliche Konsumverlauf kann nat. auch anhand der Haare nachvollzogen werden.

    @YeRainbow
    Der Anbau von Faserhanf bzw. von Hanf zur Fasergewinnung ist lediglich genehmigungspflichtig und erfolgt auch in gewissem Umfang. Nur, die Anwendungen halten sich eben sehr in Grenzen. Trägt hier eigentlich jemand Hanfkleidung? Wo werden Hanfseile in welchem Umfang und für welche Verwendung hergestellt?

  18. #18 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @markus

    Ganz so einfach ist der Anbau von THC-reichen Pflanzen auch nicht. Selbst in sonnendurchfluteten Gegenden liegt der THC-Gehalt in getrockneten Pflanzen so zwischen 2-4 %. Freilandhanf in Dt. liegt regelmäßig deutlich unter 1 %. Der Umschwung erfolgte als sich niederländische ‘Gärtner’ dem Hanf annahmen. In den Treibhäusern wurden, bei entsprechender Pflege und Zuchtwahl, Gehalte von 10 – 40 % erzielt. Der Fahndungsdruck in den NL ist ein wesentlicher Grund dafür, dass der Heimanbau sich zu einem Teil nach Dt. (ein Schwerpunkt ist NRW) verlagerte.

    Übrigens kann man auch den Schlafmohn überall, auch in Dt., anbauen. Ob man das darin enthaltene Morphin zum Heroin ‘veredelt’ spielt nicht wirklich ein Rolle. War übrigens mal hinter dem eisernen Vorhang recht populär (polnische Suppe) und auch hier, als Schlafmohnkapseln noch nicht ‘entgiftet’ werden mussten. (Analphabetische) Afgahnen brauchen übrigens knapp zwei Tage, um aus Schlafmohnkapseln mit primitvsten Mitteln recht reines (ca. 80 %) Heroinhydrochlorid herzustellen; selbst dazu braucht man also weder Bildung, umfangreiches Wissen, noch Technik.

    Wer sich desweiteren unbedingt mit Pflanzen berauschen will, für den hält die heimische und ausländische Flora eine Menge legale Möglichkeiten bereit. Vorsicht aber bei der Dosierung: Pflanzen sind bekanntlich NICHT standarisiert.

  19. #19 markus
    22. Februar 2010

    @sst

    danke für ausführliche erklärung!

    mich interessiert aber gar nicht der thc gehalt einer pflanze, sondern der gebrauch der pflanze an sich. und für die herstellung von seilen, papier, dämmstoffe, kleidung oder farben benötigt man doch kein thc. das thc ist doch nur für die jenigen interessant die sich damit berauschen wollen, oder eben auch für die medizin. das glaube ich dir auch das da sicher einige dinge beim anbau zu berücksichtigen sind. aber an und für sich gedeit die planze eigentlich überall, da sie ja auch eine art unkraut ist. es gibt zwar bauern die auch in österreich anbauen dürfen (z.b. hanftal in weinviertel) aber die bestimmungen sind schon ein graus. deswegen kann ich einfach nicht verstehen warum hier den landwirten solche steine in den weg gelegt werden.

    lg

  20. #20 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @markus

    Der Hanf(faser)anbau ist hier ohne wirklich große Probleme machbar. Die Genehmigung für ein Einfamilenhaus dürfte kaum leichter sein. Nur, wo ist der Markt für Faserhanf? Wie sieht der mögliche Profit aus? Wenn Hanf schneller, besser und billiger ist als z.B. Baumwolle, warum sind die Großkonzerne noch nicht auf die Idee gekommen? Dass es Anwendungen für Hanffasern gibt, ist mir bekannt. Aber es sind halt nur Nischen.
    @all
    Und was den med. Nutzen von THC angeht, ist es es wirklich sicher, dass nicht bessere Stoffe dafür existieren? Auf dem Gebiet der rein synth. Cannabinoiden (Stichwort: Spice) wird viel geforscht, der prakt. Nutzen ist allerdings bisher gleich Null.

  21. #21 YeRainbow
    22. Februar 2010

    ich schätze einfach, daß die Industrie zu träge auf Umstellungen reagiert.
    Ich stamme aus einer Ecke mit zellstoffwerk. Das hat früher (vor dem krieg) STroh als Grundmaterial verwendet (Zellstoff aus Strohstoff…..), nach dem Krieg dann aus Holz.

    Übrigens kamen da zeitweise Gerüche aus der Richtung angeweht… aber gut, schon lange her.

    Die TEchnologie, Zellstoff aus hanf herzustellen, sit mit sicherheit nicht komplexer und aufwendiger als bei Holz als Grundstoff. Nur eben nicht ganz dieselbe Technologie, und daran hakt es.
    Die Firmen müßte investieren, halten aber den Markt ausgeschöpft, und schreiben somit die übliche Technologie vor.
    Wenn dereinst die Grndstoff-Zulieferung ins Stocken kommt, wird man sich recht fix besinnen. Bis dahin aber ….
    niente.

