Nur noch ein paar Tage sind’s bis zu den Olympischen Sommerspielen in London. Und damit auch – dies ist ja fast schon eine olympische Tradition – nur ein paar Tage bis zum nächsten Dopingskandal. Das Magazin nature hat sich in seiner aktuellen Ausgabe auch dieses Themas angenommen; der Beitrag Performance enhancement: Superhuman athletes beschäftigt sich ausgiebig mit dem Thema, wie die Wissenschaft, wenn man sie denn ließe, die sportlichen Leistungen steigern könnte. Und mit der Frage, ob es angesichts der Jahrtausende alten Tradition, solche Leistungsverstärker zu nutzen (schon in der Antike wurde mit nahzu wissenschaftlicher Akribie gedopt), nicht der intelligentere Weg wäre, Doping zu genehmigen und entsprechend zu überwachen, um wenigstens die Schäden für Athletinnen und Athleten weitestgehend zu vermeiden. Das finde ich eine spannende Frage: Ist es besser, Doping zu legalisieren?

Ich selbst bin, was sportliche Aktionen angeht, eher ein neutraler Beobachter. Ich kann mich viel mehr für solche künstlerisch-körperliche Leistungen begeistern, wie sie im nachfolgenden Video zu bewundern sind:

und da ich zumindest einen der darin auftretenden Akrobaten persönlich kenne, wage ich zu behaupten, dass diese allenfalls ihr körpereigenes Adrenalin als “Dopingmittel” nutzen – was anderes können sie sich nämlich gar nicht leisten. An dieser Art Kunst kann man zwar unter Umständen sterben – leben kann man von ihr aber kaum.

flattr this!

Kommentare (40)

  1. #1 roel
    19. Juli 2012

    @Jürgen Schönstein aus dem wikipedia-Eintrag zu Doping: “Unter Doping versteht man die Einnahme von unerlaubten Substanzen oder die Nutzung von unerlaubten Methoden zur Steigerung der (meist sportlichen) Leistung. Dies ist im Sport weitestgehend verboten, da die für den Sportler häufig mit dem Risiko einer Gesundheitsschädigung einhergehende Anwendung von Dopingmitteln zu einer ungleichen Chancenverteilung im sportlichen Wettbewerb führt.”

    Das wichtigste steht ziemlich am Anfang: unerlaubte Substanzen, unerlaubte Methoden
    Wenn diese Substanzen oder Methoden erlaubt werden, gibt es weniger Skrupel sie einzunehmen oder anzuwenden. Der Bereich der absoluten Spitzensportler wird breiter. Das bedeutet mehr Konkurrenz und mehr Druck bessere Leistung zu bringen. Und das führt zu neuen Dopingmitteln und -methoden, die dann wiederum verboten sind.

    OK man kann sagen alles ist erlaubt. Das führt dann zur Ausbeutung junger Menschen mit hohen Gesundheitlichen Risiken. Hierzu mal ein Gedanke, der mir gerade aufgrund eines Beitrages in einem Nachbarblog kommt. Viele Sportlerinnen machen in jungen Jahren eine Karriere im Sport. Sie sind schnell, springen weit oder hoch und … kommen in die Pubertät. Die Brüste beginnen zu wachsen. Bei einigen Sportarten ist aber eine schlanke Oberweite von Vorteil. Möchte man diesen Mädchen mit 12, 13 Jahren Hormondoping erlauben? Ich denke nicht. Möchte man diesen Mädchen Brustbügeln erlauben? Ich denke ebenfalls nicht. Und damit erübrigt sich eigentlich der Gedanke, alle Mittel und Methoden freizugeben.

    Also ganz klar: Kein Doping!

  2. #2 Thilo
    19. Juli 2012

    Der eigentlich relevante Punkt scheint mir zu sein, dass es bei Doping im Sport ja meist um Kinder und Jugendliche geht, oder jedenfalls um in der Regel sehr junge Leute, die von ihren Trainern und ihrem sonstigen Umfeld abhaengen und solche Entscheidungen also nicht unabhaengig entscheiden koennen.
    Bei Erwachsenen kann man sagen, die muessen selbst wissen, was sie tun. Aber beim Sport-Doping geht es ja meist um Leute, die fuer Geld und Erfolg nicht die eigene Gesundheit, sondern die der ihnen anvertrauten Jugendlichen aufs Spiel setzen.

    Uebrigens muss man nicht die paar Tage bis zur Olympiade warten. Die Tour de France hat bereits, wie ja auch nicht anders zu erwarten war, wieder einen aktuellen Doping-Fall.

  3. #3 BreitSide
    19. Juli 2012

    @roel: Wie kommst Du auf die Idee, dass Doping bei Jugendlichen erlaubt werden solle? Diese Frage stellt sich doch gar nicht.

    Es geht um Erwachsene, die auch rauchen dürfen, was viel schädlicher für den Körper ist. Oder sich die Leber kaputtsaufen (Alkohol ist beliebtes Doping bei Schützen, da er den Muskeltremor lahmlegt – Mediziner, bitte korrigiert mich).

    Bei Jugendlichen greift (bei uns) der Jugendschutz sowieso. Das ist gar nicht die Frage.

  4. #4 Stefan W.
    19. Juli 2012

    Es geht um Erwachsene, die auch rauchen dürfen, was viel schädlicher für den Körper ist.

    Wer sagt das?

    Ich habe schon von vielen Spitzensportlern gehört, die wohl wg. Dopings mit unter 40 gestorben sind – von wievielen Rauchern könnte man vergleichbares sagen?

    Doping zu genehmigen und entsprechend zu überwachen, um wenigstens die Schäden für Athletinnen und Athleten weitestgehend zu vermeiden.

