Sag’ ich jetzt mal so. Ohne Fragezeichen am Schluss. Und meine damit auch nicht etwa “ethnische Minderheiten” oder so – die Betonung liegt auf “privilegiert”. Viel anders kann man die Schaubilder, die ich im neuen Jahresbericht des College Board (einer Dachorganisation amerikanischer Hochschulen) gefunden habe, leider nicht interpretieren: Demnach liegt Deutschland (Stand der Daten: 2007) hinsichtlich der Bevölkerungsanteile (hier nehme ich mal nur die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen, die einen dem Associate Degree vergleichbaren Bildungsabschluss haben weit hinter Ländern wie Kanada (55,8 %) oder den USA (Platz 12 mit 40,4 %) und auch dem EU-Durchschnitt (31,0 %) – in Deutschland sind’s gerade mal 22,6 Prozent, das reicht in dieser Länder-Rangliste gerade mal für Platz 26!

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Und nein, ein “Associate Degree” ist nach unseren Maßstäben noch weit davon entfernt, ein auch nur irgendwie akademischer Grad zu sein. Ich kenne mich, zugegeben, mit internationalen Bildungsabkommen und den gegenseitigen Anerkennungen von Schulabschlüssen nicht aus, weiß aber, dass aus praktischer Sicht selbst ein amerikanischer Bachelor’s Degree – der ja, wie ich gelesen habe in Deutschland zunehmend populärer wird, aber mit dem US-Abschluss nicht wirklich vergleichbar ist – kaum viel mehr wert ist als ein deutsches Abitur (oder ein international Baccalaureate).

Aber hier bewege ich mich nicht mehr in einer sicheren Schwimmtiefe – internationale Bldungspolitik ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Was mich hier beschäftigt ist die Beobachtung, dass die Amerikaner den ihrer Ansicht nach zu geringen Anteil der Absolventen höherer Bildungswege beklagen, während wir Deutschen darauf eher stolz zu sein scheinen. Dies jedenfalls schließe ich aus dem Hamburger Hickhack um die Primarschule.

Diese Diskussion um Chancengleichheit einerseits, Angst vor der “Abwertung” des Abiturs andererseits kenne ich natürlich noch aus meinen eigenen Primar- und Sekundarstufen-Tagen (diese Begriffe kamen damals, in den 60-er und 70-er Jahren, erstmals in Mode), andererseits wurde ich in einem Bewusstsein groß gezogen, dass Bildung als das einzig akzeptable Kriterium für eine “Elite” zuließ. Und dieses Elitebewusstsein konnte ich auch in den Stuben und Fluren der Kaserne beobachten, in die ich gleich nach dem Abitur zum Grundwehrdienst einrücken musste (und wo scheinbar viele meiner Altersgenossen zum ersten Mal in ihrem Leben auf Gleichaltrige trafen, die nicht das Abitur gemacht hatten). Und außerdem ist es – außer in dem fiktiven (und satirisch gemeinten) amerikanischen Ort Lake Wobegon – schon rein von der Definition her nicht möglich, dass alle überdurchschnittlich gebildet sein können.

Klar, wenn alle Abitur haben, dann bin ich als Abiturient nichts Besonderes mehr. Aber das heißt ja nicht, dass man bei einer breiteren, höheren Bildung nicht doch noch seine Eliten haben kann – nur müssten jene, die Ambitionen auf diesen Elite-Status haben, sich halt dann noch mehr anstrengen.

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Kommentare (9)

  1. #1 Marc B.
    24. Juli 2010

    Da hast du die Tragik der “Bologna-Debatte” für Deutschland schon mal gestreift. Wenn man mal aus einer zur Zeit als elitistisch verschrieenen Perspektive auf das deutsche und das US-Bildungssystem schaut, dann ergibt sich grob folgendes Bild:

    Durch die Highschool (bis etwa 18 Jahre) wird jeder durchgeschleift. Die meisten können am Ende Lesen und Schreiben. Wer sonst nichts kann, geht ab und ergreift irgendeinen Beruf, der er gerade bekommen kann. Dort wird er angelernt, weitere formale Ausbildung gibt es nicht.

