Der Klimawandel ist nicht die einzige massive Bedrohung der Flora und Fauna von Madagaskar – der korrupte Kommerz, der nach dem Putsch im März 2009 zu blühen begann, tut ein Übriges, wie die New York Times in einer Titelstory ihrer Dienstagausgabe beschreibt. Seither ist der illegale Raubbau von Rosenholz (Dalbergia) auf das 25-Fache gestiegen; die gewilderten Stämme werden zum größten Teil nach China exportiert, wo sie zu Möbeln oder Musikinstrumenten weiter verarbeitet werden. Der Wert der seltenen Hölzer, die im vergangenen Jahr illegal gefällt und exportiert wurden, addiert sich laut der New York Times auf 167 Millionen Dollar; das sind 16 Prozent des geamten legalen Exportvolumens des Landes. Das Dramatische an der Sache ist, dass die drei Rosenholz-Arten, die in Madagaskar wachsen – Dalbergia madagascariensis, Dalbergia louvelii und Dalbergia baronii – nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen.

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Kommentare (4)

  1. #1 KommentarAbo
    25. Mai 2010

  2. #2 Max Milos
    26. Mai 2010

    Kleine Ergänzung: Rosenholz gehört zu den Palisanderhölzern und wird im Instrumentenbau verwendet. Unschöne Vorstellung, dass etwas so großartiges wie ein kunstvoll gebautes Instrument einen solchen Raubbau verursacht …

  3. #3 Franz Nörgel
    29. Mai 2010

    soso,
    der Klimawandel ist also eine massive Bedrohung für die Fauna und Flora Madagaskars…
    Gibt es eigentlich noch irgendwas, was vom Klima nicht dramatisch bedroht wird?

  4. #4 Wb
    29. Mai 2010

    @Franz
    Ein Klimwawandel findet statt und ist als solcher -unabhängig davon, ob es wärmer oder kälter wird, vermutlich wird es wärmer- geeignet für sehr viel als “Bedrohung” und Ursache ins Auge gefasst zu werden.
    Abhilfe würde nur ein weltweiter (also auch auf Regionen einstellbarer) Klima-Conditioner, den anscheinend viele wünschen, schaffen.
    Bevor dieses Gerät verfügbar ist muss aber alles leiden, auch das o.g. Rosenholz, auch die Vernunft und natürlich auch Franz N. 🙂

    MFG
    Wb