Diesem urzeitlich anmutenden Getüm bin ich heute im Stata Center des Massachusetts Institute of Technology begegnet. Das gut drei Meter lange und eineinhalb Meter hohe “Skelett” eines Triceratops wurde vom Origami-Club des MIT aus insgesamt 19 Papierquadraten von jeweils 1,50 Metern Kantenlänge gefaltet (Schneiden und Kleben gilt nicht beim Origami); das Design stammte vom japanischen Origami-Meister Issei Yoshino. Wer mehr dazu lesen will, kann hier klicken.
Ich verknote mir ja schon die Finger, wenn ich eine schlichten Origami-Kranich aus Papier falten soll; um so tiefer ziehe ich meinen Fahrradhelm (Hut hab’ ich keinen) vor den Faltern am MIT. Doch Origami ist hier nicht nur ein Hobby für bastelfreudige Studis – diese Kunst, aus einem de-facto-zweidimensionalen (und damit raumsparenden) Materialbogen ein komplexes und strukturell belastbares Objekt hat auch ernsthafte technische Anwendungen, zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrttechnik. Wie man mit geschickten Falten und Knicken mehr als Schiffchen, Vögel oder Windräder aus einem Stück Papier erzeugen kann, demonstriert der MIT-Professor Erik Demaine in ausführlichen Video-Lektionen – hier zum Beispiel unter anderem die Kniffe, mit denen sich ein flacher Bogen in ein Würfel-Auto falten lässt (Design: Ovadya 2010):
Und hier noch ein paar Beispiele, wie sich ein simpler Papierbogen – ohne ihn zu zerschneiden – in ganz unterschiedliche geometrische Formen bringen lässt:
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