Von Golf habe ich etwas so viel Ahnung wie die Kuh vom sprichwörtlichen Sonntag, aber die paar Golfspieler, die ich in meinem Leben getroffen habe, waren alle erstens ganz besessen von ihrem Sport und zweitens stets auf der Suche nach technischen und sonstigen Hilfsmitteln (ist ja eh’ ein Sport mit technischen Hilfsmitteln = Hölzer, Eisen, Putter, Wedges etc.), die ihr Spiel verbessern würden. Für die hat die Forschung (kommerzielle Produktforschung, zugegeben, aber immerhin Forschung) nun einen neuen Ball anzubieten, dessen Dimples – damit sind die kleinen Dellen rund um den Ball gemeint, die ihm seine charakteristische Flugeigenschaften verleihen – ungleich über die Oberfläche verteilt sind. Das Resultat sei, so verspricht der Hersteller (hier ein Link, der aber nicht als Schleichwerbung verstanden werden soll – muss ja niemand drauf klicken, um diesen Beitrag zu verstehen), ein Golfball, der bei gleicher Abschlagtechnik und -Stärke das “slicing”, also die Abweichung der Flugbahn von der Geraden, um bis zu 75 Prozent verringert.
Und nichts könnte mich ungerührter lassen; die Chance, dass ich in meinem Leben mal einen anderen als eine Minigolfschläger in die Hand nehmen werde, ist so gering, dass sie selbst Homöopathen zu verdünnt erscheinen müsste. Der einzige Grund, warum ich hier überhaupt Zeit damit verplempere ist: Dieser neue Ball mag zwar besser sein, aber er ist nicht Regelkonform; die USGA . Doch im Unterschied zu Steroiden oder sosntigen künstlichen Leistungsverbesserern tut der Ball -soweit ich das verstehe – eigentlich nichts anderes, als einen aerodynamischen Fehler der bisherigen Golfbälle weitgehend zu eliminieren. Tja, und da wurde mir nur wieder klar, dass nicht jede Erkenntnis der Forschung begrüßt wird, selbst wenn sie eigentlich nur Gutes zur Folge haben kann. Und mehr war’s eigentlich gar nicht, was ich mit diesen 1994 Anschlägen, die ich gerade auf ein banales Thema verschwendet habe (Überschrift nicht mitgezählt), sagen wollte …
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