    Wie sollte die Überwachung denn die Schäden vermeiden?
    Wer glaubt “viel hilft viel” wird sich dieses viel beschaffen, besonders wenn es legal ist.

    Es gab mal eine Umfrage unter Olympioniken, ob diese sich dopen würden wenn sie wüßten, dass sie dann die Goldmedaille gewinnen, aber 5 oder 10 Jahre später sterben. Über 50% wollten berühmt sterben – Sport als Selbstmordattentat auf die Bestenliste, sozusagen.

    Die Reife ist auch bei Erwachsenen nicht vorhanden. So ab 40, wenn das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit sich einstellt, vielleicht eher.

  5. #5 Rainer
    19. Juli 2012

    Diese anonymen Umfragen sind doch das Papier nicht wert auf dem sie stehen, die sind weder repräsentativ, noch kann man die Richtigkeit überprüfen.

    Traurigerweise sind diese aber die Grundlage für den ewigen Sermon von “alle Sportler sind gedopt”.

    Als ich noch “jung und schön” war (jetzt bin ich nur noch “und”), war ich selber aktiver Sportler und bin im nachhinein froh daß ich dies zu einer Zeit tat als die deutsche Dopinghysterie noch nicht so ausgeprägt war wie heute.

  6. #6 Quacki
    19. Juli 2012

    Ich hab intuitive Abneigung gegen Doping. Ich halte das für Schummeln, und das hasse ich wie die Pest.
    Lustigerweise halte ich das nur für Schummeln. Ich glaub, Sportler wie die Tour de France-Fahrer nämlich nicht. Es gibt ja das Wort von Jan Ulrich: “Ich habe nie jemanden betrogen.” anstatt einfach zu sagen “Ich habe nie gedopt”. Wahrscheinlich kann man da nur als Tourfahrer anfangen, wenn man anerkennt dass das ohne Doping nicht geht. Die Radler sollen ja z.B. nachts immer für eine Stunde aufstehen und laufen, weil sie sonst durch das mit EPO verdickte Blut verrecken würden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Sieger einer TdF ohne Doping auskommt.

  7. #7 roel
    19. Juli 2012

    @BreitSide Also ich bin gegen Doping egal ob im Erwachsenen Sport oder bei Jugendlichen, denn diese wollen ja auch im Erwachsenenbereich weiter erfolgreich bleiben.

    Im Jugendbereich verläuft das Doping oft (ich sag mal) scheinlegal. Jugendliche Nachwuchsradfahrer fahren zum Gesundheitscheck von Deutschland zu einem belgischen Arzt. Dieser diagnostiziert Schilddrüsenunterfunktion und verschreibt die entsprechenden Hormonpräperate. Es ist ähnlich bei anderen Sportarten. Belastungsastma ist ebenfalls eine beliebte Sportlerkrankheit.

    Aber wie dem auch sei. Doping ist immer illegal. Werden die derzeitigen Substanzen und Methoden freigegeben, werden diese verbreiteter genutzt und führen zu einer breiten Leistungsspitze. Um wieder besser zu sein als die anderen, werden neue Substanzen bzw. Methoden entwickelt. Die sind aber noch nicht freigegeben.

    Oder das Doping wird eher begonnen, da wo du den Jugendschutz siehst.

    Ein weiter Nachteil von den ggf. freigegebenen Dopingmitteln ist die leichtere Verfügbarkeit für Jugendliche. Das wird ein Teufelskreis, wo man nicht mehr raus kommt.

  8. #8 Statistiker
    19. Juli 2012

    Natürlich sollte man das Doping legalisieren, da es eh alle machen. Wie sagte Volker Pispers sinngemäß: “Ohne Doping kommen die den Berg eh nicht rauf, da sollen die lieber auf das Trikot schreiben, was die nehmen, da weiß man wenigstens, was wirkt.”

    Und wenn die Wikipedia heute eine bestimmte definition von Doping anbiete, who cares…….

    Ansonsten findet man in den bisherigen Kommentaren nur die alte Leier “Die Kinder, die armen Kinder….”

    Dümmer geht nümmer.

    KONTROLLIERTES Doping ist nun mal viel sinnvoller und GESÜNDER als das heimliche Doping. aber die armen Kinder…..

    Tja, nochmal Volker Pispers: “Und Ulrich Wickert wieder mit seiner Betroffenheitsmiene, wenn irgendwo ein Unglück geschieht: Unter den Opfern auch viele Frauen und Kinder. Ja, wenn das nur Männer gewesen wären, da hätte der Wickert gesagt: 50 Tote, zum Glück alles nur Männer.”

    Leute, ihr Dopinggegner: Eure Argumentation ist scheinheilig und geht von völlig falschen Ansätzen aus. Gedopt wurde immer und wird immer. Da ist es doch sinnvoller, es zu erlauben, dann kann man es auch medizinisch kontrollieren, da man es nicht verheimlichen muss…..

  9. #9 roel
    19. Juli 2012

    @Quacki Es werden Blutverdünner eingesetzt. Niemanden betrogen kann auch heißen alle (Gegner) wussten das.

  10. #10 roel
    19. Juli 2012

    @Statistiker Wer bezahlt dann die medizinische Betreuung der ganzen Sportler?

  11. #11 Quacki
    19. Juli 2012

    @roel:

    Niemanden betrogen kann auch heißen alle (Gegner) wussten das.

    Klar, genau das meinte ich auch. Bei sowas muss man zwischen den Zeilen lesen, und die Auslassungen sind wesentlich interessanter als die scheinbare Botschaft.