  22. #22 markus
    22. Februar 2010

    @sst

    warum die industrie nicht auf den zug aufspringt……gut frage aber ich würde mal sagen das sie hanf nicht so viel geld machen könnten wie mit der baumwolle z.b.
    hanf könnte ja jeder von uns anbauen, was eben mit baumwolle nicht so leicht geht.
    also wieder einmal spielt da das geld eine grosse rolle.
    ich finde das ganze echt traurig, einerseits jammern alle das die umweltzerstörung immer mehr überhand nimmt, aber ändert irgendjemand etwas daran??? gerade die wälder könnten wir damit super schützen!!!!! ich möchte gar nicht wissen wieviele bäume wir schützen könnten wenn wir bei der papierproduktion von holz auf hanf umsteigen würden. oder wieviel weniger wasser die landwirte von baumwollfelder druch den umstieg auf hanf man einsparen könnte!
    für mich sind all die politiker und experten die am klimagipfel waren reine heuchler! die nur ihre eigene interesse durchbringen wollen aber die menschen sind ihnen im prinzip doch egal! wir sind in deren augen nur arbeitstiere, nicht mehr und nicht weniger.

    lg

  23. #23 markus
    22. Februar 2010

    übrigens sollte ihr euch echt mal eine jeans aus hanf zulegen!
    die ist ersten viel länger haltbar und zweitens angenehmer zu tragen!

  24. #24 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @ YeRainbow
    Hanffasern sind nun wirklich ein alter Hut, neue Technologien brauchen nicht erfunden zu werden. Wenn ein Konzern in einer bestimmten Technik einen Wettbewerbsvorteil sieht, investiert er auch darin (sonst gäbe es keinen Vorschritt in der angewandten Technik). Aber wo, zum wiederholten Mal gefragt, ist der Vorteil von Hanffasern? Klar, Hanf braucht wohl weniger Wasser, die Samen sind nicht giftig und finden sich daher auch in Hanfschokolade, aber wo, wo bitte wo, ist der große Absatzmarkt? Kleidung iss nix und Hanfbier (mit rund 5 Umdrehungen EtOH) iss auch nicht der Hit.

  25. #25 miesepeter3
    22. Februar 2010

    @S.S.T.

    ich hatte nicht vor, hier eine Diskussion über die technische Verwertbarkeit von Hanf loszutreten. Es sollte lediglich dazu dienen, den (ehemaligen) Bekanntheitsgrad und Nutzen von Hanf darzustellen. Hier geht es ja mehr um die medikamentöse Verwertung von Hanf.
    Warum Segler keine Hanfseile beutzen, kann ich nicht sagen, ich bin kein Segler. Vielleicht weil Hanfseile bis zu dreimal teuerer sind? Aber wenn Sie mal in einem Überseehafen sind, dann fragen Sie doch mal die Festmacher, warum größere “Boote” nur mit Hanftauen “festgemacht” werden. Die werden allerdings aus dem Ausland bezogen.
    Kleine Anmerkung : die berühmt berüchtigte Reeperbahn in Hamburg heißt so, weil dort früher die Reeper (Tauhersteller) ihre Taue über die gesamte Straßenlänge (auf der Bahn) gedreht haben. Ein Großteil dieser Produktionen waren Hanftaue.
    Und nur zu Ihrer persönlichen Beruhigung, ich finde mich zwischen Küche und Wohnzimmer immer noch recht gut zurecht.

  26. #26 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @markus
    Dann bring Hanf-Jeans auf den Markt. Wenn sie gut sind, gibt es auch einen Marktanteil dafür, ebenso wie Jeans selbst, die als ursprüngliche Arbeiter-/Bauernhosen, nicht wirklich ein ‘tolles’ Image haben. Gute Dinge setzen sich häufig durch, z.B. Goretex et.al., Teflonpfannen und Keramikmesser. Vielleicht nicht überall, aber zumindest für Diskounter in dem Massenumsatz schon interessant.

  27. #27 YeRainbow
    22. Februar 2010

    Vielleich thab ich mich mißverständlich ausgedrückt.
    Die TEchnologie ist durchaus BEKANNT.
    Aber nicht mehr vorhanden.
    Die vorhandenen Werke müßten umgestaltet werden.

    iss wie mit dem Dosenpfand… war auch alles bekannt. Nur wollts keiner umsetzen, weil zu investieren…

    und da die marktanteile verteilt sind, wird jede Konkurrenz, die versucht, auf den Markt zu kommen, erst mal ausgebremst.
    Ich könnte mir aber vorstellen, daß in China vielleicht ein findiger Chinese das mitbekommt (ach, nee, Textilien aus China sind ja mit STrafzöllen belegt…. und haben ein begrenztes Kontingent… hmpf….)

    wohl doch bissl schwieriger mit dem sich selbst regulierenden Markt….
    tja….

  28. #28 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @miesepeter
    Hanftaue sind nunmal feuchtigkeitsanfällig (dehen sich bei H20-Zufuhr aus), könnte evtl. ein Argument für Segler sein…

    Seile, jedenfalls bei einer kürzlich erfolgten Besichtigung, werden nur noch in einem sehr geringen Maße aus Naturfasern hergestellt (Hanf so ungefähr Null).

    THC als Arzneimittel, tatsächlich das Thema: Gibt es nicht wirklich etwas besseres? Welche Studien bringen THC an die Spitze? Wenn THC wirklich gut ist, dann her damit als Arzneimittel! Die Behauptung, die Kombiwirkung von Cannabis als Pflanze ist das absolute Nonplusultra, ist aus offensichtlichen Gründen Schrott.

  29. #29 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @YeRainbow
    Stimmt, Neuerungen wie Dosenpfand brauchen ihre Zeit. Aber Fakt ist nun mal, ich werde jetzt meine Dosen und Flaschen überall los.

    Und wenn die ‘großen Konzerne’ einen Vorteil wittern, dann investieren sie auch, sogar mitunter in Sackgassen, die dann bestenfalls steuerlich einen Vorteil bringen. Weiteres Beispiel, die Zosel-Destraktion von Coffein, die bei Kaffee-Haag angewendet wird, wenn doch Methylenchlorid et al. fast das Gleiche leistet und erhebliche Investionen bedeutete (abgesehen von der völligen Inovation).