    Community Colleges und andere zwei-jährige Colleges verleihen einen Associates Degree für Berufe, die in Deutschland eine Lehre oder Fachschule erfordern. In den internationalen Statistiken gelten die Absolventen aber bereits als Akademiker und ihre Zahl wird der Akademikerquote zugerechnet. Es handelt sich zB um Krankenschwestern oder Chemielaboranten.

    Die drei- und vierjährigen Colleges haben den Zweck, die intellektuelle Leistungsfähigkeit und Lernmotivation der Studenten nachzuweisen. Was man studiert, ist dem Grundsatz nach egal (typische Fächer sind English literature oder Kunstgeschichte). Man geht mit einem Bachelor ab. Die Finanz- und Versicherungsbranche aber auch fast alle anderen Unternehmen mit Ansprüchen nehmen diese Akademiker und bringen ihnen intern alles weitere bei. Bildungssoziologisch entspricht dieser Abschluss dem deutschen Abitur, aber in den Statistiken und den Vorstellungen der meisten deutschen Politikern sind das bereits hoch- und berufsqualifizierte Akademiker.

    Professional Degrees bekommt man in den USA nur an Universities und Graduate schools. Dort kann man Medizin oder Jura studieren, Finanzwissenschaften fallen auch hier rein. Der Collegeabschluss ist Zugangsvoraussetzung. In anderen Berufen entspricht dem der Master in einem anspruchsvollen Fach wie Computer Science. Diese Abschlüsse entsprechen also dem, was vor der Bologna-Reform an deutschen Universitäten vergeben wurde (Diplom, Staatsexamen, Magister). Und wenn man die Bologna-Beschlüsse im Wortlaut liest, haben die traditionellen deutschen Abschlüsse auch vollkommen in die Anforderungen gepasst, es hätte nichts geändert werden müssen. Wenn man die deutsche Akademikerquote im internationalen Vergleich zu gering fand, hätte es ausgereicht, einfach die Fachschulen hinzuzuaddieren.

    Aber die deutsche Bildungspolitik wollte das nicht verstehen oder hatte andere Ziele. Ein freundliches Hallo an die heutigen Studierenden, denen vorgegaukelt wird, ein Bachelor wäre ein berufsqualifizierender Abschluss.

  2. #2 Jürgen Schönstein
    24. Juli 2010

    @Marc B.
    Ich stimme dem, was Du über das US-Bildungssystem (mit dem ich hier ja leben muss) geschrieben hast, völlig zu. Aber mir ging es gar nicht so sehr darum, ob und wie das amerikanische und das deutsche System vergleichbar sind – die Daten der obigen Grafik werden ja von der OECD erhoben, sind also nicht automatisch zu Gunsten der US-Abschlüsse “geeicht”. Mir ging es vor allem um die Einstellung zur Bildung in Deutschland. Und die ist ganz klar auf Eliminierung und Zugangsbeschränkung ausgelegt – und diese Beschränkungen greifen schon in einem sehr frühen (=Grundschul-)Alter.

  3. #3 Marc B.
    24. Juli 2010

    Das ist aber ein Fehler in den statistischen Methoden der OECD. Jeder Absolvent einer Berufsschule oder Fachschule in Deutschland hat mehr gelernt und erfüllt höhere Ansprüche als das was in vielen anderen Staaten an Bildungseinrichtungen gelernt wird, die als tertiär (~akademisch) eingestuft werden.

    Unser duales System und unsere Berufsfachschulen sind einem Community College um Lichtjahre voraus. Eine deutsche Krankenschwester hat erheblich mehr Stunden im Unterricht und in der praktischen Ausbildung zugebracht als eine Absolventin eines Nursing College. Der Polizeipräsident von San Diego erklärte vor kurzem mal, dass jeder deutsche Streifenpolizist mit 22 oder 23 Jahren besser ausgebildet sei als seine Revierleiter (College Absolventen). Nur werden unsere Einrichtungen international aus formalen und mir nicht ganz klaren Gründen nicht als tertiäre Bildung eingestuft. Würde man das alles hinzuzählen, läge Deutschland nicht bei 22% sondern bei annähernd 80% und würde die Weltspitze darstellen.

