Davon, dass das Betriebsrisiko für ein Auto erheblich erhöht wird, wenn man am Steuer sitzt und gleichzeitig telefoniert, haben vermutlich selbst all jene schon mal gehört, die sich trotzdem für so unentbehrliche Gesprächspartner halten, dass sie die Plauderdinger einfach nicht vom Ohr kriegen können, egal wie schlimm der Verkehr ist. Aber ob sie wohl auch daran gedacht haben, dass nicht nur das Autofahren und damit die Verkehrssicherheit darunter leidet, sondern auch das Telefongespräch? Und falls am anderen Ende der Verbindung jemand ist, mit dem sie eine delikate Beziehung unterhalten (Ehegattinnen und -Gatten, Verlobte/Lebenspartner oder Schwieger- und sonstige Mütter – meinetwegen auch Vorgesetzte), könnte dies schwerwiegende Folgen für die Gesundheit dieser Beziehung haben. Sagt, und das ganz plausibel, der Familienpsychologe Paul Rosenblatt, Professor am Department of Family Social Science der University of Minnesota. Und er hat dazu sogar ein Paper in der Family Science Review geschrieben, das in der nächsten Ausgabe erscheinen soll (derzeit noch nicht online erhältlich).


Ob es möglich sein wir, das Paper online als Nicht-Abonnent zu sehen, weiß ich nicht; aber ich denke, dass die Argumente, die von der Uni in dieser Pressemitteilung verbreitet wurden, auch ohne großartige Datensichtung nachvollziehbar sind. Denn die geteilte Aufmerksamkeit für den Verkehr bedeutet ja auch eine geteilte Aufmerksamkeit für das Gespräch. Und falls jemand vergessen hat, welche Konsequenzen eine mangelnde Konzentration im Beziehungsgespräch haben kann, hier eine kleine Gedächtnis-Auffrischung:

flattr this!