  30. #30 miesepeter3
    22. Februar 2010

    @S.S.T.

    es gibt bisher nur wenige Studien über Hanf als Medizin. Angestoßen wurde das Thema überhaupt, als bekannt wurde, dass es einige Kranke gabe, die Hanf gegen ihre Krankheit nutzten und sehr positiv darüber berichteten. Zum Teil gab es Anti-Schmerz Wirkungen, die bisher mit anderen Mitteln nicht in dem Maße erreicht werden konnten oder andere Symptome haben sich stark vermindert. Andere haben festgestellt, dass Hanf ähnliche Wirkung wie ihre andere Medizin entfaltete aber ohne deren Nebenwirkungen, die zum Teil recht unangenehm waren. Das ganze basiert noch mehr oder weniger auf persönlichen Erfahrungen, also auf Anekdoten. Und diese zählen ja bei unseren konservativen Medizinern nichts. Allerdings erinnert sich das eine oder andere Pharmaunternehmen, dass es mal Arzeneien aus Hanf gab und stellt diese wieder her. Eine Nachfrage, die wirtschaftlich lohnend ist, scheint es ja zu geben.Und es soll auch Unternehmen geben, die so richtig angefangen haben, mit dieser Pflanze zu forschen. Die müssen sich ja etwas davon versprechen, sonst würden sie nicht investieren.

  31. #31 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @miesepeter
    Schmerzmedikamente gibt es zahlreiche. Wo ist der Vorteil von THC? Und, wirkamsame Arzneimittel ohne Nebenwirkungen gibt es nun mal schlicht und einfach nicht.

    Mag sein, dass THC der große Hit ist. Aber dann sollte es sich auch belegen und nicht nur vermuten lassen.

  32. #32 miesepeter3
    22. Februar 2010

    @S.S.T.

    “Aber dann sollte es sich auch belegen und nicht nur vermuten lassen.”

    Da haben Sie zweifellos recht, aber da ist man ja gerade bei. Dauert halt ein wenig.
    Aber sich nur auf Altbekanntes zurück zu ziehen könnte einem vielleicht die eine oder ander Chance vermiesen.
    Und wenn ich zum Beispiel unter Morbus Crohn leide, gibt es nur wenig, was hilft. Und wenn ich dann höre, dass es da was gibt, was vielen besser hilft, als das bisher bekannte, so würde ich das zumindestens ausprobieren wollen. Studien hin oder Studien her.

  33. #33 markus
    22. Februar 2010

    @sst
    glaube mir ich würde hanf jeans herstellen wenn ich könnte.
    aber da der primärmarkt von baumwoll jeans überschwemmt wird, wär würde denn eine jean um denn doppelten preis kaufen??? vor 1930 wurden ja auch noch die jeans aus hanf produziert, dann wurde hanf verteufelt, und die ganze bekleidungsindustrie wurde auf baumwolle umgestellt. so und jetzt sag mir bitte warum dies so geschehen ist? vielleicht weil eben die grossindustriellen mit baumwolle eben mehr geld machen?
    das mit hanffasern das papier viel länger haltbar ist weisst du aber schon oder?

    da man mit hanf so nebenebei noch ein paar hundert andere güter daraus produzieren könnte ist auch ein argument das zählen sollte! aber da hanf eben überall wächst kann die industrie eben nicht denn selben profit erzielen wie mit anderen rohstoffen, da eben der mangel dieser rohstoffe den preis in die höhe treibt.

    und thc als medizin gibt es auch schon ein paar hundert jahre lang und welche nebenwirkungen dabei entstehen sollten, weiss ich eigentlich auch nicht. aber nicht jede wirksame medizin beeinhaltet auch nebenwirkungen, ausser die medikamente von der schul med. da gebe ich dir recht.

  34. #34 YeRainbow
    22. Februar 2010

    hä? Wie soll ich denn das verstehen, Zitat: “…aber nicht jede wirksame medizin beeinhaltet auch nebenwirkungen, ausser die medikamente von der schul med…”

    Da hat sich einer eben gerade als Selbsternannter geoutet, tss, tss, tss….

    also, nochmal auf die SChulbank zurück, und ein wenig über Wissenschaftsmethodik gelernt… bevor noch mehr solche halbgewalkten Sätzchen entstehen.
    Darf man also getrost bis dahin ignorrieren….

    Es gab mal ein Buch “Hanf – die verbotene Medizin”, glaube ich. Wens interessiert.

    Ich möchte nochmal drauf hinweisen, nur weil irgendwas nicht ÜBLICH ist, bedeutet ds nicht, daß es nichts taugen würde….
    alles klar?

    übrigens würde ich hanfbekleidung kaufen, wenn sie nicht zu teuer ist. Bei Faktor 2 hat sich die Sache aber schon erledigt.

  35. #35 rolak
    22. Februar 2010

    Hi SST, einige med-bezogene Untersuchungen finden sich =»hier unter ~/Wissenschaft, was allerdings nur einen kleinen Ausschnitt der gesamten Aktivitäten darstellt. Eigentlich ist schon diese Anzahl erstaunlich, da selbst Studien unter der fast weltweiten Prohibition zu leiden haben.

