Ich will keine Tradition aus dem freitäglichen Foreign-Affairs-Lesetipp machen, aber der Artikel Why Only Germany Can Fix the Euro über die Euro-Krise ist wieder mal lesenswert (womit ich nur meine: wert, dass man ihn liest – das ist nicht automatisch eine Zustimmung zu den Inhalten). Im Kern dreht er sich darum, dass Deutschland durch seine auf Währungsstabilität fixierte Politik die aktuelle Euro-Krise mitverursacht hat, aber sich seiner Rolle als führende Wirtschaftsmacht – und damit als Hauptverantwortlichem für die Rettung des Euro – nicht stellen will:

This complex of causes does however have a common root: Germany’s failure to act as a responsible hegemon in Europe. It is not that Germany should be unseating democracies and enforcing deflation, as it has attempted to do by installing Papademos in Greece and Monti in Italy. Rather, it should be stabilizing the eurozone by providing a set of public goods that the institutions and policies of the region have singularly failed to supply.



Interessant dabei ist, dass Deutschland hier nicht vorgeworfen wird, die führende Wirtschaftsmacht Europas oder gar der Welt zu sein. Sondern diese Macht, die mit der des imperialen Großbritannien verglichen wird, nicht anzuerkennen und entsrpechend umzusetzen:

Throughout much of the twentieth century, the “German Problem” — the fact that Germany was too strong, too powerful, and too economically dynamic for the rest of Europe — bedeviled European elites. “Keeping Germany down” through NATO and European integration was seen as the solution. The problem today is not German strength but German weakness — a reluctance to take up its hegemonic role. It is not too late for Germany to change course. Even though they have profited handsomely so far from the current arrangement, they must realize by now that its model was always based on shaky foundations, cannot be generalized to all states, and has reached the limits of its sustainability. If the euro ends up collapsing — and the European Union with it – Germany will clearly be much worse of. Many of its markets will disappear while the new deutschmark soars to unknown heights. In such a world, the ‘old’ German problem would be back at the heart of the ‘new’ Europe.

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Kommentare (44)

  1. #1 ali
    18. November 2011

    Interessant. Ich wollte gerade in die Tasten hauen, obwohl ich der grundlegenden Analyse eigentlich zustimme, dass der Begriff eines Hegemon völlig daneben gegriffen ist, da Deutschland kein solcher im Sinne der üblichen Verwendung des Konzeptes ist (man könnte vielleicht für gewisse eingeschränkte Bereiche so argumentieren). Nun habe ich den Artikel aber (schnell) gelesen und es scheint als ob der Ausdruck nur im zitierten Abschnitt vorkommt und sonst von Stabilisator gesprochen wird. Womit ich gar nichts mehr zu motzen habe. Noch eine Freitagstradition zum FA die keine ist.

    (Von mir aus kannst du die Tradition übrigens einführen. Ich lese das Magazin kaum. Zu praxisorientiert für meine Vorlieben. Da freue ich mich über Lesetipps.).

  2. #2 BreitSide
    18. November 2011

    xxx

  3. #3 Klirrtext
    19. November 2011

    An dem Begriff “hegemon” hatte ich mich auch gestört. Kommt am Ende aber auch nochmal vor (“hegemonic role”).
    Ansonsten ein echt spannender Text. Mir fiel da der Herr Kauder ein. Da sind die Emotionen auf der anderen Seite des Kanals ja schon übergekocht. Deutschland steckt diesbezüglich in einer historischen Zwickmühle, denke ich. Auf jeden Fall ein Thema das ne Menge Fingerspitzengefühl erfordert. Bin mir unsicher, wer da der/die richtige ist. Obwohl Angie besitzt ja ne Menge davon…

  4. #4 Klaus
    19. November 2011

    Natürlich haben die Deutschen erst mal keine Schuld an dem baldigen Zusammenbruch des EURO.
    Der EURO wurde auf Druck Frankreichs u.a. eingeführt. Aber das ist alles hinlänglich bekannt. Sollte es zumindest.
    Wem soll hier der Vorwurf gelten? Etwa den Deutschen Unternehmern? Nur weil sie sich frühzeitig und besser als andere auf neue Situationen einstellen? Oder wie oder was. Lachhaft!

  5. #5 Dr. Webbaer
    20. November 2011

    Deutsche Hegemonie zu fordern ist hier sicherlich nicht hilfreich. Das EURO-System skaliert unzureichend, hat sozusagen eine unzureichende Lastverteilung, weil die Subsysteme nicht harmonieren. Auf der einen Seite Länder wie G, korrupt und Ländern der Dritten Welt nicht unahnlich, wer schon mal da war, kann’s bestätigen ;-), und auf der anderen Seite leistungsfreudige bierernste Deutsche, lol.

