Darauf scheint das Urteil von l’Aquila hinaus zu wollen: Man muss kein Jurist sein um zu wissen, dass italienische Seismologen künftig die Finger von jeglichen Erdbebenforschungen lassen werden. Sicher, die sieben Wissenschaftler (sechs Geophysiker sowie der damalige Vizepräsident des italienischen Zivilschutzes, Bernardo de Bernardini) waren nicht wegen einer falschen Erdbebenprognose angeklagt worden, sondern weil sie – so quasi die Begründung – das Vertrauensintervall igrer Prognose nicht klar genug angegeben haben. Dass dies unter anderem daran liegen könnte, dass sich Wissenschaftler in solchen Fällen anders ausdrücken als es eine Öffentlichkeit verstehen kann, habe ich hier mal versucht zu analysieren.

Aber wie man es auch dreht: Sechs Jahre Haft wegen Totschlags sind eine idiotische Strafe (und wer weiß, ob das Urteil einem Berufungsverfahren standhalten würde), alleine schon, weil die Bewohner ja nicht daran gehindert wurden, sich in Sicherheit zu bringen. Aber es ist auch gesellschaftlich grotesk: Wenn ich mit voller Härte zuschlage, weil jemand eine Wahrscheinlichkeit nur eben als solche vorausgesagt hat (die italienischen Erdbebenexperten hatten ja nicht gesagt, ein Beben sei unmöglich), dann schaffe ich einen Präzedenfall von Haftbarkeit, der auch Wirtschaftswissenschaftler oder Mediziner (beides Berufe, in denen die Prognose ein wichtiges, aber immer nur mit statistischen Ungenauigkeiten kalibrierbares Instrument ist) die Neigung verteiben wird, überhaupt noch Prognosen abzugeben. Erdbebenwarnungen mögen ja keine exakte Wissenschaft sein – aber ganz darauf verzichten zu müssen, wird den Bewohnern der Erdbebenregionen Italiens noch weniger helfen.

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Kommentare (27)

  1. #1 Thilo
    23. Oktober 2012

    Möchte nicht wissen, wieviel die örtlichen Bauunternehmer den Behörden zahlen mußten, damit jetzt die Seismologen vor Gericht stehen. Oder vielleicht mußten sie auch gar nichts zahlen, sondern waren nur in der örtlichen Community besser vernetzt.

  2. #2 nihil jie
    24. Oktober 2012

    irgendwie finde ich die ganze Sache an sich ziemlich schräg… nicht irgend wie…. sie ist richtig schräg. es ist so als ob man Ärzten erlauben würde nur Menschen zu behandeln… und das bei leiden die entweder noch nicht gänzlich genau erforscht sind oder an sich schon eine hohe Mortalitätsrate haben… wenn diese auch eine 100%-ge Heilung versprechen könnten. ohne dabei den aller kleinsten Gedankengang dafür zu opfern, dass diese Ärzte dabei an ihren Aufgaben wachsen können… genau wie Geologen auch…. praktisch wie jeder einzelne Mensch.

  3. #3 Sondermann
    24. Oktober 2012

    @Thilo

    welch ein hanebüchener Blödsinn. In den USA hätten man diesen Rohr-krepieren wohl gleich 100 Jahre Knast aufgebrummt!

  4. #4 togibu
    24. Oktober 2012

    Die logische Folge des Urteils wird wohl sein, dass Erdbebenforscher stets und immer im Zweifel (und die werden wohl immer bestehen) überall ein absolut starkes Erdeben vorhersagen werden – mit der Folge, dass sich für die (immer gleichen) Prognosen, die sich dann in den meisten Fällen nicht bewahrheiten, bald keiner mehr interessieren wird. Damit ist ja wohl auch nichts gewonnen.

    Kurioserweise warnen die Vulkanologen in Italien ja schon länger vor einem schweren Ausbruch des Vesuv – was aber keinen zu interessieren scheint.