    Als vor ~15 Jahren Hanfgewebe endlich zu erstehen waren, habe ich mich auch eingedeckt – für mich als leichten Problemfall ists speziell bei Wärme/Hitze besser tragbar als Baumwolle (selbst kleiner Kunststoffanteil geht gar nicht). Die Jacken mit dem Designcharme und der Funktionalität einer schußsicheren Weste waren ja zum Glück Erstlingswerke… Der von urgroßelterlicher Seite ererbte Bologneser Damast (Tischdecke) ist trotz der Bezeichnung Leinen de facto Hanf und bis heute neuwertig. Das Hauptproblem in der Faserverwertung dürfte die im Zuge der Umstellung auf Baumwollverarbeitung erfolgte Spezialisierung auf Kurzfasern sein, allerdings könnte auch die mittlerweile problemlos geliefert werden. Das Hauptproblem beim Anbau dürften die massiven Beschränkungen und Kontrollauflagen sein – hierzulande muß z.B. die Ernte vor der Entwicklung der Blüte eingefahren werden, was nicht nur qualitätsmindernd, sondern auch noch (wg der Samen) ertragsbeschränkend ist. Und solange eine vernünftige Qualität zu horrenden Bedingungen importiert werden muß, wird sich da wenig tun.

    Ich sehe dahinter übrigens keine Verschwörung 😉 sondern eher administrative Trägheit im Verbund mit völlig normaler Interessenwahrung und einem Schuß propagandainduzierter Phobie.

  36. #36 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @markus

    aber da der primärmarkt von baumwoll jeans überschwemmt wird, wär würde denn eine jean um denn doppelten preis kaufen???

    Wenn ein Produkt gut ist, besteht eine hohe Chance, dass es auch gekauft wird. Wenn es zusätzlich noch cool* ist (‘Hey Mann, ich trage Marihuna-Jeans’) und vielleicht auch noch einen bekannten Markennamen trägt, spielt der Preis keine Rolex. Die Gewinnspannen in der Mode siehst Du beim Schlussverkauf; die Priese dort entsprechen dem Einkaufspreis.
    (*Hanflebensmittel sind auch nur cool, jedenfalls schmecken sie nicht besser, aber wg. der Hanfanteile haben sie eine (winzige) Marktnische.)

    Nochmals: Hanfanbau gibt es, Hanffasern gibt es, wo sind die erfolgreichen Anwendungen? Dass man aus Hanf alles mögliche herstellen kann ist kein Geheimnis, nur müssen dann auch die Produkte entweder besser oder preiswerter sein, als die Alternativen.

  37. #37 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @rolak
    THC und andere Verbindungen wie z.B. JWH018, die an die Cannabinoid-Rezeptoren im Hirn andocken, sind hochpotente Stoffe, die möglicherweise brauchbare Arzneimittel darstellen. Wenn THC etwas bringt, spricht nichts gegen die Verwendung des/der reinen Stoffe. Gegen die Verwendung von Marihuana, eben ein nicht definiertes Kraut, spricht schon einiges.

    Bei Leinen handelt es sich um die Flachsfaser. Leinen hat gegenüber Baumwolle einige Vorteile, beim Bügeln erkennt man allerdings auch wieder ein paar Nachteile. Ob auch Hanf als Leinen bezeichnet wird, entzieht sich meiner Kenntnis, spielt aber keine Rolle, wenn Hanfgewebe wirklich gut ist. Gegen Hitze ist m.E. Seide noch besser, die inzwischen auch recht erschwinglich geworden ist (hat aber auch ihre Nachteile).

  38. #38 rolak
    22. Februar 2010

    Hi SST, ich sehe nicht, wo ich generell irgendeinen Teil-/Synth-/XYZ-Wirkstoff gegenüber anderen oder der Gesamtpflanze bevorzugt habe. Falls aber Deine Aussage allgemeingültig sein soll – wie stehts da mit den unvernünftigen Wichten wie mir, die immer noch <Kamilleblüten> zu Tee verarbeiten statt endlich auf die reine Droge umzusteigen?

    Was Leinen ist, hat sich vor so ca 40 Jahren auch schon zu mir herumgesprochen, umgangssprachlich wird einiges Leinen/Leinwand genannt, der ererbte und seit Generationen ebenfalls so bezeichnete Damast hat sich allerdings nach Faseranalyse eindeutig als Hanf erwiesen. ‘Nessel’ ist z.B. heutzutage nur noch eine Webartbezeichnung, war aber mal tatsächlich =»Gewebe aus Nessel. Mir ging es übrigens nicht um das kühlende Tragegefühl von Seide oder sonstige Effekte, sondern um meine leichte Eigenschweißallergie – und da sind Vor- & Nachteile der getragenen Stoffe spätestens abends in Farbe zu bewundern.

  39. #39 YeRainbow
    22. Februar 2010

    Das problem ist daß Leinen inzwischen meist auch nur eine bestimmte Webart ist, also alles mit “leinen-Köper” (so heißt der entsprechende Rapport) wird halt Leinen oder leinwand genannt.
    Man darf da nicht vorschnell aufs material Rückschlüsse ziehen…
    Sprache ist halt unpräzise.

    Das mit dem geerbten Damast hingegen wundert mich gar nicht, hanffasern waren bekannt für ihre besonders schneeweißen und sehr zarten Garne…
    zart, und doch robust.

    andererseits hatten die Marineschiffe so ziemlich aller länder Hanf-taue (nicht unbedingt wegen der Farbe, die hielt sich bei dem strapaziösen Gebrauch nicht, sondern wegen der robustheit).
    Wenn ich mich richtig an meine Ausbildung in der Textilbranche erinnere, so hatten die englischen marine-Taue einen eingearbeiteten roten Faden, um Diebe enttarnen zu können. Oder sagen wir, Zweitnutzer.
    Daher kommt der Ausdruck “den Faden verlieren”, wenn man plötzlich im Text nicht mehr weiter weiß… 😉 oder nicht wissen wollte..
    Und natürlich auch “der rote Faden, der sich durch eine handlung zieht”.

