Das würde ich erst mal für einen Moment so stehen lassen, denn das ist ja fast zu schön, um wahr zu sein. Einen Augenblick also, bitte …
Animation: Wikimedia CC
Und nein, damit ist nicht gemeint, mehr Geld in die Rüstungsindustrie – die ja auch gemeinhin unter “Forschung und Technik” rubriziert werden kann – zu stecken.
Fully 91% of Americans think research and development (R&D) is important to their state’s economy, and 71% said investing in health research is important for job creation and economic recovery.
Ganze 91 Prozent der Amerikaner denken, dass Forschung und Entwicklung wichtig für die Wirtschaft ihres Heimatstaates ist, und 71 Prozent sagten, Investitionen in die Gesundheitsforschung seien wichtig für die Schaffung von Arbeitsplätzen und den wirtschaftlichen Aufschwung.
schreibt die Organisation Research!America über ihre jüngste Umfrage unter 800 Amerikanern.
Wie viele der Befragten dann tatsächlich ihre Stimme bei den Wahlen im November davon abhängig machen werden, welche Einstellung ihr Kandidat oder ihre Kandidatin zur Foschung hat, lässt sich aus Umfragen alleine sicher nicht erkennen. Und wenn schon “nur” 58 Prozent der Aussage zustimmen, dass sie Kandidaten bevorzugen werden, die Bundesmittel für die Schaffung von Arbeitsplätzen (dem wirklich dringendsten Problem der US-Wirtschaft, wie man in dieser Seite-1-Geschichte der New York Times nachlesen kann) einsetzen wollen, dann ist es sicher ein wenig zu optimistisch, der – nachgeordneten – Forschungsförderung wahlentscheidendes Gewicht einzuräumen, wie ich es in der Überschrift getan habe. Aber man darf ja hoffen …
Und auch wenn die Umfragen einer Organisation, die sich der Forschungsförderung (vor allem auf dem Gebiet Gesundheit) verschrieben hat, gewiss in der Wolle pro Forschung gefärbt sein dürften, so sind sie doch in ihrer Klarheit trotzdem nicht zu ignorieren. Sind sind zum Beispiel
– 88 Prozent überzeugt, dass Grundlagenforschung notwendig ist und von der US-Regierung unterstützt werden sollte
– 87 Prozent halten es für wichtig, dass die USA dem Ziel anderer Länder nacheifern sollten, mindestens drei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung zu stecken
– 74 Prozent der Ansicht, dass Bildung und Ausbildung auf den Gebieten Wissenschaft, Technik (sowohl Technology, also die Forschung und Entwicklung, als auch Engineering, also eher angewandte Technik) und Mathematik einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit und dem künftigen Wohlstand ihres Landes leisten.
Und im Gegensatz zu dem, was die Bush-Regierung für den Willen der Öffentlichkeit hielt (und wo Obama immer noch viel Boden gut machen muss), sind ganze 70 Prozent ausdrücklich für die Förderung von emryonaler Stammzellenforschung durch Bundesmittel.
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