    Und da entstehen eben Probleme bei einer gemeinsamen Währung, da müsste dann ein griechischer PM bspw. einmal seinen Wählern verklickern, dass es keinerlei Steigerungen der Bezüge der Staatsbediensteten geben kann für ein paar Jahre. – Und das ist dort nun einmal nicht partout nicht durchzusetzen, denn die Systeme sind einerseits korrupt und andererseits ist man saftige Lohnsteigerungen gewöhnt (die dann traditionell durch Abwertung der Landeswährung kompensiert werden, lol, dann merkt aber keiner so recht, was da abläuft und die Gesamtzufriedenheit bleibt stabil).

    Nah, beim EURO ist nichts mehr zu machen; die einzig interessante Frage ist, ob Merkel voll in Mithaftung gehen will, dabei auch D finanziell abrauchen lassen wird, um gefühlte kleine EURO-Überlebens-Restchancen, vielleicht auch eine Legislaturperiode oder eine halbe in großer oder gar gro-oßer Koalition, mitzunehmen bis es dann doch irgendwann knallt, aber eben auch in D.

    MFG
    Dr. Webbaer

  6. #6 Dr. Webbaer
    20. November 2011

    @Klaus

    Wem soll hier der Vorwurf gelten?

    Der Politik, D hätte nach Meinung der Autoren seine Verantwortung für das EURO-System besser wahrnehmen sollen, muss es immer noch tun, könnte seine Bonität und sein Vermögen einbringen um ganz Europa zu retten – und dabei auch Strukturen durchsetzen, für andere Länder, die dadurch fit werden. – Das deutsche Vermögen und die deutschen Sparleistungen zu riskieren wäre das wert!

    So oder so ähnlich klingt es zurzeit aus linken Redaktiosnstuben, so analysiert man dort zurzeit, kA, was die sich dabei denken. – Wäre D zu irgendeinem Zeitpunkt “hegemonial” geworden, wirtschaftlich, hätte der Bär getanzt. Denn D ist unsympathisch, unbeliebt und Kriegsverlierer, vgl. auch: “Wir sollten bitte nicht vergessen — dieses ganze Projekt ´Europäische Einheit` ist wegen Deutschland notwendig geworden. Es ging immer dabei Deutschland einzubinden, damit es nicht zur Gefahr wird für andere. Das dürfen wir in diesem Land nicht vergessen. Wenn Sie glauben, dass das 65 Jahre nach Kriegsende keine Rolle mehr spielt, dann sind Sie vollkommen schief gewickelt. Ich kann Ihnen nach 10 Jahren Brüssel sagen: das spielt jeden Tag noch, jeden Tag noch eine Rolle.” (deutscher Ex-EU-Kommissar Verheugen, der es wissen muss: -> https://www.youtube.com/watch?v=UqzS5FnZhhg )

  7. #7 ali
    20. November 2011

    Deutsche Hegemonie zu fordern ist hier sicherlich nicht hilfreich

    Hegomonie ist nicht eine Wahl und etwas, das man darum “fordern” könnte, sondern eine relative Machtposition im Staatensystem, die ein Staat einnimmt. Diese “zu fordern” macht in etwa so viel Sinn, wie von China zu den “Supermachtstatus” zu fordern. Aber Hauptsache der Petz hat kommentiert. Man muss ja nicht Ahnung haben, um sich eine Meinung zuzulegen.

  8. #8 KLaus
    20. November 2011

    @Wb

    das ganze Projekt war von Anfang an zum Scheitern verurteilt! Auch der sogenannte Eurorettungsschirm “rettet” nicht mehr.
    Ich verweise nochmals auf die ausländische ( hauptsächlich die Britische) Presse. Viel Vergnügen damit.
    Deshalb Schluss mit lustig!

  9. #9 Dr. Webbaer
    20. November 2011

    das ganze Projekt war von Anfang an zum Scheitern verurteilt! Auch der sogenannte Eurorettungsschirm “rettet” nicht mehr.

    Zustimmung zum zweiten Punkt, die gehebelten Sammelanleihen können kaum erfolgreich am Markt platziert werden, man traut dem Gesamtbraten nicht mehr auf Seite der vorgesehenen Investoren, zudem hat so ein Hebel auch die Eigenschaft die Garantie zu reduzieren

    Ob das Scheitern vorhersehbar war? Vermutlich. Die Schwächen des EURO-Systems sind systemisch, der Strafkatalog war immer unglaubwürdig, der Club Med hat vermutlich nie wirklich an das System geglaubt und wollte nur einen dicken Happen mithaben, vor dem absehbaren Scheitern.

    Der Dicke hat seinerzeit die integrative Kraft einer Währungsunion massiv überschätzt.

    Das jetzige Gerede von einer ‘Hegemonie’, wie metaphorisch und abstrakt diese auch gemeint ist, deutet auf die Hilflosigkeit der gesamten Kommentatorik und Politik hin. Onkel Webbaer rät: Nächstes Mal keine Systeme aufsetzen, die Altruismus auf der einen Seite erfordern, Wohlverhalten auf der anderen und die schlecht skalieren!

    HTH
    Dr. Webbaer

  10. #10 ali
    20. November 2011

    Pech (für ihn, nicht für mich), dass der Petz mich auf seinen Killfile gesetzt hat. Nun kann er nicht einmal, nachdem er darauf hingewiesen wurde, dass er mit Begriffen um sich wirft, die er nicht verstanden hat, seine das-war-gar-nie-so-gemeint-Manöver machen, weil er es halt nicht merkt.