    Also, ich mag ja die meisten Kunstfasern durchaus, und reines Wollgewebe KRATZT furchtbar, zumindest bei den hier üblichen relativ kurzfaserigen Wollschaf-Arten.
    Soll ja auch langfaserige Wolle geben, die nicht kratzt – mir noch nicht begegnet.
    Daher ist für meine Socken die Fasermischung ideal…

    hanfleinen? Wie gesagt, ich würde es begrüßen.
    und Seide? für gute Seide muß man schon nach China fahren… seufz… (ich war dort und in einem Stoffe-Laden, hach…)

  40. #40 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @rolak

    Sollte THC der einzige wirksame Inhaltsstoff von Cannabis sein, ist es egal, ob man ihn in reiner Form oder als Kraut (sofern der Gehalt bekannt ist) einnimmt. Enthält C. jedoch weitere Wirkstoffe, ist die Verwendung von jeweils undefinierten Mischungen nicht gerade lege artis. Ich glaube kaum, dass man ein Arzneimittel einnehmen sollte, bei dem zwar die Menge von Wirkstoff 1 genau bekannt ist, aber die Menge von Wirkstoff 2 und 3 von Tablette zu Tablette um einige 100 % schwanken kann.

    Könnte bei einem Tee auch der Geschmack eine Rolle spielen 😉 ? (Spielt nat. auch bei C. eine Rolle, ein Joint macht bestimmt mehr Spaß als so eine blöde Kapsel.)

    Textilien: Der Faserpreis spielt m.E. die geringste Rolle. Viel wichtiger sind die Eigenschaften des Fertigprodukts. Nyltest-Hemden hatten auch mal ihren Markt, wg. ein paar guten Eigenschaften. Goretex-Prod. sind immer noch recht teuer, werden aber wg. ihrer Eigenschaften häufig gekauft. Z.Zt. sind Mikrofaser-Prod. einigermaßen in. Ich pers. ziehe Naturfasern vor, gerne auch Leinen (egal ob Flachs oder Hanf). Meine Regenjacke und meine Wanderschuhe sind jedoch Goretex gefüttert, aus gutem Grund; die Wasserdichtheit erreicht man bei Naturfasern bestenfalls mit Gummieren oder starkem Fetten, aber dann schwitzt man eh so, dass es auch durchregnen könnte.

    Kurz zusammengefasst: Gute Produkte, inkl. Az., setzen sich regelmäßig durch, das ist auch so eine Art von Evolution. Mittelmäßige und auch schlechte Produkte können durchaus ein Nischendarsein haben. Der Preis ist zwar nicht unwichtig, spielt aber nicht wirklich die Rolle. Wie heißt es so schön: ‘Ich bin zu arm, um billig zu kaufen.’ Für mich pers. waren die teuersten Prod. die billigsten.

  41. #41 S.S.T.
    22. Februar 2010

    @YeRainbow

    Eine Fachfrau hat mir mal erklärt, dass es 238 verschiedene Sorten/Qualitäten von Baumwolle gibt. Ob das wirklich stimmt oder nicht, ist nicht wichtig. Aber dass überhaupt Unterschiede bestehen, bemerkt man auch als Laie. Die Hemden meines Hoflieferanten unterscheiden sich, zugegeben subjektiv, in Trage- und Pflegeeigenschaften schon erheblich von anderen (Marken-)Hemden, jedenfalls so sehr, dass ich nur noch diese Hemden beziehe.

    Preiswerte Textilen aller Art bekommt man immer noch in den USA. Warum nicht mal dort einen Urlaub mit einem Besuch von Outlets (Shop till You drop) verbinden? Der $ hat m.E. immer noch nicht seinen wahren Wert erreicht. Außerdem ist dort alles Trocknerfest, ich vermute, selbst Seide.

  42. #42 GeMa
    23. Februar 2010

    Was mich ein wenig entsetzt hat, war die subjektiv (!) empfundene hohe Rate an Selbstmedikation erwachsener ADHSler in meiner mittel- und unmittelbaren Umgebung, mit dem guten alten Joint. Ich will jetzt hier kein neues Fass aufmachen und schreibe auch ausdrücklich _subjektiv_ . Erstmal ist meine Umgebung alles mögliche, nur keine Daten ;-).

    Man liest zwar häufig, dass nicht behandelte ADHS zu erhöhtem Suchtmittelgebrauch führen kann, aber ich kann nicht behaupten, mich mit dem Thema wirklich auszukennen. War halt nur so, dass ich das erste mal so etwas wie echtes Verständnis für die Freunde des unrezeptierten Krautes entwickeln konnte. ADHS und kein / schlechter Arzt oder Angst (Vorurteile) vor dem Arzt und Medikamenten+Therapie ist ja in der Tat nicht einfach.

    Zur Stoffdiskussion – weiß gar nicht, was Ihr habt. Es gibt doch Hanfsstoffe (und auch Nesselstoffe aus Nesseln). Nur sind das Nischenprodukte. Na und? Sind nicht die einzigsten Nischenprodukte. So ein Brüller sind Hanfjeans nun auch wieder nicht. Die haben zwar einen höheren Tragekomfort, nur muß man dafür ein paar Tricks in der Stoffherstellung mehr anwenden, um an den von Baumwollköper zu kommen. Leider halten die dadurch dann leider nicht so lange, wie Baumwolle. (jedenfalls waren meine Jeansjacken aus Hanf die mit der kürzesten Halbwertszeit, die jemals Jacken bei mir hatten 🙁
    Bei Nessel genau das gleiche. Den würde keiner mehr so tragen, wie 1800.