  4. #4 miesepeter3
    26. Juli 2010

    Wenn ich heute gut drauf wäre, so hätte ich wahrscheinlich Marc recht gegeben.
    Aber heute will ich mal meinem Namen alle Ehre machen und ganz, ganz böse sein:
    Was wäre denn, wenn unser Bildungswesen so gut wäre, dass auch die Kinder der Arbeiter und einfachen Angestellten an ein Studium herangeführt würden? Wenn es nichtmehr eine finanzielle Tortour wäre, für Unbegüterte, zu studieren? Dann hätten wir wohl mehr als doppelt so viele Studierte und den Kindern der Besserverdienenden
    würde eine erhebliche Konkurrenz um die gutbezahlten Posten erwachsen. Womöglich würde der eine oder die andere erhebliche Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche entstehen, weil die Jobs sich schon die besseren und intelligenteren Arbeiterkinder eingefegt haben. Da sei der gute Onkel Politiker vor, der ja bestimmt viel mehr Bildungsbürger als arbeitslose Bauarbeiter kennt und von denen zugequatscht wird. Nennt man Lobbyarbeit. Man braucht diese Konkurrenz nicht. Die Lenker von Wirtschaft und Industrie will diese auch nicht wirklich. In vielen Berufen, die (noch) einem Nichtstudierten über andere Wege den Zugang erlauben,wird verfahren nach der Devise : “Wie viel Nachwuchs brauchen wir im Moment? Gut, den Rest lassen wir durchfallen.” So sind z.B. bei den Steuerberatern Durchfallquoten von 75 – 80 % normal. Die Prüfungen sind im Schnitt drei mal so schwer, wie bei unseren europäischen Nachbarn. Deren Steuergesetze kaum weiniger kompliziert.
    Also, Bildung kostet viel Geld, das wollen wir so nicht ausgeben, also sind die besser Gestellten im Vorteil und das lassen wir so. Höhere Steueraufkommen durch bessere Ausbildung machen sich erst in 15 bis 20 Jahren bemerkbar und da ist kaum einer der heutigen Politiker noch im Amt.
    Verschwörungstheorie? Nein, Ergebnis von bisher jeder Studie über die Verteilung von Bildung bei arm und reich.

  5. #5 Physiker
    27. Juli 2010

    Laut Wikipedia liegt die Abiturientenquote bei 43% – wenn das Abitur also einem solchen Abschuss ebenbürtig sein soll, dann stehen wir doch schon alleine deshalb besser da als die USA. Wenn man bedenkt, wer alles bei der Abiturientenquote nicht berücksichtigt wird, dann sollten wir definitiv das Jammern aufhören.

  6. #6 Ingo
    28. Juli 2010

    Die Abiturientenquote liegt bei 43%. Okay, aber arme Kinder haben es denoch schwerer eines zu bekommen als Reiche, allein schon aus dem Grund weil sie weniger Geld zur Verfügung haben.
    Und die Abiturientenquote sagt noch lange nicht aus wie viele später von der Unterschicht auch Studieren (Studiengebühren, etc.), und mit einem Master (Bachelor ist ein Witz) abschließen.

    Marc B. muß ich klar wiedersprechen.
    In Deutschland haben Reiche eine bessere Bildungschance als Arme, da kann die OECD fehler machen wie sie will. Es ist so, die OECD ist nicht Gott!

  7. #7 Ingo
    28. Juli 2010

    Entschuldigung für die Polemik, aber wenn behauptet wird das Unterschichtskinder die gleichen Möglichkeiten haben wie Reiche, dann geht mir der Hut hoch.

  8. #8 Marc B.
    29. Juli 2010

    @Ingo: Natürlich haben es Kinder aus dem Bildungsbürgertum leichter, den Zugang zur formalen Bildung zu bekommen. Aber (und das wird in den Debatten üblicherweise völlig ignoriert) es gibt im deutschen Bildungssystem unzählige Wege zur formalen Bildung.

