Dass das Wartezimmer so überfüllt ist, dass ich mir einen Stehplatz auf dem Gang suchen muss – schlimm. Dass ich trotz eines rechtzeitig gebuchten Termins eine halbe Stunde warten muss, bis ich selbst “der Nächste, bitte!” sein darf – auch schlimm. Dass es für mich im Wartezimmer nur ein altes Golfmagazin als Lektüre gibt, da alle anderen Hefte hier auf Koreanisch sind – halb so schlimm, denn schließlich ist das bei einem Arzt in New Yorks Little Korea nicht anders zu erwarten. Doch dass ich hier die ganze Wartezeit lang hilflos einem Konzert-Video von Celine Dion ausgeliefert bin, das auf dem übergroßen Plasma-TV-Schirm läuft (selbstverständlich von LG) – das ist mehr als schlimm. Das ist Folter! Andererseits: Danach – und das muss man dieser bewusstseinsbetäubenden Praxis-Berieselung dann doch wieder zu gute halten – wirken die Impf-Spritzen, die mir die Ärztin gibt, geradezu wie eine Erfrischung.
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