    Wer bezahlt dann die medizinische Betreuung der ganzen Sportler?

    Im Endeffekt der Fan vorm Fernseher (bzw. im Endereneffekt die Kunde im Supermarkt, weil die Werbungskosten im Preis mit drinstecken). Alleine die Nachfrage nach immer spitzeren Spitzenleistungen generiert die Mittel, die die Sportler fürs Dopen brauchen.

  12. #12 Stefan W.
    19. Juli 2012

    @Statistiker: Dcoh, offenbar gehts.

    Natürlich sollte man das Doping legalisieren, da es eh alle machen. Wie sagte Volker Pispers sinngemäß: “Ohne Doping kommen die den Berg eh nicht rauf, da sollen die lieber auf das Trikot schreiben, was die nehmen, da weiß man wenigstens, was wirkt.”

    Vorab: Oft kommt ja Sportkritik von Leuten, die sowieso keinen Sport mögen, denen es völlig egal ist, ob der Sport selbst dabei vor die Hunde geht.

    Ich weiß nicht ob Du etwa schon mal den Kicker gekauft hast, und Diskussionen verfolgt hast, wer neuer Stürmer beim FC Bayern wird. Demnächst hätten wir dann die Diskussion, dass der FC Bayern 20 Millionen für einen neuen Vereinsarzt bezahlen will, der auch gleich mit seinem ganzen Team an Dopingspezialisten anheuern wird.

    Zur Zeit ist es ja so, dass in Deutschland kaum über Material und Ausrüster diskutiert wird. Nur in der Formel1 wird ab und an der Reifenhersteller genannt, aber oft diskutiert, ob das Team jetzt mit diesem oder jenem Reifen unterwegs ist, der bei Nässe oder Hitze besser zurecht kommt, der anfangs mehr Grip hat aber auch schneller abbaut usw.

    Da wird dann der Profi in die Kamera lamentieren, dass in jüngster Zeit zuviel EPO-, und zuwenig Stereoiddoping vollzogen wurde. Oder beim Wechsel von einem Pharmahersteller zum anderen sei manches schlechter geworden.

    Wer will denn das hören?

    In der Bodybuilderszene ist es m.W. heute schon ein Milliardenmarkt, der da jährlich bedient wird. Das ist alles in hohem Maßen unästhetisch und teilweise lebensgefährlich.

    Der Zynismus, dass ja ohnehin gedopt wird übersieht, dass manche Substanzen durchaus nachgewiesen werden können. Es gibt wohl ein Wettrüsten zwischen Dopern und Fahndern, aber da, wo die Kontrollen wirken werden die Sportler vor unverantwortlichen Praktiken geschützt – zudem sendet man das Signal aus, dass da überhaupt ein Problem existiert.

    Oder auch die Vorstellung, in der Halbzeitpause würden die ganzen Präparate auch noch beworben, die sich die Leute so einpfeifen!

  13. #13 Artem
    20. Juli 2012

    Bei solchen Diskussionen sollte man immer angeben von welchen Prämissen ausgegangen wird.

    1. Ich sehe das Recht eines Erwachsenen mit seinem Körper das zu machen was ihm beliebt.
    2. Dagegen steht das Recht der Kinder von schlechtem Einfluss beschützt zu werden.

    Ob Doping schädlich ist und wo man eine grenze zieht sollte nur der Sportler selber entscheiden. Das sie damit möglicherweise schlechte Vorbilder für Kinder sind? Mag sein. Jedoch steht die konkrete persönliche Freiheit für mich ganz klar über dem diffusem Beschützen der Kinder vor schlechtem Einfluss.

    ps. Ich finde es Bigott zu sagen man will nicht hören wie sich ein Sportler über falsche Verwendung von leistungssteigernden Mitteln im TV beschwert und einfach geflissentlich übersehen, dass es mindestens intern zu genau solchen aussagen kommt. So ganz nach dem Motto: Macht was ihr wollt nur will ich davon nichts hören.

  14. #14 Statistiker
    20. Juli 2012

    @ roel: Gegenfrage: Wer bezahlt die heutigen Dopingkontrollen?

    @ Stefan W:

    “Oft kommt ja Sportkritik”

    Es handelt sich nicht um Sportkritik, sondern nur um die Frage des Dopings im Sport.

    “von Leuten, die sowieso keinen Sport mögen”

    Sorry, ich hab 25 Jahre aktiv Handball gespielt. Und ich weiß, dass auch in der 3. Kreisklasse gedopt wird. Zwar amateurhaft, aber dennoch.

    “Ich weiß nicht ob Du etwa schon mal den Kicker gekauft hast”

    Den hatte ich jahrelang abonniert….. bis Herr Heimann gelogen hat.

    “Demnächst hätten wir dann die Diskussion, dass der FC Bayern 20 Millionen für einen neuen Vereinsarzt bezahlen will, der auch gleich mit seinem ganzen Team an Dopingspezialisten anheuern wird.”

    Der FC Bayern verfügt auch heute über einen großen Stab von Medizinern und medizinischen Betreuern. Oder z.B. der THW Kiel, der hat sieben Mediziner auf der Gehaltsliste. Die Spieler sollen ja fit bleiben bzw. in kürzester Zeit wieder fit werden. Am Status Quo würde sich also nichts ändern. Ach ja: Es ist im Profisport durchaus auch üblich, Mannschaftsärzte vom Konkurrenzverein abzuwerben.

