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Mehr als ein Lesehinweis (und dazu noch ein fremdsprachiger – sorry!) ist heute aus Zeitgründen nicht drin. Aber falls angehende Diplommathematiker noch nicht wissen, welche Karriere sie einschlagen sollen: Vielleicht finden sie ja in dieser Story über “The Attack of the Math Brats” (Angriff der Mathebälger) aus dem aktuellen TIME-Magazin, in der es darum geht, wie mathematisch geschulte Youngsters mit scheinbar irren, aber auf systematischer Analyse beruhenden Poker-Manövern die Kartenhaie der alten Schule abzocken.

Foto: By Logan Ingalls from South Boston, MA, USA (11g poker chips) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

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Kommentare (12)

  1. #1 Thilo Kuessner
    18. Juni 2010

    Ach, mit solchen Artikeln soll doch nur davon abgelenkt werden, daß Poker ein Glücksspiel ist.

    (Ich hab den Artikel allerdings nicht gelesen – Subscription needed)

  2. #2 Christoph Wagner
    18. Juni 2010

    Poker ist ein Glücksspiel auf einzelne Spiele bezogen.
    Bei vielen (1k+) kommt dann die Statistik ins Spiel.

    Konnte den Artikel auch nicht lesen, sollte vllt. im beitrag stehen, dass da eine Paywall ist.

  3. #3 Jürgen Schönstein
    19. Juni 2010

    @ Thilo @Christoph Wagner

    Subscription needed

    Dafür muss ich mich entschuldigen – hier bei mir (= New York) war der TIME-Artikel frei verfügbar, ohne Paywall. Mal sehen, ob ich den Artikel irgendwie anders verlinken kann. Aber so viel will ich doch erklären: Poker ist zwar, vor allem in der beliebtesten Form des Texas Hold’em, primär ein Glücksspiel, da man die Karten selbst nicht beeinflussen kann. Aber entscheidend sind ja über längere Sicht gar nicht mal so sehr die eigenen Karten, sondern vor allem die Risikoeinschätzung der Mitspieler. Und deshalb kann man durch Bluffs (z.B. trotz nichtiger Karten “all in” zu spielen, also aufs Ganze zu gehen) die Gegner verunsichern etc. Und genau mit diesem Element operieren die hier beschriebenen Mathe-Buben.

  4. #4 S.S.T.
    19. Juni 2010

    Es ist ein Irrglaube, dass Kartenspiel Glückspiel ist. Zahlreiche Kartenspiele haben (auf Dauer) mit Glück herzlich wenig zu tun, z.B. Skat, Doppelkopf, Bridge und eben Poker in allen Varianten. Bei einer ausreichenden Anzahl von Spielen wird ein Profi IMMER den Anfänger abzocken. Klar, auch ein Anfänger kann mal triumphieren, aber niemals auf Dauer (als ich anfing Bridge zu spielen belegten wir mal den 2. Platz bei einem lokalen Turnier, weil viele Hände so blöd verteilt waren, dass schlechtes Spiel belohnt wurde, leider funktionierte das genau einmal).

    Auch zu Poker gibt es jede Menge Weiterbildungswerke z.B.:
    https://www.amazon.com/Making-Poker-Player-Matt-Matros/dp/0818406429#noop

    Nicht umsonst werden viele Kartenspiel-Turniere in Leistungsklassen unterteilt. Ein Profi ist in einer Umgebung von Anfängern nicht anderes als der berühmte Hecht im Karpfenteich.

    Und ja, Mathe-Kenntnisse, auch nur stur auswendig gelernte, sind bei einem höheren Niveau unerlässlich. (Die Fähigkeit Gegner lesen zu können, ist daneben ebenfalls extrem hilfreich.)

  5. #5 rolak
    19. Juni 2010

    den Anfänger abzocken

    Na, da klingt mir ein wenig zu sehr vorsätzlich hintergehend, schlagen/besiegen fände ich treffender. Aber ansonsten stimme ich zu – nur kann ‘ausreichende Anzahl’ durchaus sehr groß werden. Das hat aber den Vorteil, daß -wie von Dir beschrieben- selbst bei großen Turnieren, langen Matchstrecken und kleinen Zufallsanteilen/Spiel völlig überraschende Platzbelegungen vorkommen können.

  6. #6 fatmike182
    19. Juni 2010

    @ Thilo Kuessner
    feig 😉
    Mit der Investition in den NYT-Artikel wirst du mit deinem Mathematik-Wissen in weiterer Folge Milliarden verdienen. Du sparst am falschen Ort.

  7. #7 S.S.T.
    19. Juni 2010

    @rolak

    Mit dem ‘vorsätzlich’ hast Du recht, denn regelmäßig wollen Dumpfspieler geradezu abgezockt werden. Denn zu meinen Doppelkopfspielzeiten bestanden gerade die Dumpfbacken, die kaum zehn Karten in der Hand halten konnten, unbedingt auf ein Weiterspielen, obwohl sie schon bei sehr(!) geringen Pfennig-Einsätzen 20 DM hinten lagen (zu der Zeit ein ordentlicher Betrag). Es wurde da auch ein Spiel zu dritt kreiert: Doppelkopf mit Klemens, von seinem Kartenstapel wurde einfach die jeweils oberste zugegegeben.

    Bei markanten Einsätzen hätte ich mir mein Studium auch ohne Eltern/Stipendium bei solchen Gegnern locker selbst finanzieren können. Und wie gesagt, die dümmsten Kälber… Eben weil sie Können mit Glück verwechseln.

  8. #8 Henry
    19. Juni 2010

    Ich dachte die ganzen Mathematiker stürzen sich alle auf Blackjack (17 und 4). Da hat man doch a) ne höhere Gewinnchance gegen die Bank und b) es nur mit dem Faktor der Kartenverteilung zu tun.

  9. #9 AndreasM
    19. Juni 2010

    @Henry
    Poker wird nicht gegen die Bank gespielt, sondern gegen andere Spieler und somit ist der Gewinnerwartungswert, wenn alle zufällig spielen, erstmal 0.
    Das Kartenzählen bei Blackjack ist kalter Kaffee und die Casinos haben inzwischen verschiedene Schutzmassnahmen dagegen implementiert.

  10. #10 maxfoxim
    19. Juni 2010

    Sind die Typen auf den Fotos nicht diejenigen die in einer PokerWG leben und mal bei so einem Wettbewerb teilgenommen haben wo sie innerhalb einer bestimmten Zeit so und so viel erspielen sollten? Das ganze wurde doch auch von einem Kamerateam begleitet. Mir fällt gerade auch nicht der Name der Show ein, weiß aber noch das die Typen am Ende DEUTLICH im Minus waren. Na ja, Poker eben. Irgendwann habe ich rausgefunden, dass es für mich nur Zeit und Geldverschwendung ist 🙁

  11. #11 Marco
    20. Juni 2010

    Die Show heißt “2 Months, 2 Million”. Außerdem haben sie über ne halbe Million gewonnen und nicht verloren: https://www.pokernewsdaily.com/2-months-2-million-season-finale-team-up-676000-5799/

  12. #12 Christoph
    29. Juni 2010

    Zu Studentenzeiten haben wir regelmäßig gepokert. War ganz interessant, alle “Amateure” ohne großes statistisches Hintergrundwissen. Gegen Ende des Abends hatten wir immer das selbe Ergebnis. Die selben Leute haben immer mehr oder weniger gewonnen und die selben Leute immer mehr oder weniger verloren…