    Das jetzige Gerede von einer ‘Hegemonie’, wie metaphorisch und abstrakt diese auch gemeint ist

    Hinter der Idee der Hegemonie steht eine ganze Theorie. Es ist also praktisch das Gegenteil von “abstrakt” und “metaphorisch” sondern eine klare definitorische Abgrenzung.

    Sollte jemand Mitleid haben und von ihm nicht ausgeblendet werden, kann man ihn vielleicht entsprechend darauf hinweisen, bevor er sich hier weiterhin zum Clown macht weil er nicht verstanden hat, über was er eigentlich diskutiert.

  11. #11 rolak
    20. November 2011

    Ach ich weiß nicht, ob das diesem Wunsch nachkommen wirklich das Beste wäre. Schon weil es im anderen Falle, also so wie jetzt (wenn dies überhaupt möglich sein sollte) noch deutlicher wird, wie daneben er ist.

    Ehrlich gesagt wäre mir ein Platz auf seiner nein-Liste gar nicht so unangenehm, dann könnte ein sinnfreier Kommentar (also fast jeder) kommentiert werden, ohne daß eine noch weiter entkernte, d.h. dann sinn-negative Antwort den thread zumüllt.

  12. #12 Dr. Webbaer
    20. November 2011

    Dank für das Aufgreifen dieses (gerade auch für D) wichtigen Themas gebührt, wie so oft, dem hiesigen Publizisten – die Sache wird zurzeit stark thematisiert, nicht ohne Grund, nicht ohne Not, hier soll einmal die WELT zitiert werden (ohne den Texten webbaerseitig umfänglich zuzustimmen, nur als Lagebild):
    -> https://www.welt.de/politik/deutschland/article13725499/Die-Angst-vor-der-deutschen-Kolonialisierung-Europas.html
    -> https://www.welt.de/wirtschaft/article13726218/Zehn-Gruende-warum-der-Euro-ein-Fehler-war.html

    LG
    Wb

  13. #13 Dr. Webbaer
    20. November 2011

    Auch nicht unwitzig:
    https://www.welt.de/wirtschaft/article13726512/Schaeuble-verhindert-Strafe-fuer-deutschen-Ueberschuss.html

    Kostprobe: “Die Regeln sehen vor, dass künftig nicht nur Defizitländer bestraft werden können, sondern auch diejenigen mit einem Überschuss in der Leistungsbilanz. Wie die Exportnation Deutschland, wie Finnland, Luxemburg und die Niederlande. Sie alle liefen Gefahr, ein Verfahren angehängt zu bekommen. Bei sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts soll die Überschussgrenze liegen. Deutschland hat sie von 2007 bis 2009 jedes Jahr überschritten.”

    Onkel Webbaer “denkt mal”, dass so der Schritt zum Sozialismus, wie nett dieser auch einigen erscheinen mag, sogar von Schäuble als nicht so super-attraktiv empfunden wird.

    Alles “ein wenig” grell.- Zum Glück keine Sanktionen gegen D, lol.

    MFG
    Wb (der natürlich außerhalb Ds die Sache nur aus der Ferne und unparteiisch begutachtet)

  14. #14 Klaus
    21. November 2011

    Der Euro ist gescheitert. Er ist das irre Projekt von Leuten, die einer Halluzination nachjagen.

  15. #15 ali
    21. November 2011

    @Klaus

    Das Imperium war auch von Anfang an auf verlorenem Posten. Das war mir von dem Moment an klar, als die Rebellen den Todesstern zerstörten. Nachdem Luke Yoda fand, hätte es auch dem Imperator Palpatine klar sein müssen, dass er sich dem Schicksal nicht entziehen kann und das Ende des Imperiums eingeläutet war.

    (So zu diskutieren macht echt Spass. Man spart sich solche mühsamen Unannehmlichkeiten wie argumentieren und nachdenken)

  16. #16 Klaus
    21. November 2011

    der Telegraph nennt Schäuble “der gefährlichste Mann der Welt”.

    https://www.telegraph.co.uk/finance/financialcrisis/8903036/Spain-the-fifth-victim-to-fall-in-Europes-arc-of-depression.htm
    die Engländer hassen die Deutschen wie die Pest. Die Franzosen ebenfalls. Soviel zur europäischen Harmonisierung. Ha ha ha!

  17. #17 Klaus
    21. November 2011

    Normalmenschen korrigieren einen Fehler, wenn sie ihn erkennen. Dies scheint nur für Normalmenschen zu gelten, nicht für Regierende. Barbara Tuchman beschireb schon vor Jahrzehnten dies Phänomen einen Fehler zu begehen und an ihm mittels immer größerer Fehler festzuhalten.
    -> https://www.welt.de/wirtschaft/article13726218/Zehn-Gruende-warum-der-Euro-ein-Fehler-war.html

  18. #18 ali
    21. November 2011

    @Klaus

    die Engländer hassen die Deutschen wie die Pest. Die Franzosen ebenfalls. Soviel zur europäischen Harmonisierung. Ha ha ha!

