Alter Hut: Händewaschen vermindert das Risiko, ansteckende Krankheiten zu verbreiten. Das bringen wir schon unseren Kindern bei. Aber welche Gruppe ignoriert dies mehrheitlich, obwohl gerade sie ein besonders hohes Infektions- und Übertragungsrisiko haben? Ärzte und Krankenschwestern. Zugegeben, diese entsprechende CDC-Studie ist zwar schon mehr als ein Jahrzehnt alt (und ebenso zugegeben, wenn ich’s nicht hier in der New York Times gelesen hätte, wäre mir das Problem gar nicht klar gewesen), und selbst wenn die Unlust der Gesundheitsprofis, sich die Flossen zu spülen, nachdem – und bevor – sie mit ansteckenden Patienten in Kontakt kommen, scheint seit damals gewachsen ist: Die Mehrheit der Ärzte und Krankenschwestern scheint es nicht für nötig zu halten.
Eine Studie, die für das Journal Psychological Science vorbereitet wird und die den Anstoß für den New-York-Times-Blogeintrag lieferte, kommt zu dem Schluss, dass die snicht gänzliche Ignoranz ist, sondern eher eine Form der Selbstüberschätzung:
“There’s this perception among some health care providers that ‘I’m around sick people all the time and I don’t get sick very often, so my immune system is extra strong,'”
wird der Co-Autor David Hofmann von der University of North Carolina zitiert. Der Haken ist: Sie scheinen zu vergessen, dass es nicht darum geht, sich selbst zu schützen, sondern andere Patienten. Wenn die in allen Toiletten vorgeschriebenen Warn- und Vorschriftsschilder dahingehend geändert werden, dass sie das Händwaschen mit dem Schutz der Patienten begründen, könne die Befolgungsrate gesteigert werden.
Foto: Serenity (Own work) [CC BY-SA 3.0] or GFDL, via Wikimedia Commons
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