Klowatt? Sollte wohl “Kilowatt” heißen? Naja, ich bin gerade dank einer Pressemitteilung der Oregon State University auf ein – für mich mangels eines Abos (oder dem Budget, einmalig teure Usergebühren zu bezahlen) leider mal wieder unerreichbares – Paper in der Fachzeitschrift Biosensors and Bioelectronics aufmerksam geworden: Die ORSU-Professoren Hong Liu und Frank Chaplen beschreiben darin (gemeinsam mit Kollegen der ORSU und der Portland State University), wie man mit Hilfe von Graphitelektroden, die entweder mit Gold- oder Eisen-Nanopartikeln beschichtet sind, aus bestimmten Bakterien (Shewanella oneidensis MR-1, um genau zu sein), die Abwässer in Kläranlagen reinigen, erfolgreich Elektrizität “melken” kann.
Leider steht im Abstract (obiger Link) nur drin, dass sich durch Gold- bzw. Eisen-Nanopartikel die Strom-Ausbeute aus dem Abwasser gegenüber unbeschichteten Graphit-Anoden um etwa das 20-Fache steigern lässt – aber wie groß die tatsächliche Ausbeute in Volt, Watt, Ampere, Ohm (oder was auch immer) pro Liter Stinkebrühe ist, wird dort nicht verraten. Aber aus dem, was Hong Liu im nachfolgenden Video sagt, schließe ich, dass die gewonnene Elektrizität eher dazu dienen dürfte, die Stromrechnungen der Kläranlagen ein wenig zu senken – zur Energie-Gewinnung fürs Stromnetz dürfte es nicht reichen:
Doch wie auch schon bei dieser Meldung über Gold im Klärschlamm kann man sehen, dass nicht alles, was wir naserümpfend durchs Klo spülen, gleich unwerter Abfall sein muss …
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