    Und Speiseöle gibt es – längst – auch wesentlich schmackhaftere als nun ausgerechnet Hanföl. Auch aus lokaler Produktion und von ahamschen Pflanzen. Der hochgejubelte ungesättigte Fettsäurenbonus ist wirklich etwas schlapp im Argument.
    In der Kosmetik bleibt es wohl auch Nische – es gibt eben bessere Sachen, wozu soll dann alles umgestellt und umgekrempelt werden. O.k. in Dreadlockshampoos gehört es rein – unbedingt, sonst hat das keinen Stil 😉

  43. #43 YeRainbow
    23. Februar 2010

    Noch ein HInweis.

    Nicht alles, was sich Baumwolle nennt, ist Baumwolle. Da wird durchaus getrickst.
    manchmal wird ein Anteil von Zellwolle (Kunstseide – einfach malgoogln…. hat mit Seide nix zu tun, und auch keine Chemiefaser, sondern aus zerkochten Zellstoffmatierialien durch eine Düse gesponnene “Naturfasr”….).
    Heute sind die spinndüsen so hoch entwickelt, daß man mit bloßem Auge keinen Unterschied mehr sieht (in den 70ern konte man es noch sehen, glatte Oberfläche der Faser – glänzend, daher die Bezeichnung “Seide”, ging auf den Seidenglanz zurück, und außerdem auch auf den “endlos-Spinnfaden”, eben per definitionem ein “Seidenfaden”, während Fasern kurze Faserstücke sind… die dann zu Garnen gesponnen werden – ein “Seidenfaden” mußte immer im ersten Arbeitsgang geschnitten werden, vor dem Verspinnen)

    Zellwolle sieht heute also aus wie Baumwolle. Ist nur qualitativ geringwertiger, nämlich geringere innere Stabilität (zerscheuert schneller), geringere Naßreißfestigkeit, kurz und gut, geht einfach schneller kaputt…

    Narürlich gibts auch verschiedene Baumwollarten (Sorten…). Die Länge der Faser zB, (STapellänge heißt das), die Feinheit der Faser, die Festigkeit…
    Hängt nicht nur von der Sorte ab, sondern auch von den Anbaubedingungen.

    Und, hm, wenn die hanfjacke zu schnell zerscheuert ist, tippe ich persönlich auf eine Beimischung von Zellwolle.

  44. #44 YeRainbow
    23. Februar 2010

    Und mal zu ADS….
    1. ADS ist keine Krankheit, sondern nur eine Wahrnehmungsvariante (betrifft ungefähr 15 % der Bevölkerung)
    wird auch oft als Ettikett für unerzogene Kinder verwendet (aber die Hypies sind schon ne Sparte für sich, ich nenn die gern “charakterstark”, nur oberflächliche übereinstimmung zu den Verhaltensgestörten)

    2. Die Probleme der Adler (ADS-ler) entstehen nicht zwingend aus ihren Besonderheiten, sondern aus dem Druck, den ihre Umwelt auf sie ausübt, um sie in die üblcihen Schemata zu pressen. Daß das nicht wirklich funktionieren kann, muß ich nicht erst extra erwähnen? Aus nem Vogel wird kein Fisch – und umgekehrt.

    3. JEDER Mensch, der diesem Druck zur Konformität ausgesetzt wird, entwickelt Sekundärprobleme, nur muß eben nicht jeder das aushalten, daher fällt das den entsprechenden Beteiligten gar nicht auf (auch das ne Wahrnehmungsproblamatik- nur auf der anderen Seite eben).

    4. Jeder Mensch, der unter diesem Druck leidet, versucht sich früher oder später irgendwie Erleichterung oder Freiraum zu schaffen.

    5. Der HInweis, daß Hanf so “gut” ist, wird als Geheimtip herumgereicht. Vor 30 Jahren und im Osten (da war es nicht üblich, hanf zu rauchen, gab ja auch das BEschaffungsproblem) hatten die Hypies andere Strategien für Entlastung entwickelt (kreativere, wenn Ihr mich fragt…).
    allerdings war der Druck da auch vergleichsweise geringer, wenn auch immernoch hoch genug….

    üblicherweise fällt “ADS” ja auch erst im Schulalter auf, offiziell zumindest. Eltern wissen schon viel ehr, daß ihre Kinder etwas anders sind.
    Ich habe übrigens meinen eigenen (individuellen, daher auch nicht unbedingt wissenschaftlichen) Hypie-Test und kann diese Kinder ziemlich schnell erkennen und von den Verhaltensgestörten unterscheiden.
    leltztere übrigens wandeln schnell wieder auf dem Pfad der Tugend, wenn sie in ein gesundes Umfeld kommen. Hypies hingegen bleiben immer etwas anders….
    Muß nicht negativ sein, wenn man damit umgehen kann.

    Nur kann die Gesellschaft damit eben nicht umgehen. hat die auch gar nicht nötig. Gibt genug Grundmaterie, aus der man sich passendes aussuchen kann…
    Der Rest – geht in die Wartereserve, unterster level.

  45. #45 GeMa
    23. Februar 2010

    Nönö, nix Beimischung – 100% ;-). Ich kaufe für den Mittelstandseuropäer sehrsehrsehr wenig Kleidung. Die muss daher immer hochwertig sein. Soll ja nicht nach einer Weile wie Lappen ausschauen. Da schaue ich also sehr penibel auf Schilder _und_ Hersteller. Zu letzteren leiste ich mir überwiegend durchgehende Ignoranz, wenn es ans ethisch Eingemachte geht und da nicht alles im grünen Bereich liegt. Wenn man nicht alle nase- oder saisonlang neues Gewand haben muss, nur weils nett im Schaufenster hängt, kann man da auch gut Maßstäbe setzen und Konsum verweigern 😉

    Zu dem ADHS – wie gesagt, will ich mich dazu gar nicht groß äussern. Ob und wieweit das wirklich bequem zur Ettikettierung unerzogener Kinder herangezogen wird, weiß ich nicht und halte mich daher tunlichst zurück mit Einschätzungen. Wird öffentlich eh genug Müll geäussert und zur Ettikettierung von Eltern mißbraucht.
    Möchte nur darauf hinweisen, dass man auch kleine Brötchen backen und nicht alles groß an Gesellschaft/Konfomitätsbla aufhängen muss. Schon die Probleme erwachsener ADHSler in Partnerschaften können genug Leidensdruck schaffen. Ob man deshalb Hanf rauchen muss, ist eine andere Frage. Wie gesagt, ich habe es nur zum ersten mal verstanden, warum man das rauchen “muss” als Selbstmedikation.

