Die Sache geschah zwar schon vor mehr als 60 Jahren, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass nicht schon auch damals – in den 40-ern – diese Art von Menschenversuchen gegen dass allgemeine Anstandsempfinden (und auch gegen das allgemeine Rechtsbewusstsein) verstießen: U.S. Infected Guatemalans With Syphilis in 40’s, berichtet die New York Times in ihrer Samstagausgabe. Es geht darum, dass amerikanische Ärzte herausfinden wollte, ob sich Penicillin nicht nur zur Behandlung, sondern auch zur Vorbeugung von Syphilis-Infektionen einsetzen ließe. Und zu diesem Zweck
the National Institutes of Health, even paid for syphilis-infected prostitutes to sleep with prisoners, since Guatemalan prisons allowed such visits. When the prostitutes did not succeed in infecting the men, some prisoners had the bacteria poured onto scrapes made on their penises, faces or arms, and in some cases it was injected by spinal puncture.
– jawohl, nicht etwa ein paar durchgeknallte und an akutem Ethikdefizit leidende Forscher, sondern die staatlichen Gesundheitinstitute NIH steckten dahinter. Den Einsatz von als infiziert bekannten Prostituierten finde ich dabei schon doppelt perfide ….
Das einzig Versöhnliche an der Story ist für mich, dass sie heute, nach ihrer Aufdeckung durch die Professorin Susan M. Reverby von der Wellesley-Unversität, genug Empörung bewirkte, dass sich sowohl die US-Außenministerin Hillary Clinton als auch die Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius umgehend und öffentlich dafür entschuldigten.
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