    Gemäss Duden:

    Harmonisierung: (Wirtschaft) wirtschaftspolitische Abstimmung einzelner Maßnahmen verschiedener Staaten aufeinander

    Harmonie:

    1. ausgewogenes, ausgeglichenes Verhältnis von Teilen zueinander; Ausgewogenheit, Ebenmaß

    2. innere und äußere Übereinstimmung; Einklang, Eintracht

    Wenn schon zusammenhangslos poltern, dann benutze doch wenigstens die Begriffe korrekt. Ich weiss das klingt alles verdammt ähnlich, ist alles furchtbar kompliziert und wird im Kontext der EU verwendet. Aber so eine minimale Anstrengung würde solche Kommentare nicht ganz so uninformiert erscheinen lassen. Das ist schlechte Werbung will man ernstgenomen werden (oder hast du diesebzüglich sowieso schon aufgegeben)?

  19. #19 Klaus
    21. November 2011

    Ob du das nun wahrhaben willst oder nicht, ist doch völlig egal. Du Gutmensch! Die sogenannte EU ist gescheitert. Und zwar auf der ganzen Linie. Endlich bricht auseinander was nie zusammen gepasst hat. Und das ist gut so.
    Weiteres im Handelsblatt, in der Wirtschaftswoche im Zentralorgan des Deutschen Mittelstandes beim BDI usw. usw. usw…..
    Es soll sogar Professoren der Wirtschaftswissenschaften geben die meiner Meinung sind. So was aber auch. Dazu bedarf es keiner Nachhilfe aus dem Orient!

  20. #20 ali
    21. November 2011

    Normalmenschen korrigieren einen Fehler, wenn sie ihn erkennen.

    Ausserdem: Herzlichen Glückwunsch aus dem Unwort “Gutmensch” nun endgültig eine völlige kontextfreie Beleidigung gemacht zu haben. Anscheinen reicht inzwischen schon eine Dudenreferenz um als solcher betitelt zu werden.

  21. #21 Klaus
    21. November 2011

    Ja ja , laber Rhabarber !

  22. #22 Dr. Webbaer
    21. November 2011

    Die sogenannte EU ist gescheitert. Und zwar auf der ganzen Linie. Endlich bricht auseinander was nie zusammen gepasst hat. Und das ist gut so.

    Die EU ist eigentlich nicht gescheitert, nur der EURO; und zudem passen die Länder einerseits wegen ihrer geologischen Lage, andererseits wegen ihrer politischen Systeme, die jeweils auf den drei Säulen “Demokratie, pers. Freiheiten, Marktwirtschaft mit oder ohne Attribut” stehen, durchaus zusammen.

    Regen Sie sich mal nicht auf wegen Ali Arbia, der provoziert gerne.

  23. #23 ali
    21. November 2011

    Regen Sie sich mal nicht auf wegen Ali Arbia, der provoziert gerne.

    Tja, da hat der Petz mich erwischt. Es ist für alle nachzulesen wie ich hier Diskussionstielnehmer beschimpfe, Begriffe falsch benutze, provokativ poltere und Behauptungen ohne Belege aufstelle. Es bleibt mir wohl nur zu hoffen, dass mich Jürgen nicht verbannt. Aber bei all den geistreichen Kommentaren von Klaus und seiner Bärigkeit fallen meine off-topic und unsachlichen Pöbeleien zum Glück nicht so ins Gewicht.

    Ehrlich. Ist alles nachlesbar in diesem Thread.

  24. #24 roel
    21. November 2011

    @ali Ups, jetzt hätte ich dich fast verwechselt. Kurz nachgeguckt, ne steht doch ali vor dem Kommentar.

  25. #25 Klaus
    21. November 2011

    @Wb
    Natürlich sind mir als Nachbarn , Niederländer, Dänen, Belgier, Franzosen usw. 100x lieber, als Ägypter, Tunesier oder Iraker.
    Trotzdem ist auch die EU gescheitert. Der Hauptgrund ist der EURO. Wie es Ralf Dahrendorf seinerzeit voraus sagte.
    „Die Währungsunion ist ein großer Irrtum, ein abenteuerliches, waghalsiges und verfehltes Ziel, das Europa nicht eint, sondern spaltet.“

    Dem ist nichts hinzuzufügen!

  26. #26 Dr. Webbaer
    21. November 2011

    @Klaus
    Sieht der Schreiber dieser Zeilen ein wenig anders, es ist hauptsächlich die Währungsunion, die es verbockt hat; klar, man kann auch an wegfallenden Grenzkontrollen herummäkeln, an der Freizügigkeit, die sicherlich die Einkommenverhältnisse der Arbeitnehmer, gerade die einfachere Arbeit betreffend, negativst beeinflussen, aber man gehört schon zusammen.

