Im ersten Moment dachte ich das tatsächlich, als ich die Meldung Greenland ice sheet melted at unprecedented rate during July im britischen Guardian (online) las, in der folgendes Bild zu sehen war:
Rot und rosa dargestellt sind hier die Flächen, auf denen das Eis schmilzt; statt der sonst im Sommer üblichen 40 Prozent ist diese Rate innerhalb weniger Tage im Juli nun auf 97 Prozent (die Nasa dachte sogar erst, ihre Instrumente seien defekt) gestiegen. Was zwar bedenklich ist, aber dennoch erst mal unter Wetterphänomene einzuordnen wäre (erst mal ist es das warme Wetter, das die Schmelze verursacht). Doch weil ich bemerkt habe, wie leicht diese Meldung missverstanden werden kann, noch einmal zur Vorsicht: Die Beobachtung war nicht, dass 97 Prozent des grönländischen Inlandeises abgeschmolzen sind, sondern “nur”, dass auf 97 Prozent der Eisoberfläche Schmelzvorgänge zu beobachten sind – im Gegensatz zum “Normalzustand”, in dem die inneren Bereiche der Gletscher vor den schmelzenden Wirkungen warmer Luft isoliert sind.
Aber naturlich will ich hier niemanden unnötig beruhigen (sic!) – die Schmelzwasser-Ströme, die am Boden zu sehen sind, lassen sich nur als “dramatisch” beschreiben:
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