    “Zur Zeit ist es ja so, dass in Deutschland kaum über Material und Ausrüster diskutiert wird. Nur in der Formel1 wird ab und an”

    Ups… Also, wenn ich Sportsendungen angucke, wird laufend über Material und Ausrüstung berichtet. Der neue WM-Fußball, Fußballschuhe mit neuer Sohle und Noppen, der neue Bob mit ganz toller Aerodynamik, das neue Gewehr unserer Biathleten, das richtige Wachs der Ski-Langläufer, die neuen Schwimmanzüge mit Haihautimitat etc…. laufend Berichte über Ausrüstung und Material.

    “Da wird dann der Profi in die Kamera lamentieren, dass in jüngster Zeit zuviel EPO-, und zuwenig Stereoiddoping vollzogen wurde.”

    Schau mal Tour de France, wird da über etwas anderes geredet?

    “Es gibt wohl ein Wettrüsten zwischen Dopern und Fahndern”

    Tja, so wie es überall ein Wettrüsten gibt. In der Kriminalität, zwischen Autoherstellern, beim Militär…

    “aber da, wo die Kontrollen wirken werden die Sportler vor unverantwortlichen Praktiken geschützt”

    Das sollte man hoffen. Andere Frage: Wer schützt die Sportler vor unverantwortlichen Trainingspraktiken?

    “zudem sendet man das Signal aus, dass da überhaupt ein Problem existiert.”

    Das setzt die Existenz eines Problems voraus. Und das ist erstmal die Frage, ob Doping wirklich ein (ernstzunehmendes) Problem ist.

    “Oder auch die Vorstellung, in der Halbzeitpause würden die ganzen Präparate auch noch beworben, die sich die Leute so einpfeifen!”

    Wird doch, nennt sich Krombacher-Werbung. Alkohol steht auch auf der Doping-Liste für einige Sportarten… und Krombacher wird nicht nur von Sportlern eingepfiffen und führt langfristig zu erheblichen Gesundheitsschäden.

  15. #15 roel
    20. Juli 2012

    @Statistiker “Gegenfrage: Wer bezahlt die heutigen Dopingkontrollen?”

    Die Kosten werden geteilt. Das Bundesministerium des Inneren und das Bundesinstitut für Sportwissenschaften bezahlen die Laboranalyse und die Forschung am Doping, der jeweilige Sportverband bezahlt Auswahlverfahren, Kontrolleure und Probennahmen sowie die hierbei entstehenden Material-, Reise- und Verwaltungskosten.

    So aber jetzt kommt das entscheidene. Zur Zeit werden nur mögliche Teilnehmer an nationalen und internationalen Wettkämpfen sind und Kadermitglieder kontrolliert. Ich habe auf die schnelle nur Zahlen aus 2006, da waren es beim Fussball 973 Kontrollen, bei Radfahrern 453 Kontrollen und bei Leichtathleten 1326 kontrollen. Das hört sich nicht nur nach wenig an das ist wenig. Jetzt stell die vor jeder dopende Sportler würde medizinisch betreut. Du kennst die Situation bei den Handballern, ich bei den Radfahrern und Langstreckenläufern. Das ist unbezahlbar. Es sei denn, die Sportler würden das selber finanzieren und das werden die meisten aus Kostengründen nicht. Soweit zum medizinisch betreuten Doping.

  16. #16 sol1
    20. Juli 2012

    Doping ist für Sport das, was Plagiate für die Wissenschaft sind: Ein elementarer Bruch der Ethik, die dem System zugrunde liegt.

  17. #17 noch'n Flo
    20. Juli 2012

    Also wenn schon, dann aber richtig: der Medaillenspiegel bei den Olympischen Spielen wird nicht mehr nach Nationen, sondern nach Pharmafirmen sortiert, damit man am Ende weiss, wer in den letzten 4 Jahren den besten Stoff entwickelt hat.

  18. #18 Statistiker
    20. Juli 2012

    @ roel, da hast Du ein entscheidendes Problem angesprochen: Wer wird wie oft kontrolliert im jetzigen System? Okay, im Jahr 2006 1.326 Kontrollen bei Leichtathleten. Auf die schnelle gegoogelt: Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 2010: 1.300 Teilnehmer. Ergo: Auf einen Teilnehmer eine Kontrolle.

    Nach Poisson werden also, wenn die Proben zufällig genommen werden, in einem Jahr ca. 37 % gar nicht kontrolliert, 37 % einmal kontrolliert und nur 26 % mehrmals kontrolliert. Ein großteil der Proben wird eher bei Wettkämpfen genommen werden. Bei den Deutschen Meisterschaften gab es 180 Medaillengewinner. Wenn ich die alle kontrolliere, ob die die Medaille zu recht bekommen habe, weiterhin die Proben, bei Länderkämpfen, WM und OS abziehe, bleibt für Trainingskontrollen ein Wert deutlich unter 1 übrig.

    Da kann sich doch jeder Athlet, egal in welcher Sportart ausrechnen, wie groß sein Risiko erwischt zu werden ist. Insbesondere, da die Doper den Kontrolleuren meist einen Schritt voraus sind. Das jetzige Kontrollsystem ist also absolut ineffizient und lädt zum Missbrauch ein.

    Da gibt es dann zwei Möglichkeiten:

    1) Man weitet die Dopingkontrollen aus, so dass das Risiko erwischt zu werden den “Nutzen” des Dopings übersteigt. Das wäre nur zu finanzieren, wenn man die Sportler/Vereine an den Kosten massiv beteiligt.

    2) Man legalisiert Doping bei Volljährigen und verwendet die bisherigen finanziellen Mittel, um Missbrauch bei Minderjährigen zu unterbinden. Die medizinische Betreuung legalen Dopings bei Volljährigen müsste der Athlet/Verein selbst finanzieren. Obwohl… ob das angesichts der jetzigen medizischen Rundumversorgung im Profibereich ins Gewicht fallen würde? Das illegale Doping kostet ja auch….