  5. #5 Alderamin
    24. Oktober 2012

    @Sondermann

    Tatsächlich sind die Bauunternehmer und Baubehörden diejenigen, die wirklich vor Gericht gehört hätten. Erdbeben lassen sich nicht mit Sicherheit vorhersagen. Aber Italien ist eine sehr aktive Erdbebenregion, umgeben von Vulkanen und unter dem Druck der afrikanischen Platte, die es gegen die Alpen drückt, das ist bekannt. Man kann Gebäude ziemlich erdbebensicher bauen, wie man in Japan sieht. Das Beben von l’Aquila hatte Richter-Skala 5,8, darüber runzelt man in Japan höchstens die Stirn. Da hatten wir bei uns zu Hause schon mehr gehabt, und dabei ist lediglich geringer Sachschaden entstanden.

  6. #6 Sondermann
    24. Oktober 2012

    Ach ja?
    Zusätzlich gäbe es in USA noch massenweise Zivilrechtliche Klagen gegen diese Deppen.. Und was das bedeutet, dürfte wohl klar sein.

  7. #7 sumo
    24. Oktober 2012

    es gab vor jahren hier in Deutschland recht starke Stürme mit größeren Schäden.
    Weiterhin gab es in Berlin ein sehr starkes Sommergewitter mit zwei tödliche verletzten Jugendlichen.
    Daraufhin hat man den Wetterdiensten erhebliche Vorwüfe ob der ausgebliebenen Warnungen gemacht.
    Die Folgen kann man seit der Zeit beim Wetterbericht verfolgen, denn es ist bei jedem kräftigen Sommerregen von Gewittersturm die Rede, jeder kräftige Wind wird zum orkan aufgeblasen(jaja, lachhaft), und es ging unausgesetzt Wetterwarnungen.
    Wie wird das jetzt in Italien werden? Wird da jeden zweiten Tag vor Erdbeben gewarnt werden?

  8. #8 Sim
    24. Oktober 2012

    Ich hab es schon an anderer Stelle geschrieben, aber dieses Urteil ist nichts anderes als ein Verbrechen. Ein Verbrechen gegen die Vernunft, die Menschlichkeit und die Wissenschaft.

    Dieser Richter, der zu einem solchen Urteil kommt ist ein Verbrecher und das meine ich ernst. Das ist keine sprachliche Übertreibung sondern eine faktengestützte Tatsache. Im Gegensatz zu den Erdbebenforschern kann man ihm nämlich wirklich etwas vorwerfen: nämlich Amtsmissbrauch.

  9. #9 Sondermann
    24. Oktober 2012

    Die Richter haben völlig richtig geurteilt. Dieses Urteil sollte europäische Schule machen.
    Natürlich sind auch Wissenschaftler ( wo kämen wir denn sonst hin) für den Dreck verantwortlich den sie produzieren.
    Dies gilt für alle Bereiche!
    Jede Kack Firma muss für ihren Mist gerade stehen, welchen sie produziert. Warum sollte es in der “Wissenschaft” anders sein.

  10. #10 Alderamin
    24. Oktober 2012

    @Sondermann

    Na klar, die Erdbebenforscher haben das Erdbeben genau so verursacht wie die Meteorologen das Wetter machen, schon klar. Sie scheinen vom Fach zu sein.

    Sie sollten übrigens an Ihrer Ausdrucksweise arbeiten.

    PLONK

  11. #11 Sondermann
    24. Oktober 2012

    usw. usw… blah blah blah!
    Sonst gehts noch?

  12. #12 Sondermann
    24. Oktober 2012

    Auch die Wissenschaftler, die die Atommülleinlagerung in Asse II empfohlen haben, wären Kandidaten……………

  13. #13 Findelkind
    24. Oktober 2012

    https://www.youtube.com/watch?v=q5mLjKI968g

    Mehr fällt mir hierzu nicht mehr ein (und zu diversen anderen Dingen, die gerade aktuell sind).

  14. #14 Bullet
    24. Oktober 2012

    Oha – Idiotenschule wieder unverschlossen? Sondermann, du bist nicht ganz auf der Höhe, oder?