    Beim Club Med und Club Balkan muss man sich vorsichtig annähern, loge!, aber das absolute Hauptproblem ist das absehbare Wegplatzen des EUROs. – Schaun mer mal ob Merkel “alles” gibt, also die komplette Staatsschuldenübernahme frisst. – Schäuble würde es tun, überhaupt nicht wiederzuerkennen der Mann btw, war mal ne “ordentliche” bürgerliche Kraft.

    MFG
    Wb

  27. #27 ali
    21. November 2011

    @Klaus

    Ralph Dahrendorf? Von allen möglichen Kritikern zitierst du tatsächlich Dahrendorf? Ausgerechnet du? Der Zweck scheint eindeutig die Mittel zu heiligen.

    Der restliche, jingoistische Müll ist keinen Kommentar wert.

  28. #28 michael
    21. November 2011

    > seiner Bärigkeit ?

    muss das nicht ‘seine Bärlauchigkeit’ heissen, so wie ‘Durchlaucht’ ?

  29. #29 Otto Müller
    22. November 2011

    An erster Stelle: Ich bin überzeugter Europäer! Wie die Generationen vor uns, die den Krieg noch erlebt haben, es geschafft haben friedlich ein friedliches und ziviles Europa aufzubauen, macht mich immer wieder staunen und freut mich. Ich genieße es nach Paris, Brüssel, Amsterdam, Kopenhagen, Madrid, Rom, Warschau oder auch in die Regionen in alle den europäischen Ländern fahren zu können.

    Ich brauche kein Visum, ich werde nicht kontrolliert, überall ist es sicher. In vielen Zielen brauche ich noch nicht einmal ein anderes Geld. Das ist eine große Errungenschaft und Wert erhalten zu werden, zumal die Alternative bekannt ist und die war nicht schön. Viele von uns haben sie in den Jahren es eisernen Vorhangs noch erleben können und ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, wie es in den 30er oder gar 40er Jahren war.

    Aber um dies zu erhalten, ist es wichtig, sich den Fakten nicht zu verschließen. Erst wenn man die Fakten festgestellt und erkannt hat, kann man seine Lehren daraus ziehen und sich dann ein Vorgehen überlegen, mit welchem man VERSUCHT (den vorher kann man nicht wissen, ob es funktionieren wird) das bestehende Problem zu lösen.

    Der zitierte Artikel ignoriert Fakten und führt statt dessen etwas in die Diskussion ein, was es schon seit langem gegeben hat, aber insbesondere – was Deutschland betrifft – in den angelsächsischen geprägten Ländern. Dort nennt man es “finger pointing”, hier vielleicht “Haltet den Dieb!”.

    Was die angelsächsische Sicht auf Europa und die europäische Politik betrifft (und was dies angeht sieht sich England nicht als Teil von Europa und ist deswegen auch nicht Teil desselben) gibt es seit über hundert Jahren einen Fixpunkt, und der lautet: “Deutschland ist Schuld”.

    Deutschland ist immer schuld. Ob an der Marokkokrise (der berühmte Panthersprung vor hundert Jahren), der Flottenrüstung, der Balkankrise 1912, dem Ausbruch des ersten Weltkrieges, der großen Depression ab 1928 (weil Deutschland die Reparationen und Kredite nicht zahlen konnte), an der Wahl Hitlers 1933 (man überlege sich bei all der berechtigten Kritik an unserer Vorfahren einmal, in welcher Not diese waren und nein, sie haben nicht vorher gewusst, wie verrückt der Hitler war), am 2. Weltkrieg (daran war Deutschland unzweifelhaft schuld, aber wie ist es bloß soweit gekommen? (Stichwort: Appeasement-Politik)), an der Berlin-Krise, an der Cuba-Krise, am Scheitern des Bretton-Woods-Systems 1973, an der Währungskrise in den 1990er (als Soros das Pfund aus dem EWS spekuliert hat), am Irak-Krieg 1990 (denn deutschen Unternehmen haben Saddam Chemikalien geliefert, aus denen man Raketentreibstoffe und chemische Waffen hätte synthetisieren können (wenn Saddams Irak denn gewusst hätte wie). Wer hatte Saddam übrigens noch mal die Waffen geliefert, mit denen er seine Kriege geführt hat? Genau USA, UK, F, RUS.) und jetzt halt an der Eurokrise (Wo gab es gleich noch einmal einen Immobilienboom mit anschließendem Crash? Soweit ich es weiss nicht in D), weil DIE DEUTSCHEN den anderen Ländern ihre Waren aufdrängen, ja sie geradezu zwingen diese zu kaufen. Z.B. in dem sie ihren Kunden Geld leihen und sie ausbilden ihre Maschinen so einzusetzen, dass sie damit etwas sinnvolles anfangen könnten – wenn diese denn wollten, wie z.B. die Chinesen, leider nicht aber die Griechen.

    Ach so: Am Euro sind die Deutschen auch Schuld, denn warum wollten sie sich 1990 unbedingt wieder zu einem gemeinsamen Staat zusammen tun? Ohne diese unziemlichen Wunsch hätte Frankreich (Mitterand) Deutschland (Kohl) nicht erpressen können den Euro einzuführen, um so Frankreichs Zustimmung zur Einheit Deutschlands zu erlangen.