    So oder so, ohne Kosten für den Sportler/Verein kommt man aus dem Dilemma nicht raus. Man kann nur eins machen: Den Sportverbänden die Pistole auf die Brust setzen und sagen: “Geld her oder ich legalisiere das Doping.”

    Je nach Antwort wäre dies a) teuer oder b) legaler Betrug, aber zumindest konsequent gegenüber der heutigen Situation.

    PS: Mein einziges persönliches Doping bestand aus einem kühlem Pils in der Halbzeitpause. Wirkt Wunder…..

  19. #19 Statistiker
    20. Juli 2012

    @ noch´n Flo: Das gäbe bestimmt auch nette Live-Kommentare: “Bayer liegt in der letzten Runde in Führung, dicht gefolgt von Pfizer, dem aber langsam die Luft ausgeht. Doch was ist das? Von hinten nähert sich Ratiopharm mit einem fulminanten Endspurt. Ratiopharm geht an Pfizer vorbei, nähert sich Bayer. Schering, vor dem Rennen als Favorit gehandelt, nur im geschlagenen Hauptfeld. Die Pharmafirmen biegen auf die Zielgeraden ein. Pfizer versucht nur noch, den dritten rang zu retten. Ratiopharm in Topverfassung, Ratiopharm zieht an Bayer vorbei und GEWINNNT!!!!! Bereits die 17. Medaille für Ratiopharm bei den Olympischen Novartis-Spielen 2016 in Basel! Damit verabschieden wir uns aus basel. Schönen tag noch wünscht Ihnen Ihr Hoffmann-La Roche.”

  20. #20 Jürgen Schönstein
    20. Juli 2012

    @noch’n Flo @Statistiker
    So etwa? (Ich hoffe, der Clip läuft in Deutschland)

  21. #21 roel
    20. Juli 2012

    @Statistiker “Die medizinische Betreuung legalen Dopings bei Volljährigen müsste der Athlet/Verein selbst finanzieren. Obwohl… ob das angesichts der jetzigen medizischen Rundumversorgung im Profibereich ins Gewicht fallen würde?” Wenn das Geld kostet und vom Verein und/oder Athleten bezahlt werden soll, muß ein Kontrollmechanismus installiert werden, damit das nicht nur auf dem Papier passiert. Das bedeutet Ausweitung der Bürokratie. Ja, klar ium Profibereich gibt es eine gute medizinische Versorgung, aber für Sportler die ambitioniert sind und aus dem Amateurbereich in den Profibereich wechseln wollen, gibt es die oftmals nicht.

  22. #22 sax
    20. Juli 2012

    Ich würde die Antwort auf folgende hyphothetische Frage interresant finden. Angenommen wir führen eine “Schummelliga” ein, in der Doping legal ist und eine in der nur die sauberen Sportler antreten. Welche Liga würde wohl mehr Zuschauer finden?

  23. #23 noch'n Flo
    20. Juli 2012

    @ sax:

    Der Mensch bevorzugt Extreme – daher hätte die Schummelliga die Nase klar vorne. Mehr Blood&Action für’s gleiche Geld, da überlegt Otto-Normalzuschauer nicht lange. Eben immer noch “Panem et circensis”, daran hat sich in den letzten 2000 Jahren nicht viel geändert.

  24. #24 Wilhelm Leonhard Schuster
    20. Juli 2012

    Leistung steigern,geistig oder körperlich,das will Jeder- mann/ frau.
    Die Wissenschaft hat es bis heute nicht geschafft,(soweit ich das übersehe)
    festzustellen ,welche Nahrung (welcher Nahrungsbrei) dem Menschen täglich in welchen bestzuträglichen Zeitabständen zugeführt werden muß. Von wegen Kalbshaxe mittags,
    nix da ,ein Nahrungsbrei muß bereitgestellt werden, her ,der sämtliche wichtigen Elemente enthält die der Mensch gerade sekündlich braucht.
    Dabei muß der Brei gut schmecken und genügend Ballaststoffe enthalten die sämtlich dem Körper unschädlich sind.
    Wo bleibt die Forschung?
    Ein frommer Wunsch?

  25. #25 Stefan W.
    20. Juli 2012

    “Oft kommt ja Sportkritik” Es handelt sich nicht um Sportkritik, sondern nur um die Frage des Dopings im Sport.

    Gehört für mich zur Sportkritik. Sport findet ja nie im luftleeren Raum statt.

    “von Leuten, die sowieso keinen Sport mögen” Sorry, ich hab 25 Jahre aktiv Handball gespielt.

    Okay – ich wollte nur wissen womit ich es zu tun habe.

    Den hatte ich jahrelang abonniert….. bis Herr Heimann gelogen hat.

    Worum geht es da? Lust, das ein wenig auszuwatzen? 🙂

    Der FC Bayern verfügt auch heute über einen großen Stab von Medizinern und medizinischen Betreuern. Oder z.B. der THW Kiel, der hat sieben Mediziner auf der Gehaltsliste. Die Spieler sollen ja fit bleiben bzw. in kürzester Zeit wieder fit werden. Am Status Quo würde sich also nichts ändern.

    Ein Schelm wer böses dabei denkt. 🙂
    Es ist ja nun unbestritten, dass es im Sport zu Verletzungen kommt, die der Behandlung bedürfen, der Diagnose; dass die Erholungsphasen medizinisch begleitet werden, und dass es Mittel gibt, die der Leistung zu gute kommen, die erlaubt sind und sein sollen.

