i-79ccc35eaedb6379f7beec791254f518-currentcoverus.jpg

“… not because the science is certain, but precisely because it is not.” Dieser Satz aus dem Inhaltsverzeichnis des Wirtschaftsmagazins The Economist hat mich schon gefesselt. Das Magazin hat seine aktuelle US-Coverstory dem Thema “Klimawandel” gewidmet (Spin, science, an climate change”). Und obwohl der “Economist” sich ja primär der Solidarität mit der Wirtschaft (die bisher nicht generell als aufgeschlossen gegenüber dem Thema bezeichnet werden konnte) verschrieben hat, scheint es einen ausgeschlafenen, intelligenten Standpunkt zum Thema gefunden zu haben. So kommt es mir zumindest vor, wenn ich diese Passage im Leitartikel lese:

Plenty of uncertainty remains; but that argues for, not against action. If it were known that the global warming would be limited to 2oC, the world might decide to live with that. But the range of possible outcomes is huge, with catastrophe one possibility, and the costs of averting climate change are comparatively small.
(Es bleibt viel Ungewissheit; aber die spricht für, nicht gegen das Handeln. Wenn man wüsste, dass sich die globale Erwärmung auf 2oC begrenzen würde, dann könnte die welt entscheiden, dass sie damit leben kann. Aber die Bandbreite der Möglichen Auswirkungen ist riesig, mit der Katastrophe als einer der Möglichkeiten, und die Kosten, den Klimawandel abzuwenden, sind vergleichsweise gering.)

dann kann ich dem nur zustimmen. Vermutlich, weil ich im Prinzip das Gleiche schon mehrfach, zum Beispiel hier, geschrieben hatte.

flattr this!

Kommentare (9)

  1. #1 ali
    19. März 2010

    Und obwohl der “Economist” sich ja primär der Solidarität mit der Wirtschaft verschrieben hat,

    Da tust du dem Economist aber unrecht (auch mit dem Prädikat “Wirtschaftsmagazin”). Wer sich für Politik in den USA und für Internationale Beziehungen interessiert kommt kaum um den Economist herum. Es ist schon etwas mehr als nur ein ‘Wirtschaftsmagazin”.

  2. #2 Jürgen Schönstein
    19. März 2010

    @Ali
    Da muss ich mich entschuldigen, denn dem Economist wollte ich wirklich nicht unrecht tun. Ist schließlich eines der wenigen Kiosk-Magazine, die ich überhaupt noch für lesenswert halte (wobei ich damit, wenn man sich die Auflagenentwicklung anschaut, offenbar bei weitem nicht der einzige bin). Stimmt alles, was Du sagst, aber ich glaube andererseits auch nicht, dass man mich in der Redaktion steinigen würde, wenn ich den Schwerpunkt Wirtschaft – der ja auch den Blickwinkel bei den Berichten und Kommentaren zur Politik und den internationalen Beziehungen beeinflusst – hier betont habe.

  3. #3 Sven Türpe
    19. März 2010

    Ich formuliere die zugrundeliegende Frage mal um: in welchem Bereich können wir die Wahrscheinlichkeit einer Welt- bzw. Menschheitskatastrophe gezielt beeinflussen, welche Maßnahmen sind dazu geeignet und woher wissen wir das? Ist jetzt immer noch so klar, was wir guten Gewissens tun können und was wir besser lassen?

  4. #4 Jürgen Schönstein
    19. März 2010

    @Sven Türpe
    Ich formuliere die umformulierte Frage noch weiter um: In welchem Bereich können wir die Wahrscheinlichkeit des Sinns in einem Sven-Türpe-Kommentar erfassen? Welche Maßnahmen sind geeignet, ihn mal endlich zur Äußerung eines konsistenten, nicht immer durch das “Um-jeden-Preis-den Advokat-des-Teufels-spielen-Müssen” geformten Gedankens zu bewegen, und wann wüssten wir das? Ist jetzt endich klar, dass es sich nicht lohnt, darauf zu antworten?

  5. #5 Sven Türpe
    19. März 2010

    Ist jetzt endich klar, dass es sich nicht lohnt, darauf zu antworten?

    Warum nicht? Bin ich der einzige hier, der Gedankenspiele mag? (Und warum sind die Nichtantworten immer so ausführlich? Gibt es da wunde Punkte?)

  6. #6 Jürgen Schönstein
    19. März 2010

    @Sven Türpe.
    Nö.

  7. #7 Sven Türpe
    19. März 2010

    Fein, dann können wir ja jetzt weiter die Welt retten. Als ersten Schritt schlage ich vor, dass wir alle nett zueinander sind, auch zu den verrückten Spinnern.

  8. #8 Jürgen Schönstein
    20. März 2010

    @Sven Türpe
    Ja.

  9. #9 Sven Türpe
    20. März 2010

    Von mir aus können Sie auch einfach mit 0 und 1 antworten, das spart Zeit (rettet jedoch weder die Welt noch das Internet).