    Für die angelsächsische Foreign-Policy kann man damit das Denken einstellen, man hat den alten Schuldigen wieder gefunden und kann jetzt mit den altbewährten Methoden arbeiten. Deutschland erst dämonisieren, dann isolieren, demoralisieren und dann die Deutschen für alles bezahlen lassen. Denn einer muss es ja zahlen.

    Uns Deutschen sei eines klar: Wir stehen alleine. Niemand wird uns helfen oder beispringen und wir werden auch diese Krise zahlen. Denn auch dies ist seit hundert Jahren immer das gleiche. Deutschland muss zahlen. Hoffen wir also, dass wir dieses Mal zahlen dürfen, ohne das vorher Krieg geführt wird. Dann bleibt die Hoffnung auf ein weiterhin friedliches miteinander nach der Pleite des Euro und damit Europas.

    Ein Trost bleibt: Dieses Mal wird es das letzte Mal sein, dass Deutschland zahlt. Das Land und seine Menschen sind nach über hundert Jahren erschöpft und müde und werden in den nächsten hundert Jahren aufhören zu bestehen. Dann wird Mitteleuropa anders aussehen als bisher und von anderen Menschen bewohnt sein. Ob zum Guten oder Schlechten, dass weiss man nicht.

    Was bleiben wird, ist eine Erinnerung an ein eigenartiges Volk, das im Guten wie im Bösen einmal die Welt bewegt hat und dann verging. Wir sind die Karthager unserer Zeit und der zitierte Artikel entspricht genau dem, was der römische Senator Cato (richtig?) vor dem dritten punischen Krieg über Karthago sagte: “im übrigen bin ich der Meinung, das Karthago zerstört werden muss.” Er gab nicht Ruhe bis dies geschah.

    Requiem in pace Germania.

  30. #30 Fritz
    23. November 2011

    So nicht!

  31. #31 Jan Dirk
    23. November 2011

    Und so auch nicht …

  32. #32 jan dirk
    23. November 2011

    Dauerpöbler wie Du müssen einfach mal einsehen, dass hier kein Platz für sie ist

  33. #33 Dr. Webbaer
    24. November 2011

    Am Euro sind die Deutschen auch Schuld, denn warum wollten sie sich 1990 unbedingt wieder zu einem gemeinsamen Staat zusammen tun? Ohne diese unziemlichen Wunsch hätte Frankreich (Mitterand) Deutschland (Kohl) nicht erpressen können den Euro einzuführen, um so Frankreichs Zustimmung zur Einheit Deutschlands zu erlangen.

    Großartige Analyse im Großen und Ganzen natürlich, aber in diesem Punkt gilt es zu widersprechen. Mitterand, man erinnert sich an seinen DDR-Besuch und seine (eher symbolischen und der franz. Innenpolitik geschuldeten) Versuche zwei Ds zu erhalten, und Thatcher hätten gar kein Erpressungspotential gehabt, wenn Dr. Kohl die Sache ruhig und angemessen weiterverfolgt hätte ohne einer Währungsunion das Wort zu reden. Gorbi war im Prinzip im Sack, dasselbe galt für die Staaten, Dr. Kohl hat freudig selbst der Währungsunion zugestimmt, um die Einheit Europas voranzubringen.

    Diese Einheit schwebte ihm wohl als “Block-Einheit” vor, seine letzten zeitnahen Äußerungen zu diesem Thema weisen ebenfalls in diese Richtung, d.h. Dr. Kohl hat vermutlich nie die Voraussetzungen für eine Währungsunion ernsthaft beleuchtet und beleuchten wollen.

    BTW: Die Schuldtheorien, die sich durch den Kommentar ziehen, greifen auch für andere Länder, Kolonialismus, Rassenunterdrückung, Imperialismus, Sexismus und andere X-Ismen stehen auch dort bereit um altruistisches, oft auch dümmliches Handeln zu induzieren. Genau dafür werden Schuldtheorien ja auch entwickelt und gepflegt. – Wobei D zweifelsfrei eine Besonderheit wg. der Judenvernichtung darstellt, das soll nicht relativiert werden.

  34. #34 Otto Müller
    24. November 2011

    @Dr. Webbaer
    Das Helmut Kohl der Währungsunion auch so zugestimmt hat oder hätte mag so sein. Mir fehlen die Informationen um Ihrem Kommentar widersprechen zu können.

    Richtig ist wohl, dass Kohl bereit war sehr viel für die Realisierung seiner Vorstellung von der Zukunft Europas zu opfern – auch die DM. Schließlich war er ja auch bereit die Stabilität der DM für die Wiedervereinigung zu riskieren.

    Vielen Dank für den Hinweis auf den Einsatz von Schuldtheorien im Allgemeinen, dem kann ich nur zustimmen. Und auch der Hinweis auf die Judenvernichtung ist leider sehr berechtigt. Dieser Makel wird den Deutschen wohl noch viele Jahre bleiben und Möglichkeiten bieten von ihnen wiederholte Konzessionen zu verlangen. Wie könnte Deutschland diese angesichts der Monstrosität des Verbrechens auch verweigern?