    In einer idealen Welt gäbe es keinen Dopingmitteleinsatz. Ich möchte jetzt nicht lang und breit diskutieren, wo die Grenze zwischen erlaubtem Kaffee liegen und verbotener Coffeinmenge. Richtig ist doch, dass man auch Chancengleichheit bei der Tour de France hättte, wenn alle Radler einen Elektromotor benutzen dürften. Das gibt es auch schon und nennt sich Motorradralley.

    Ich denke die meisten Sportler würden lieber auf Doping verzichten, wenn alle darauf verzichten würden, und das 100%ig kontrollierbar wäre, als dass sie sich dopen, und alle anderen sich auch dopen dürfen. Es ist der Wettbewerb der in vielen Sportarten keine andere Chance mehr läßt und den einzelnen zwingt mitzumachen, oder auszusteigen/ auf einem mittleren Amateurniveau zu verharren.

    Der neue WM-Fußball, Fußballschuhe mit neuer Sohle und Noppen, der neue Bob mit ganz toller Aerodynamik, das neue Gewehr unserer Biathleten, das richtige Wachs der Ski-Langläufer, die neuen Schwimmanzüge mit Haihautimitat etc.

    Beim Fußball spielen alle mit demselben Ball. Seit Jahrzehnten schaue ich Sportschau und -studio und fast nie wird über Fußballschuhe und Noppen geredet. Wenn mal 3 Spieler einer Mannschaft in 5 Minuten wegrutschen, dann wird gefragt, ob sie die falschen Noppen haben, aber ich wette man findet leichter 10 Sendungen in Folge, in denen nicht von den Schuhen die Rede ist, als eine, in der.

    Wachs, Bob, Schwimmhaut: zugegeben. Biathlon habe ich recht viel gesehen – da wurde selten über das Gewehr diskutiert. Nach einem Sturz, dass es sich verzogen haben kann, ja.

    “Da wird dann der Profi in die Kamera lamentieren, dass in jüngster Zeit zuviel EPO-, und zuwenig Stereoiddoping vollzogen wurde.” Schau mal Tour de France, wird da über etwas anderes geredet?

    Eurosport vermeiden das Thema so gut es geht, weil es die Zuschauer vergrault.

    “aber da, wo die Kontrollen wirken werden die Sportler vor unverantwortlichen Praktiken geschützt” Das sollte man hoffen. Andere Frage: Wer schützt die Sportler vor unverantwortlichen Trainingspraktiken?

    Es gibt keine Gleichheit im Unrecht. Eine schlechte Praxis hier kann nicht eine schlechte Praxis dort rechtfertigen.

    Und das ist erstmal die Frage, ob Doping wirklich ein (ernstzunehmendes) Problem ist.

    Frag mal die Freunde von Florence Griffith-Joyner.

    Wird doch, nennt sich Krombacher-Werbung. Alkohol steht auch auf der Doping-Liste für einige Sportarten… und Krombacher wird nicht nur von Sportlern eingepfiffen und führt langfristig zu erheblichen Gesundheitsschäden.

    Krombacher wird aber nicht als Dopingmittel beworben, und von den Konsumenten zum größten Teil auch nicht derartig verwendet.

  26. #26 Statistiker
    20. Juli 2012

    @ roel: Du hast mich erwischt, ich hab mich absolut falsch ausgedrückt. Was ich meinte war: “Man legalisiert Doping bei Volljährigen und verwendet die bisherigen finanziellen Mittel, um Missbrauch bei Minderjährigen zu unterbinden. Die volljährigen Sportler müssen, können und dürfen selbst entscheiden, ob sie sich selbst zerstören oder unter medizinischer Betreuung dopen.”

    So klarer?

    Und noch ein Gedanke: Insbesondere in den Mannschaftssportarten dürften die Vereine daran haben, dass die Sportler auf einmal tot auf dem Spielfeld liegen. Ist schlecht fürs Immitsch….

  27. #27 Statistiker
    20. Juli 2012

    @ sax: Ich schließ mich dem noch´n Flo an. Würde ansonsten irgendjemand zum Wrestling gehen? Oder die us-amerikanischen Basketball/Baseball/Football/Eishockey-Ligen: Kein sportlicher Abstieg….. laaaaaaaaaaaaaangweilig, aber die Leute rennen hin…

    Und das Kratochilova (oder so ähnlich) gedopt war, wusste auch jeder, aber Hauptsache, ein Weltrekord jagt den nächsten….

  28. #28 Vollidiot
    20. Juli 2012

    Ich bin für Dopingfreigabe bei volljährigen Vollidioten.

  29. #29 Vollidiot
    20. Juli 2012

    Aber ich bestehe neben Amtaeuren und Profis im Sport auf einer Klasse für Vollidioten.

  30. #30 noch'n Flo
    20. Juli 2012

    @ Jürgen:

    (Ich hoffe, der Clip läuft in Deutschland)

    Hier in der Schweiz leider nicht. Kannst Du mal was zum Inhalt schreiben?

    @ Statistiker:

    Würde ansonsten irgendjemand zum Wrestling gehen?

    Naja, ob man Wrestling als Sport bezeichnen kann… ich würde es eher als Soap-Opera mit Sport-Antrich bezeichnen. Aber ich kann mir in der Tat nicht vorstellen, dass die “Grössen” der diversen Ligen, ihre zum Teil aberwitzigen Muckis nur mit legalen Trainingsmethoden erwerben können. Gibt es beim Wrestling eigentlich Doping-Kontrollen? Würde mich, ehrlich gesagt, wundern…

    Oder die us-amerikanischen Basketball/Baseball/Football/Eishockey-Ligen: Kein sportlicher Abstieg….. laaaaaaaaaaaaaangweilig, aber die Leute rennen hin…

    Tja, in Amiland steht halt immer die Show im Vordergrund.

