Jawohl, jener Fürst Otto von Bismarck, Kanzler des wilhelminischen Deutschen Reiches. Eine alte Aufnahme, auf der er unter anderem die ersten Worte der Marseillaise (was im Hinblick auf den preussisch-französischen Krieg von 1870 mehr als bizarr erscheint!) rezitiert, wurde in den Archiven der Edison-Labors in New Jersey gefunden, die der amerikanischen Nationalparkverwaltung unterstellt sind; dass dies tatsächlich Bismarcks Stimme (schwer zu erkennen unter all dem Rauschen, aber immerhin) aus dem Jahr 1889 ist, aufgenommen auf seinem Landsitz Friedrichsruh bei Hamburg, als er noch im Amt war – dies wurde von den Experten Stephan Puille (Hochschule für Wirtschaft und Technik, Berlin) und Patrick Feaster (Indiana) bestätigt. Mehr Hintergrund gibt es hier und hier:
Hier nun noch einmal der Wortlaut jener Sprechprobe, die Edisons Europa-Repräsentant Adelbert Theodor Edward Wangemann (dessen Stimme man eingangs hört) vor mehr als 120 Jahren gemacht hatte:
Wangemann:
Friedrichsruh am siebten Oktober achtzehnhundertneunundachtzig.
Bismarck:
In good old colony times,
When we lived under the King,
Three roguish chaps fell into mishaps
Because they could not sing.
Als Kaiser Rotbart lobesam
Zum heil’gen Land gezogen kam,
Da mußt er mit dem frommen Heer
Durch ein Gebirge wüst und leer.
Gaudeamus igitur,
juvenes dum sumus.
Post jucundam juventutem,
post molestam senectutem
nos habebit humus.
Allons enfants de la Patrie
Le jour de gloire est arrivé
Contre nous de la tyrannie
L’étendard sanglant est levé.
Treibe alles in Maßen und Sittlichkeit, namentlich das Arbeiten, dann aber auch das Essen, und im Übrigen gerade auch das Trinken.
Rat eines Vaters an seinen Sohn.
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