    Hinsichtlich der Schuldfrage zur Eurokrise ist es aber hinsichtlich der Fakten leider tatsächlich so, dass zwei deutsche Regierungen eine erhebliche Mitschuld tragen. Trotz all der Konstruktionsmängel des Euro-Systems hätte der Stabilitätspakt vielleicht die aktuelle Krise verhindern können, wenn

    (1) weder Italien noch Belgien mit Zustimmung der Regierung Kohl aufgenommen worden wären, weil deren Staatsschuld schon zu Beginn der Währungsunion dem Kriterium der maximal erlaubten Staatsschulden (max. 60 % vom BIP) nicht entsprach. Wie konnte man danach den anderen “Schuldenstaaten” die Aufnahme verweigern oder gar hoffen sie dazu zu motivieren ihre Staatsverschuldung zu reduzieren?

    (2) die Regierung Schröder zusammen mit Frankreich unter Präsident Chirac nicht als Erste das jährliche Verschuldungskriterium (max. 3% vom BIP) des Stabilitätspaktes auf eklatante Weise verletzt und außerdem noch den Sanktionsmechanismus außer Kraft gesetzt hätten? Wie konnte man danach noch von den anderen Ländern erwarten, dass diese sich an dieses Kriterium gebunden fühlten oder gar, dass sie Sanktionen akzeptieren würden?

    (3) die Regierung Schröder der Aufnahme Griechenlands in die Eurozone zugestimmt hat, obwohl schon damals erhebliche Zweifel an der Verlässlichkeit der Statistiken bestanden, denn wie sonst hätte Griechenland auf so wundersame Weise in so kurzer Zeit seinen Staatshaushalt sanieren können?

    So haben die deutschen Regierungen – wenn auch auf andere Weise und aus anderen Gründen als in dem zitierten Artikel dargestellt – durchaus eine Mitschuld an der Eurokrise und letztlich werden die Fehler und das Versagen dieser Regierungen in diesen Fragen dazu führen, dass Deutschland und damit die deutschen Staats- und Steuerbürger einen erheblichen, wenn nicht den größten Teil des Schadens werden zahlen müssen, der durch diese Krise entstanden ist.

    Zahlen wir also mit dem Bewusstsein, dass wir selber schuld sind und bewahren wir den Frieden in Europa! Und warum sind wie selber schuld? Merke: Es kommt in einer Demokratie durchaus darauf an, wen Du wählst!

  35. #35 Dr. Webbaer
    24. November 2011

    Zahlen wir also mit dem Bewusstsein, dass wir selber schuld sind und bewahren wir den Frieden in Europa!

    Hilft ja nicht, die Systeme sind dystopisch angelegt. Dbzgl. werden sich auch bald Schuldfragen erübrigen, auch wenn Dr. Merkel absehbarerweise bald die Gesamtschuldlast dem deutschen Steuerzahler antragen wird. – So wie es ich abzeichnet, die bekannten und nicht funktionierenden, nicht vollziehbaren, Einschränkungen, die der innerdeutschen Kommunikation des Ganzen zwar helfen werden, aber ansonsten eben nicht, in Kauf nehmend.

    D.h. es knallt bald. Vermutlich ein wenig zeitversetzt mit D, ansonsten ohne D und früher. Merkel kann max. zwei Jahre gewinnen durch ein “All-In”, mehr nicht.

    Man muss und wird halt schauen auf das, was danach kommt; hoffentlich können die Extremisten zu Hause gehalten werden.

    MFG
    Dr. Webbaer (selbstverständlich i.p. Vermögen weitgehend univolviert in diese Krise bzw. nutzniessend)

    [1] EURO-Bonds, egal wie sie letztlich heißen werden, werden den Sack letztlich zumachen.

  36. #36 Dr. Webbaer
    26. November 2011

    BTW, von der Öffentlichkeit lustigerweise weitgehend unbeachtet wird jetzt anscheinend der EFSF auch intern als gescheitert betrachtet;
    https://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/11/33526/

    Die Roadshows in Brasilien und China seien ‘verheerend’ verlaufen.

    MFG
    Wb

  37. #37 Dr. Webbaer
    26. November 2011

    Nachtrag:
    Mit einem Zeitversatz von 30 Stunden wachen jetzt auch die Standardmedien langsam auf, bspw. der SPOn: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,800132,00.html

    Ischt natürlich ein absolutes Alarmsignal, deutet auch darauf hin, dass selbst wenn Merkel “all-in” gehen sollte, also vollständige Mithaftung Ds und doitscher Bürger und Kassen, das Vertrauen der Märkte verloren gegangen ist. Anders formuliert: Geht Merkel all-in, kann das D nur noch in den Abgrund mitreißen…

  38. #38 michael
    26. November 2011

    Nun, dann muss sich die EU eben auch einen Schuldenschnitt von 50% genehmigen. Ist zwar ärgerlich für die Privatinvestoren, aber bei einer EU-Pleite bekämen sie auch nichts.

