“Dallas” war zwar vorgestern, aber nur, falls sich a) noch jemand daran erinnert und b) angesichts der Ölkatastrophe im Golf und den auch sonst ziemlich umweltschädichen Folgen einer zugegebener Maßen Öl-süchtigen Gesellschaft den Serienbösewicht J.R. Ewing auch heute noch verdammen möchte: Er hat sich vom bohrenden Paulus zum solaren Saulus gewandelt. In einem neuen Werbespot, denn der J.R.-Darsteller Larry Hagman für den deutschen Solarzellen-Hersteller SolarWorld (der sich aber ansonsten hier sehr amerikanisch gibt) unter der Regie von Sönke Wortmann gedreht hat, nimmt “J.R.”nimmt noch einmal seine Alte Rolle (und den breitkrempigen Hut) auf – aber diesmal wirbt er für die Solarzellen auf seinem Dach. “Das Öl floss, genauso wie das Geld”, erklärt er in seiner knurrenden Originalstimme. “Zu dreckig. Ich hab’s vor Jahren aufgegeben.” Sein neues Motto ist “Shine, Baby, shine” – eine Persiflage auf Sarah Palins ölfördernde Devise “Drill, Baby, drill”.
Klar, für Geld tun Schauspieler (fast) alles, und bestimmt hat Hagman sich für den Spot – der auf der US-Webseite läuft – einfach nur anheuern lassen. Oder? Im Gegenteil: Hagman hatte die Idee und schrieb am Script mit, er sitzt im Aufsichtsrat der Nonprofit-Organisation Solar-Electric Light Fund – und er ist selbst ein “Solarunternehmer”, wie er der New York Times verrät; Auf seiner Farm in Ojai, Kalifornien, habe er bereits vor Jahren eine 94-KW-Solaranlage installiert, die als die größte private Anlage ihrer Art (d.h. als Teil eines Wohnhauses) der Welt gelte.
Kommentare (9)