Der Klimawandel ist nicht die einzige massive Bedrohung der Flora und Fauna von Madagaskar – der korrupte Kommerz, der nach dem Putsch im März 2009 zu blühen begann, tut ein Übriges, wie die New York Times in einer Titelstory ihrer Dienstagausgabe beschreibt. Seither ist der illegale Raubbau von Rosenholz (Dalbergia) auf das 25-Fache gestiegen; die gewilderten Stämme werden zum größten Teil nach China exportiert, wo sie zu Möbeln oder Musikinstrumenten weiter verarbeitet werden. Der Wert der seltenen Hölzer, die im vergangenen Jahr illegal gefällt und exportiert wurden, addiert sich laut der New York Times auf 167 Millionen Dollar; das sind 16 Prozent des geamten legalen Exportvolumens des Landes. Das Dramatische an der Sache ist, dass die drei Rosenholz-Arten, die in Madagaskar wachsen – Dalbergia madagascariensis, Dalbergia louvelii und Dalbergia baronii – nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen.
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