    Die Hochschulberechtigung wird inzwischen von fast 50% nicht mehr auf dem Gymnasium erworben.

    Beispiel: Ein siebenjähriger Junge kommt Anfang der 1980er Jahre mit seinen Eltern aus Jugoslawien nach Bayern. Er spricht kein Wort deutsch als er auf die Grundschule kommt, lernt aber ungeheuer schnell. Er geht bis zur 6. Klasse auf die Hauptschule und wechselt dann auf die Realschule (damals gab es noch die R4 in Bayern).

    Nach der Mittleren Reife lernt er Versicherungskaufmann bei einer großen Versicherung und arbeitet einige Jahre in dem Beruf, bevor er sich fragt, ob das schon alles war. Er erkundigt sich nach Möglichkeiten und stellt fest, dass er in Bayern auf die BOS gehen könnte, um die Hochschulreife zu erlangen. Ein Freund gibt ihm den Tipp, dass er in Berlin ohne Abitur zu einem Studiengang, der seiner Ausbildung und Berufserfahrung entspricht, zugelassen werden kann. Er bewirbt sich an der HU, die erkennen seinen Ausbildung und Berufserfahrung an, so dass er BWL studieren kann.

    Nach einem guten Vordiplom kann er nach München wechseln, denn jetzt hat er auch den Bayern bewiesen, dass er es drauf hat. Er wechselt in einen Spezialstudiengang der LMU aus dem BWL-Themenfeld und schließt mit einer hervorragenden Note ab. Seitdem macht er Karriere in Technologieunternehmen.

  9. #9 Hanna
    23. Oktober 2010

    ich hab mich auch intensiv mit dem OECD-Bildungsbericht befasst. Im internationalem Vergleich gelten die meisten Deutschen (2/3 macht eine duale Ausbildung) tatsächlich als unterqualifiziert, wenn man die ISCED-Kriterien der Unesco als Maßstab nimmt, welche von der OECD als Basis dieser Berichte genommen werden und welche wohl mal von einem Philosophen (René Maheu) mitentwickelt wurden – aus ganz anderen Gründen – nämlich der Verwirklichung Menschen den höchstmöglichen Bildungsstand zu ermöglichen als humanistisches Prinzip.

    In Deutschland fängt der Mensch tatsächlich erst mit dem Abitur an, alles darunter zählt gar nicht und wird kaum wahrgenommen – das zeigt nur,welchen geringen Stellenwert einigen Menschen hier zugebilligt wird, nur um den Scheine der Elite (beim Abitur und drüber hinaus zu wahren).

    beim amerikanischen Bildungssystem kann ich die Qualität nicht beurteilen. Wenn ich mir aber ansehe, wie hoch qualifiziert Neuseeland z.B. seine “Zahntechniker” ausbildet, dann ist die deutsche Ausbildung da wirklich nicht wettbewerbsfähig – denn immerhin wird in NZ der Weg eines weiteren Bildungsverlaufs bis zum PhD geebnet, während es in Deutschland in diesem Beruf weder derartige Aufstiegsmöglichkeiten noch diese Wissenschaftsnähe gibt. Auch kann man sich dort schon mit dem Bachelor selbständig machen. Durch diesen Status akademische Ausbildung und Verzahnung mit Wissenschaft kann ich mir schon vorstellen ,dass man dadurch auch innovativer ist. https://dentistry.otago.ac.nz/study/dtec.html

    das ist halt eine ganz andere Bildungskultur – in Deutschland gilt der “Handwerker” ja mittlerweile fast als minderqualifiziert. Hauptschüler sind weder auf dem Arbeitsmarkt noch auf dem Partnerschafts/Heirats”markt” vermittelbar mittlerweile.

