Wenn’s um Klimaforschung – genauer gesagt: den Klimawandel – geht, taucht ja sehr schnell der Vorwurf auf, dies sei alles nur eine Verschwörung (scheint’s als ob ich in letzter Zeit nicht ohne dieses Wort auskomme), damit sich die Klimaforscher bereichern können, im Sinne von: klotzig Geld mit der Erforschung eines nicht vorhandenen Phänomens verdienen. Abgesehen davon, dass es nach dieser Logik viel lukrativer wäre, gegen den Klimawandel zu forschen, da erstens die Konkurrenz geringer ist und zweitens die Geldgeber (zum Beispiel das Heartland Institute) vermutlich finanziell viel besser ausgestattet sind: Die Annahme, dass dies nur eine Geldschinderei sei, liegt alleine schon deswegen daneben, weil Wissenschaftler nachweislich nicht vom Geld motiviert sind. Hab’ ich eben “nachweislich”, im Sinne von “wissenschaftlich belegbar” geschrieben? Jawohl, denn genau das ist es: Scott Stern von der MIT Sloan School of Management hat genau diesen Aspekt der wissenschaftlichen Taetigkeit analysiert. Und kam dabei zu dem Resultat, dass Wissenschaftler sogar bereit sind, für mehr Forschungsmöglichkeiten auf Einkommen zu verzichten. Oder, um es in Sterns Worten überspitzt auszudrücken: Scientists Pay to Be Scientists.
(Muss leider nun zu einer Vorlesung rennen; wer ein bisschen mehr über Scott und seine Forschung erfahren will, kann sich hier schon mal einlesen.)
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