  15. #15 JuergenW
    München
    24. Oktober 2012

    Bei ntv gibt es einen sehr interessanten Artikel, der deutlich macht, weshalb überhaupt Anklage erhoben wurde:
    https://www.n-tv.de/politik/Wenn-Politik-die-Wissenschaft-lenkt-article7555756.html

  16. #16 MJ
    24. Oktober 2012

    Auf der Achse des Guten hat hat Christian Ortner schon – im Halbscherz – in Verbindung mit dem Urteil von einer guten Idee gesprochen, die man evtl auf die quasi Nicht-Prognose der Wirtschaftskrise umlegen koennte. Der eigentliche Scherz dabei ist natuerlich, dass das von einer Ecke kommt, die permanent den Klimawandel leugnet oder relativiert – aber ich bezweifle, dass der das gemeint hat.

  17. #17 Roland Tluk
    24. Oktober 2012

    Ich hab das auch schon gelesen.

    Das absoluter Irrsinn. Forscher wollen Menschenleben schützen und werden letztendlich für etwas “unkalierbares” an den Pranger gestellt.

    Wenn “Ideologie” Hirn ersetzt…..Ich denke das wird sich einregeln, spätestens dann, wenn es zu eine Großschadensituation mit Tausenden von Toten kommt.

    Ich kenne das italienische Recht nicht, aber es meinen Unrecht mit möglicherweise katastrophalen Folgen.

  18. #18 Roland Tluk
    24. Oktober 2012

    @MJ
    “Der eigentliche Scherz dabei ist natuerlich, dass das von einer Ecke kommt, die permanent den Klimawandel leugnet oder relativiert – aber ich bezweifle, dass der das gemeint hat.”

    Ahhh, MJ ist ein Gläubiger. *lach*

    Naj, ist nicht so schlimm. Die einen suchen ihre Ersatzreligion im Konsum und andere glauben an den Klimawandel. Ist kein bösartiger Zustand.

  19. #19 Jürgen Schönstein
    24. Oktober 2012

    Ich hatte obigen Beitrag zwischen zwei Seminaren getippt und daher für einen wichtigen Punkt lediglich auf einen früheren Beitrag verlinkt: Die Anklage stützte sich ja nicht auf das Fehlen einer Erdbebenwarnung, sondern darauf, dass die Wissenschaftler eine Gewissheit in ihrer Einschätzung ausgedrückt hatten, die von der Bevölkerung als Entwarnung aufgefasst wurde (naja, eigentlich hat ja de Bernardini eine Entwarnung gegeben). Der Vorwurf ist also nicht, sich geirrt zu haben, sondern das Vertrauensintervall (ums mal fachlicher auszudrücken) nicht ode rnicht genau genug präsentiert zu haben. Das ist sicher eine Interpretationsfrage (darum ging’s mir in meinem früheren Beitrag “Lost in Translation”), aber Tatsache ist, dass die Bewohner der Region im Glauben waren, ein Erdbeben werde erst mal nich passieren, und dass diese Erwartung eine nachvollziehbare Reaktion auf die Informationen war, die ihnen von den Experten gegeben wurde.

    Dass das Urteil dennoch irrwitzig ist, steht dann noch einmal auf einem anderen Blatt. Totschlagsvorwürfe und Haftstrafen helfen hier niemandem, außer vielleicht der Staatsanwaltschaft, die sich nun damit brüsten kann, jemandem die Schuld am Geschehen aufgebürdet zu haben – eine Schuld, die nun mal alle hier trifft, denn Erdbeben sind in der Region einfach zu häufig, und jeder, der hier wohnt, hat sich automatisch damit einverstanden erklärt, dieses Risiko zu teilen.