  31. #31 Quacki
    20. Juli 2012

    Gibt es beim Wrestling eigentlich Doping-Kontrollen? Würde mich, ehrlich gesagt, wundern…

    Bei der WWE gibt es wohl so eine Art Welfare-Programm, ein Placebo gegen Doping. Außerdem wird berichtet, dass Scott Steiner mal von der WWE aufgefordert wurde, einen Dopingtest zu machen. Er hat zugesagt sich testen zu lassen, unter den Bedingung dass HHH sich auch testen lässt. HHH ist auch hinter den Kulissen einer der mächtigsten Männer in der WWE. Aus dem Test ist nie etwas geworden …

  32. #32 Statistiker
    20. Juli 2012

    @ Stefan W.: Krombacher ist doch ein hervorragendes Stimmungsdopingmittel und wird doch als solches vermarktet…..

    Über die anderen Punkte kann man lang und breit diskutieren, da gibt es kein schwarz und weiß, sondern nur grau. Florence Griffith-Joyner? Okay, da gab es auch mal einen Michael Klein bei Bayer Uerdingen, der ist im Training tot umgekippt mit Mitte 20…. ohne jegliches Doping, einfach eine Kombination aus Herzfehler und Überlastung….. vielleicht durch falsche Trainingsmethoden??? Naja, und vor jeder Fußball die Diskussionen um den “neuen” Ball (NEU: WM-Ball jetzt in Würfelform!).

    Zum Heimann: Der hat in seiner Kolumne mal den Kindermann gefeiert, weil der doch ach so toll und knallhart und kompromisslos den Bundesligaskandal Anfang der 70´er-Jahre aufgeklärt hat. Daraufhin hab ich einen Leserbrief per Mail geschrieben, dass man alle wichtigen Spieler (wie z.B. Klaus Fischer) nach spätestens einem Jahr wieder begnadigt hat, trotz gerichtlicher Verurteilungen wegen Meineids/uneidlicher Falschaussagen und nur zwei Bauernopfer gehängt hat: Zwangsabstieg für Bielefeld (wer ist Bielefeld? An Hertha, Köln und Schalke hat sich Kindermann nicht rangetraut) und lebenslange Sperre für Casallas, den Präsidenten von Kickers Offenbach. Wobei Casallas derjenige war, der fingierte Bestechungsangebote geführt und mitgeschnitten hatte und so den Skandal erst aufgedeckt hat. Übrigens auf dem Geburtstag von Helmut Schön, da soll es erstaunte Gesichter gegeben haben, als Casallas die Tonbandaufnahmen vorführte.

    Der Leserbrief wurde NICHT veröffentlicht, stattdessen kam von Heimann eine Rückmail, in der er schrieb, ich solle meine unhaltbaren Anschuldigen doch belegen, bevor ich Lügen verbreite (sinngemäß, aber genau in dieser Intention). Daraufhin hab ich ihm einige Spieler/Funktionäre aufgezählt, die recht schnell wieder aktiv waren. Unter anderem Klaus Fischer.

    Seine Reaktion: Wo ich denn hinkäme, als Küken schlauer sein zu wollen als die Henne, und was Klaus Fischer anbeträfe: Der sei nicht einmal, sondern dreimal gesperrt gewesen, in den Zeiträumen A, B und C.

    Meine Reaktion: Zeitraum A ist korrekt, den hatte ich auch benannt. Im Zeitraum B war Fischer nicht gesperrt, sondern in Untersuchungshaft wegen Falschaussage vor Gericht. Und im Zeitraum C hat Fischer komischerweise vier Bundesligaspiele absolviert und dabei zwei Tore geschossen…..

    Danach kam KEINE Reaktion mehr seitens Herrn Heimanns….. dafür meine Abo-Kündigung. Wobei ich sagen muss, dass mir Heimanns Kolumne schon länger auf den Geist ging mit seinen ultrareaktionären Ansichten….. der Franz-Josef Wagner des Kicker sozusagen…..

    Sorry, aber allein schon der Zeitraum C. das hat mich zwei Minuten auf Fussballdaten.de gekostet, um diese Aussage zu entlarven…… und in solchen Fällen gibt es zwei Alternativen: Heimann ist a) blöd oder b) er lügt. und da ein Blöder kaum Chefredakteur der größten deutschen Sportzeitung mit absolutem Schwerpunkt Fußball wird, bleibt nur Alternative B……

  33. #33 Jürgen Schönstein
    20. Juli 2012

    @noch’n Flo
    Klappt dieser Link vielleicht? Es ist nur ein kurzer, geschmackloser (aber pointierter) Gag zum Thema All Drug Olympics, den ich nicht durch voreiliges Verraten ruinieren will. Ansonsten hier nachlesen. Ersatzweise dieses hier gucken …

  34. #34 Stefan W.
    20. Juli 2012

    @Statistiker· 20.07.12 · 19:49 Uhr, zum Heimann

    Interessant. Ich war zur Zeit des Bundesligaskandals noch zu klein und kenne die Vorgänge vom Hörensagen/Raunen und aus 2 Fernsehdokumentationen. Als Neuberliner lege ich Wert auf die Feststellung, dass Berlin bestochen werden sollte, aber das Spiel eben nicht verloren hat, wenn ich mich recht entsinne, und auch kein Geld angenommen hat. 🙂

    Wann war denn das mit dem Heimann – damals oder eher kürzlich?

