Je früher, desto besser – das ist das Fazit einer Studie, die im Auftrag des amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases durchgeführt wurde und die untersuchen sollte, wie sich die Einnahme von anti-retroviralen Medikamenten unmittelbar ab der Diagnose – also lange vor dem Auftreten erster Aids-Symptome – auf das Ansteckungsrisiko auswirkt. Und obwohl die Studie ursprünglich noch bis 2015 laufen sollte, sind die Resultate schon jetzt so überzeugend und dramatisch, dass das NIAID zur sofortigen Umsetzung in der Praxis rät:
Of the 28 cases of linked HIV infection that occurred, 27 infections were among the 877 couples in which the HIV-infected partner delayed antiretroviral treatment. Only one case of HIV infection occurred among the 886 couples in which the HIV-infected partner began immediate antiretroviral treatment. Restated, this means that earlier initiation of antirerovirals led to a 96 percent reduction in HIV transmission to the HIV-uninfected partner. This result was statistically significant (P≤0.0001).
Und nein, die Hoffnung, dass durch Aufklärung und Appelle an die Vernunft alleine die Ausbreitung von Aids wengstens gestoppt werden könnte, hat sich nie erfüllt: Die Zahl der Neuinfektionen liegt weltweit bei etwa einer Millionen, und auch in den USA ist sie, zwei Jahrzehnten der Aufklärung zum Trotz, wieder bei dem Niveau, das sie auf der Höhe der Epidemie in den frühen 90-er Jahren hatte.
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