    Das andere verstehe ich ohnehin nicht. Gehöre aber eh zu der Truppe, die in Holland in den Coffeeshop gegangen sind, um Kaffee zu holen ;-P

  46. #46 YeRainbow
    23. Februar 2010

    Dann hat man Dich mit Ettikettenschwindel reingelegt, und Du hast eben doch Mischgewebe erworben – ganz gleich, was auf dem label stand.

    die Haltbarkeit ist eines der Gütekriterien für Baumwolle (und ganz sicher auch Hanf).
    Zellwollbeimischungen erkennt man so gut wie immer daran.

    Und nun ja, was erwachsene Adler betrifft…. könnt ja mal meine Bessre Hälfte fragen, ob er mit seinem Hypie zu sehr gestreßt ist…
    Paar BEsonderheiten gibts schon, aber nix, was wirklich Probleme macht.
    Behaupte ich mal frech. Bei uns jedenfalls bin ich der Hypie.

    Übrigens habe ich studienbedingt (Psychologe) an einem Testprogramm teilgenommen, und witzigerweise bei den Switch-Tests Höchstwerte erziehlt.

    Die Hypothese des Dozenten (dem ich es wohlweislich nicht auf die nase gebunden hab, daß ich selbst Hypie bin) lautete: Hypies versagen in diesem Test regelmäßig.
    An die Begründung kann ich mich auch nicht mehr erinnern, hat er eh erst hinterher abgelassen, ich konnt mir das Kichern grad noch so verkneifen.

    Im Grunde ist alles Prädisposition UND Lerngeschichte.
    Gegen die eigene Prädisposition zu schwimmen bringt nur mäßige Ergebnisse, sie (Lerngeschichte) zu trainieren und zu entwickeln bringt erstaunliche Ergebnisse….

    Wie Du ja selbst sagst, da fehlt dir offensichtlich der Einblick in die Materie.

    Irgendeine Lerngeschichte muß jeder Mensch haben. ganz gleich, in welcher Kultur…

  47. #47 GeMa
    23. Februar 2010

    Nein, glaubs mir einfach. Ich bin schon ganz schön groß und auch wenn ich die deutsche Herstellermarke nicht hinschreibe, weiß ich das schon wie das geht mit dem Klamottenkaufen 😉 Ich nähe übrigens seit 25 Jahren leidenschaftlich gern. Als Ossi konnte ich das während der Schule nicht nur bei einem großen Textilhersteller für den Westeuropaexport lernen (nannte sich PA die Veranstaltung) und weiß daher auch aus ganz eigener praktischer Anschauung, wie man welche Stoffe aus welchen Garnen webt. Und was ich in der Hand habe beim Einkaufen. Da gabs auch richtig gediegen Materialkunde, alle 14 Tage 7 Stunden. Seitdem bin ich nicht unbeholfener geworden 😉

    Ja, zu dem Rest fehlt mir der tiefere Einblick in die Materie. Wie schon eingangs erwähnt, will ich das genau aus dem Grunde gar nicht diskutieren. Auch nicht, was Deinem Partner Probleme macht und was nicht. Ich erlebe das eben anders bei erwachsenen Bekannten und ob das mit Lerngeschichte zu tun hat, ist mir in dem Zusammenhang völlig wurst. Die müssen damit klarkommen und nicht ich oder Du.

    Knackigen Kurzstatements bin ich aber- in dieser Sache – nicht ganz so zugeneigt. Es gibt nicht nur erziehungs- und empathieunfähige Eltern und auch das Problem Umwelt ändert sich mitnichten nur durch die simple Feststellung, dass es das Passungsschwierigkeiten gibt.

    Ich schrieb _nur_ von der Selbstmedikation durch Kiffen (Thema des Artikels) und das ich dafür ein – gewisses – Maß an Verständnis aufbringen kann, was mir vorher stets vollständig abging. Ich halte es immer noch für unsinnig, kann es aber nachvollziehen.

  48. #48 YeRainbow
    24. Februar 2010

    hihi, erklär mir mehr, wie man als Ossi lebte… 😉
    nein, kleiner SCherz, bin nämlich selbst bekennender Ossi. Ich weiß das also alles recht genau, nur habe ich PA in einem Druckmaschinenwerk absolviert, und Textilkunde in der Ausbildung.

    Inzwischen läßt sich Wissen im net ja gezielt suchen. Und wenn du da suchst, findest du das sicher auch. Es ist Zellwolle, in Hochtechnologie hergestellt, NICHT mehr von Baumwolle (wahlweise anderen Fasermaterialien) zu unterscheiden.
    Möglicherweise doch, wenn man ein gut ausgestattetes labor sein eigen nennt.
    Durch taktile und optische Methoden jedoch NICHT.

    Nur die Haltbarkeit läßt einen dann ahnen…
    nachweis im eigentlichen Sinn ist es nicht.

    hanf als Medizin…
    Ich selbst hab damit keine Probleme.