  35. #35 noch'n Flo
    20. Juli 2012

    @ Quacki:

    Bei der WWE gibt es wohl so eine Art Welfare-Programm, ein Placebo gegen Doping. Außerdem wird berichtet, dass Scott Steiner mal von der WWE aufgefordert wurde, einen Dopingtest zu machen. Er hat zugesagt sich testen zu lassen, unter den Bedingung dass HHH sich auch testen lässt. HHH ist auch hinter den Kulissen einer der mächtigsten Männer in der WWE. Aus dem Test ist nie etwas geworden …

    Ach ja, Triple H, der schmierige Schönling der WWF. Konnte ihn noch nie leiden. Wo sind die guten alten Zeiten hin, als Rowdy Roddy Piper und der Warrior Kämpfe von mehr als 1 Stunde Dauer hingelegt haben? Wo der Hulkster Sergeant Slaughter dem Allerwertesten versohlt hat? Wo die Bushwackers ihre Fans abgeschleckt haben, um danach Razor Ramon und dem 1-2-3-Kid zu zeigen, wo Bartel den Most holt?

  36. #36 Statistiker
    21. Juli 2012

    @ noch´n Flo: Wrestling und Sport? Naja, ist nur Show, aber durchtrainiert müssen die Jungs schon sein. sagen wir so: Mit einem sportlichen Wettbewerb hat das nichts zu tun.

    @ Jürgen: Nettes Video, jetzt funkt das auch…. ich dachte zuerst eher, der Gewichtheber wirft die Hantel durch die Decke…..

    @ Stefan W.: Das mit Heimann ist so sechs, sieben, acht Jahre her…. Zu Zeiten des Bundesligaskandals war ich auch noch ein Windelscheißer, aber da a) mich der heutige Kommerz um den Fußball ankotzt und b) mein Lieblingsverein 1966 dreimal Meister wurde (zum ersten, einzigen und letzten mal) hab ich mir halt mehr Infos aus den 60´er/70´er-Jahren angelesen als vom heutigen Fußball.

    Ach ja, und Hertha: Nein, NATÜRLICH hat kein Spieler/Funktionär bei der Hertha auch nur einen Pfennig angenommen. Da wäre Hertha doch sanktioniert worden und das ist ja nicht passiert. Also ist damit bewiesen: Keine Verurteilung, also KANN auch nichts gewesen sein…. ;-)))))))

    PS: War da 1965 nicht mal was mit der Hertha? Und auch schon vor 1963???? Hups…..

  37. #37 Quacki
    21. Juli 2012

    Bezüglich des Videos: Sagen wir mal, wir haben jetzt schon ähnliche Zustände, bei den Strongman-Wettbewerben. Die sind garantiert dopingkontrollenfrei. Profil eines Strongman. Wie gesagt, es gibt keine Kontrollen, also dopen da alle. Und die Strongman sind alle quasi kriegsversehrt. Der profilierte Sportler holt sich im ersten Wettbewerb, ganz am Anfang, einen Muskelfaserriss. Stört ihn nicht, er macht weiter, bis im letzten Wettbewerb der Muskel komplett durchreisst (was ihm den Sieg kostet). Ganz interessanter, wenn gleich langer Artikel.

    @noch’n Flo: Gute Charakterisierung von Triple H 😀 Außerdem, seine Kämpfe die ich gesehen habe waren meistens diese langweiligen halbstündigen Aufgabegriffe – nä, sowas will ich nicht sehen! 😉

  38. #38 Stefan W.
    21. Juli 2012

    Ach ja, und Hertha: Nein, NATÜRLICH hat kein Spieler/Funktionär bei der Hertha auch nur einen Pfennig angenommen. Da wäre Hertha doch sanktioniert worden und das ist ja nicht passiert. Also ist damit bewiesen: Keine Verurteilung, also KANN auch nichts gewesen sein…. ;-))))))) PS: War da 1965 nicht mal was mit der Hertha? Und auch schon vor 1963???? Hups…..

    Als Wahlberliner bin ich zwar pragmatischer Herthafan geworden – was nützt mir ein FC-Kaiserslautern, den ich in Berlin 1x im Jahr sehen kann, vorrausgesetzt wir sind in der gleichen Liga. Aber nicht rückwirkend. Die Verbrechen der Antike sind vergeben – außerdem sind die Akten damals sicherlich in den Reißwolf gewandert … 😉

  39. #39 Statistiker
    22. Juli 2012

    @ Stefan W.: “außerdem sind die Akten damals sicherlich in den Reißwolf gewandert … ;)”

    Hups, die alte Dame wird vom Verfassungsschutz beobachtet? Wer spielt denn dann bei der Hertha? FC BND Verfassungsschutz gegen den VfB MAD Stasi? mysteriös….. da muss ich mal in Düsseldorf nachfragen…..

  40. #40 noch'n Flo
    23. Juli 2012

    @ Quacki:

    Gute Charakterisierung von Triple H 😀 Außerdem, seine Kämpfe die ich gesehen habe waren meistens diese langweiligen halbstündigen Aufgabegriffe – nä, sowas will ich nicht sehen! 😉

    Wobei ich zugeben muss: in den späten 80ern sowie den 90ern habe ich recht regelmässig die (damals noch) WWF geschaut, aber irgendwann habe ich dann den Anschluss verloren (und meine Frau mag kein Wrestling). So kommt es höchstens nochmal vor, dass ich von Zeit zu Zeit beim Herumzappen bei einer Übertragung lande. Aber bis auf den Undertaker kenne ich da mittlerweile keinen Charakter mehr.

    Man muss Wrestling einfach als das nehmen, was es ist: eine Soap-Opera mit athletischen Einlagen. Und dann kann es durchaus Spass machen (vor allem die “Battle Royal”s – das waren für mich immer die Highlights).