  39. #39 Dr. Webbaer
    26. November 2011

    Nun, dann muss sich die EU eben auch einen Schuldenschnitt von 50% genehmigen. Ist zwar ärgerlich für die Privatinvestoren, aber bei einer EU-Pleite bekämen sie auch nichts.

    LOL, keine schlechte Idee, extrapolieren wir aber doch gleich auf die ganze Welt.

    Ziehen Sie sich gerne auch mal diese Visualisierung rein:
    https://www.bbc.co.uk/news/business-15748696 (auf die einzelnen Länder klicken – Schwarz und Grautöne bedeuten “vorwiegend Kreditor”, rot und so “vorwiegend Debitor” – beachten Sie auch die Auslandsschulden pro Person)

    MFG
    Dr. Webbaer (auf Frau Merkels “All-in” wartend)

  40. #40 michael
    27. November 2011

    > keine schlechte Idee, extrapolieren wir aber doch gleich auf die ganze Welt.

    Nun, Hörr Bär, welches Land hat denn keine Schulden ? Wobei Russland, Iran und Saudi-arabien laut Spiegelanimation noch am besten abschneiden.

    Russland und Argentinien haben beide in den letzten 20 Jahren einen Staatsbankrott hingelegt, und sich wieder berappelt. Oder ist der Herr Bär an der einen oder anderen Bank beteiligt, die Pleite gehen könnte?

  41. #41 Dr. Webbaer
    27. November 2011

    Nun, der vorgeschlagene Schuldenschnitt der EURO-Zone (vs. EU, Sie meinen wohl die EURO-Zone) muss ja irgendwie verhandelt werden – oder wie stellen Sie sich das vor? – Welche Positionen könnten hier wie gerechtfertigt und verhandelt werden? Onkel W sieht hier keine Möglichkeiten. Sonst könnte ja jeder kommen. 🙂

    Witzig aber, dass das EURO-Thema bei den SB.de so eine geringe Beachtung findet; es geht doch um einiges und es stehen auch genügend politische und wirtschaftwissenschaftliche Theorien zV, selbst Onkel W könnte hier auf die Schnelle eine Analyse verfassen.

    BTW: Diese Analyse hätte das Szenario zum Thema nach einem All-in [1] des Bundeskanzlers, das ja so sicher kommen wird wie anderswo das Amen. – Im Speziellen ginge es darum, dass weder Gelddruckerei noch EURO-Bonds helfen, wenn die Interessen der Stakeholder nicht abgeglichen werden – was nach einem All-in des Bundeskanzlers auszuschließen ist.

    MFG
    Wb

    [1] ‘All-in’ hier metaphorisch für die Übernahme der Haftung für Schulden aller Länder der EURO-Zone durch D

  42. #42 michael
    27. November 2011

    > Sie meinen wohl die EURO-Zone) muss ja irgendwie verhandelt werden – oder wie stellen Sie sich das vor?

    Nun Herr Bär, so wie hat Argentiniern das gemacht hat:

    Das wichtigste Vorkommnis in Saás Präsidentschaft war die Erklärung der Zahlungsunfähigkeit (Staatsbankrott) gegenüber den Gläubigern des Landes

    Im Jahr 2004 wurden den Vertretungen der Gläubiger mehrmals Vorschläge unterbreitet, die einen Kapitalschnitt von 75%, später 65% vorsahen. …

    ( alles aus Wikipedia (Argentinien-Krise)geklaut ).

    > wenn die Interessen der Stakeholder nicht abgeglichen werden

    Ich geh mal davon aus, das diese allein durch Zinsen und Schuldenbedienung genügend zurückbekommen haben.

  43. #43 Dr. Webbaer
    27. November 2011

    EURO-Land kann sich nicht einfach so pleite erklären und um einen sogenannten Hair-Cut bitten. Erst muss EURO-Land auch pleite sein, D und einige hochzivilisierte Länder gehen ja im Unterschied zum Club Med nicht aus sich heraus pleite, d.h. es gibt hier noch einiges zu tun, um den Pleite-Zustand umfassend zu erreichen; darum wird der Bundeskanzler, so wie Dr. W ihn einschätzt, auch erst einmal in Mithaftung gehen, dann noch ein paar Fehler machen und erst dann wird eine ordentliche Umschuldung denkbar. Kann aber schon 2012 soweit sein, wird auch 2012 soweit sein aus Sicht dieses Schreibers, eher im Frühling als im Herbst…

    Mit dem Abgleich der Interessen der Stakeholder war der Abgleich der Interessen der EURO-Mitgliedsländer gemeint. Dieser Abgleich ist Grundvoraussetzung, damit überhaupt eine Systemanpassung Chancen hat wird; zurzeit sind die Interessen zu einem beachtlichen Teil direkt gegensätzlich.

    MFG
    Wb

  44. #44 Der China Roller Ersatzteile Liebhaber Christian
    5. Januar 2012

    Macht echt Spass hier zu lesen – die Infos sind gut und realtisch. Surf mal weiter aber komme wieder.