    Ich gebe nur immer zu bedenken (bin strikter Nicht-User, und ich schätze, so ohne weiteres bleibe ich das auch), wirksame Medikamente am GESUNDEN angewendet sind immer problematisch.

    andererseits gibt es durchaus Erkrankungen, da ist das Zeug segensreich.
    Und da befürworte ich es uneingeschränkt, unter Beachtung der Vorsichtsmaßnahmen, die die juristischen Einschränkungen mit sich bringen.

    entweder hanf, oder Autofahren.

    Daß hier, wo ich lebe (im ausland) es zB üblich ist, nach ordentlich Alkoholgenuß Auto zu fahren (auch nicht erlaubt), spricht keinesfalls DAFÜR.
    sondern zeigt nur, wie oberflächlich das gesehen wird.
    Und daher bei Erwischen der Lappen eben gnadenlos weg ist.

    übrigens kiffen die Kiffer und saufen die Trinker ganz ohne mein Zutun, ich kann also ne Meinung dazu haben, es wirkt sich aber dort nicht aus…. 😉
    nur mein eigenes Verhalten kann ich damit regulieren…..

  49. #49 GeMa
    26. Februar 2010

    @YeRainbow,
    Du willst doch nicht verantwortlich sein, dass ich künftig nackich gehen muss wegen der Stoffverschwörung unserer deutschen Qualitätshersteller. Kann man denn niemandem mehr trauen, tststs
    Also – Hände weg von Hanf. Für den Beschiss liegen die Preise dieser Stoffe und Textilien dann doch zu weit oben und die Fehlkäufe kann man wohl leider auch nicht aufrauchen 😛

  50. #50 rolak
    26. Februar 2010

    Du Ärmste, was mag das nur für ein Zeug gewesen sein… Meine teils ~15jährigen Teile sind (bis auf ein Brandloch) noch fast genauso wie am ersten Tag. Nur die TShirts sind weiter geworden – kann aber auch an mir liegen, ist ja relativ.

  51. #51 YeRainbow
    26. Februar 2010

    wieso sollte man jemandem trauen können, frag ich mich…

    Klar wird Beschiß gemacht.
    Wenn ich was kapiert hab in 20 Jahren Freiheit – es ist vor allem die Freiheit des Anderen, mich zu bescheißen. Wenn ich es nicht verhindern kann.
    In meinem Fachbereich nennt man das auch ganz ungeniert “soziale Intelligenz”, und als der dozent lustig darüber schwafelte, daß dies eben bedeutet, daß “einer eben jedem genau das verspricht, was der sich gerade am meisten wünscht”, murmelte ich nur kurz was in dem Sinne, “dann sind also die Gebrauchtwagenhändler die sozial intelligentesten Menschen, die es gibt”.
    Danach war erst mal kurz ruhe.
    Damit hatte wohl so ziemlich jeder seine Erfahrungen schon weg.

    und wo ein Markenlabel drauf ist, steckt nicht unbedingt marke drin.
    Ich habe als Lehrling (ddr) Neckermann- Label (und andere bekannten marken West) in zB Damenmäntel eingenäht.
    Der Kunde konnte das nicht ahnen, daß das Produktion VEB war…

    Geschäft ist halt Geschäft.
    Naßreißfestigkeit ist ein untrügliches Merkmal. Farbe, Griffigkeit, Webart, läßt sich alles leicht manipulieren…..
    Die naßreißfestigkeit kriegt man nur mit einem Chemiefaser-Anteil in den Griff. Und der widerum fällt auf…

  52. #52 GeMa
    26. Februar 2010

    @YeRainbow
    *gg* Damit es schön preiswert in die Kataloge kommt für Mutti. Genauso war es – wir haben als Kids u.a. für Quelle und Steilmann genäht.

    @rolak
    Bei mir nur ca. 5 Jahre. Auf Hanf oder mtwg. Pseudohanf lasse ich mich danach jedenfalls nicht mehr ein. Soll ich vielleicht mit einem Eimer Wasser und 2 Traktoren Klamotten kaufen gehen? Nö. ;-))

  53. #53 rolak
    26. Februar 2010

    Och, ich versuche hier doch nicht, irgendeinen zum Kauf oder Gebrauch von <was auch immer> zu überreden, wundere mich nur über die krassen Qualitätsunterschiede in einem preislich eher einheitlichen Marktsegment.
    btw: Das mit dem Eimer und den Traktoren versteh ich nicht…

  54. #54 GeMa
    26. Februar 2010

    nass machen und ziehen lassen
    Ja nun, die Welt ist schlecht … auch im teutschen Textilsegment, da muss ich meinereits halt auch mal ein paar liebgewordene Überzeugungen revidieren und der Realität angleichen. Was solls?

    ich vermisse die Feinstofflichkeit ;-(

  55. #55 rolak
    27. Februar 2010

    Oha, das Offensichtliche, es brennt – geradezu Löcher in die Netzhaut. Grad mal nach unten gesehen: Eindeutig steh ich auf meiner Leitung, wird doch wohl keine Langzeit-Nebenwirkung sein bzw werden^^ 😉
    Also meine Mutter berichtete noch vor Kurzem, sie hätte da in der Stadt ein wirklich feines Stöffchen…

  56. #56 Pharmd208
    wippptot
    23. November 2012

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  57. #57 Pharme65
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    23. November 2012

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  58. #58 Pharmk818
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    23. November 2012

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  59. #59 Pharmd64
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    23. November 2012

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  60. #60 Stefan W.
    23. November 2012

    OT: Interessante Bot-Kommentare. Hat jemand eine Ahnung was das soll? So ohne Link sieht es ja nicht direkt nach Spam aus.