    ich finde die deutsche Bildungskultur echt erschreckend rückständig, deshalb sollen meine kinder nachher auf die dänische Schule. Seit dem ich erfahren habe, dass ich in Dänemark schon längst Akademikerin wäre, sehe ich auch, wie herablassend meine Tätigkeit hier beurteilt wird – auch finanziell – ich mach doch nichts anderes, als eine dänische “Absolventin” . Stattdessen musste ich mühselig mein Abitur nachholen, hab wertvolle Zeit verloren, fang jetzt noch an zu studieren und erfahre immer mehr, dass in diesem Studiengang viel zu viele Absolventen ausgebildet werden, weil in Deutschland halt zu wenige Fächer akademisiert worden sind, gleichzeitig aber die Politik aus ihrer “akademisch gebildeten Weltsicht” heraus überall verbreitet “man bräuche mehr Hochqualifizierte und Akademiker – so einseitig wie wir hier halt akademische Ausbildung verstehen… vor diesem Hintergrund passt auch das Bachelor-Master-System nicht zu den bereits vorhanden Strukturen – man hält am viergliedrigen Schulsystem fest – übernimmt aber Teile eines Universitätssystems von Ländern mit Gesamtschulsystemen – jetzt haben wir “Gesellen und Meister” und paralllel “Bachelor und Master”.

    ich halte die duale Ausbilung aber keineswegs für überlegen! Ich hab 2 Ausbildungen gemacht, eine in der Krankenpflege – teilweise wird viel zu wenig theoretisches Wissen vermittelt und man wird als billige Arbeitskraft benutzt, so kam es auch durchaus zu gefährlicher pflege, weil man manchmal gar nicht ausreichend eingearbeitet und über Krankheiten informiert war – es fehlte halt ein wenig die Basis meiner Meinung nach — mir wurde erzählt, dass man mittlerweile ein bisschen die theoretischen Anteile erhöht hat, weil man wohl gemerkt hat, dass es da einige Defizite gab. Bei der 2. Ausbildung wurde man manchmal stundenlang mit einem Gesetzesbuch in ein Büro gesetzt und sollte das einfach nur durchlesen – also hätte ich eher die parallel laufende akademische Laufbahn vorgezogen, wo es um Anwenden geht und selbständig zu bearbeitende Fallstudien und nicht nur rumsitzen und alleine durchlesen – wenn das in vielen Ausbildungen so ist, dann halte ich die deutschen dualen Ausbildungen keineswegs für besser – ich hab eher den Eindruck, Deutschland hat die “Nichtakademiker” gar nicht mehr auf seiner Liste.

    ich selber bin Sympathisant der Initiative “wir wollen auch lernen” , weil ich der Meinung bin, dass man alle Kinder gleich gut fördern muss und nicht einfach bei 10jährigen Minderbegabung unterstellen sollte, wo doch die Hirnentwicklung ein ganz individueller Prozess ist. Aber ich komme selbst ja auch aus einer niedrigeren sozialen Schicht, von daher seh ich das natürlich aus einer ganz anderen Perspektive. Längeres Lernen schadet niemanden, bei Gesamtschulsystemen lernen viel mehr Schüler bis zur 12. Klasse, auch ist der Input an den niedrigeren Schulformen wie Sonderschule und Hauptschule in DE zu gering, dadurch schränke ich diese in ihrem Kompetenzzuwächsen noch mehr ein.

    das deutsche Bildungswesen ist ineffizient, der 2. Bildungsweg dauert oft so lange, dass manche hier bis zum 40. Lebensjahr darin gefangen sind, außerdem machen viele Doppel- und Dreifachausbildungen wegen der mangelnden Anerkennung in vielen Berufen. Bildung soll in Deutschland halt etwas exklusives sein, während man es anderswo gar nicht so eng sieht, wo dort doch alle gemeinsam beschult werden. noch bevor es einen Mangel an Historikern geben wird, werden hier eher viele technische Dienstleistungen fehlen, auch Handwerk genannt. Um die Berufsaussichten vieler anderer Fächer wie dem meinen, muss man sich eher Sorgen machen – ich will mich nachher ins Ausland bewerben, da es in Deutschland für meinen späteren (hoffentlich) Beruf nicht genug Stellen geben wird. Vielleicht verteilen sich die Absolventenquoten im Ausland ja besser, weil dort halt die Anerkennung in vielen Berufen höher ist als hier?