Ohne mich in die Diskussion um die EHEC-Kolibakterieninfektionen einmischen zu wollen, die ich als im wörtlichen Sinn “außen Stehender” in ihrer Tragweite gar nich einschätzen kann, will ich dennoch auf einen Artikel in der heutigen New York Times hinweisen, in dem sich amerikanische Experten Gedanken darüber machen, ob deutsche Ärzte – dies wir nur indirekt aus Statements gefolgert – versuchen, das Bakterium mit Antiviotika zu bekämpfen: U.S. Calls Antibiotics Wrong Step on E. Coli. Dies widerspreche dem akzeptierten Standard, bei e.coli-Infektionen keine Antibiotika einzusetzen, und schon gar nicht, wenn es Anzeichen für eine Antibiotika-Resistenz gebe:
“If you give antibiotics and the strain is resistant, then you give that bacteria a competitive advantage to the other bugs in your gut that are susceptible to the drugs, and so it’s an even better environment for the infection”
zitiert die Zeitung Phillip Tarr, Professor für pädiatrische Gastroenterologie an der Washington University in St. Louis. Ist da was dran? Ist es anerkannter Therapiestandard, bei e.coli-Infektionen auf Antibiotika zu verzichten, und wird dies im aktuellen EHEC-Fall in Deutschland missachtet?
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