    Die Konsequenz der Strafe (mehr noch als de des Urteils an sich) kann doch nur sein, dass entweder – wie hier im Kommentarstrang schon gesagt – nur noch Extremwarnungen gegeben werden, was letztlich keiner Warnung gleich kommt, oder dass Wissenschaftler sich weigern werden, sich auf eine Prognose festlegen zu lassen. Und vielleicht ganz darauf verzichten, Daten zu erheben, um nicht hinterher die Verantwortung für versäumte oder unklare Warnungen aufgebürdet zu bekommen. Und wem das helfen soll, erschließt sich mir absolut nicht.

  20. #20 Ex-Esoteriker
    24. Oktober 2012

    Hallo Leute,

    ich bin ehrlich, ich habe wegen diesem Urteil ein weinendes und ein lachendes Auge, wie man so schön sagt.

    Weinend, weil es gerade in der Wissenschaft keine absolute Sache (außer Mathematik) gibt, alles beruht auf Theorien (ja, ich meinte im wissenschaftlichen Sinne), die entweder gültig sind oder widerlegt werden können, und Wissenschafler auch sich irren können, sind ja auch nur Menschen. Und deswegen einsperren, da kann ich nur Kopf
    schütteln.

    Aber auch mit einem lachenden Auge,

    wenn ich jedesmal in Zeitungen ( Weltonline z.b.) lesen muss, dass z.B. ang. die Löhne steigen, obwohl es viele Niedriglöhner gibt oder sog. “Experten” einen Sxxualstrraftäter für “rehabilitiert” erklären, bis zum nächsten Zwischenfall als Bsp., da denke ich schon, so eine Justiz währe nicht schlecht für Deutschland.

    Gerade ich als Laie, ich sage es mal so, währe ich niemals auf die SB gestoßen, würde ich das Urteil begrüßen, aber da ihr mir die Wissenschaft näher gebracht habt, habe ich nun ein bitteren Beigeschmack wegen des Urteils.

    Was denkt ihr?

  21. #21 MJ
    24. Oktober 2012

    @ Roland Tluk

    Ja, I’m a belieber! Go, Justin, go! Mach es heiss! Fuer immer Dein, MJ!

    https://www.youtube.com/watch?v=ldFD1yuvibY

    Uhm…

    @ Ex-Esoteriker

    Es geht ja nicht darum, ob sich Wissenschafter im erkenntnistheoretischen Sinne geirrt haben, sondern ob Sie wieder besseres Wissen die Oeffentlichkeit falsch informiert haben – und das in einer Funktion, in der ihr Auftrag war, eine Risikoeinschaetzung u.a. auch fuer die Oeffentlichkeit abzugeben. Allerdings stellt sich dennoch die Frage, ob da nicht eher ein Suendenbock gesucht wird – es ist ja nicht so, dass in der Region sich vorher noch nie der Boden geregt haette und die Zivilbevoelkerung ipso facto von jedeweder Gedankenlosigkeit freizusprechen ist (im ubertragegen Sinne) – und zwar nicht nur das kurzfristige Handeln betreffend, sondern vor allem auch das langfristige (sprich die mangelnde Erdbebensicherheit in einem Erdbebengebiet). Vor allem auch vor dem Hintergrund des Strafausmasses! Ich meine, da stellen sich viel prinzipiellere Fragen, die durch so ein Urteil nur ueberdeckt werden (was leider durch die Bevoelkerung, die da gefragt ist, offenbar begruesst wird).

    Das ist mE auch durch den Bereich der Sozialwissenschaften exemplifiziert, den Sie erwaehnt haben. Ich denke da an die Debatten, die sich im franzoesischen Wahlkampf (obwohl erstaunlich kurz) um die Frage etabliert haben, wie Mohammed Merah passieren konnte – nicht konkret seine Verbrechen, sondern die Person an sich, die abgesehen von seiner letzten Etappe einen leider allzu bekannten Lebensweg darstellt. Jetzt ist das natuerlich ein besonders horrendes Beispiel, und generelle Zusammenhange auf einen solchen Einzelfall umzulegen geht ohnehin nicht an. Dennoch kam in der weiteren Debatte wiederum das Thema der exorbitanten Kriminalitaet in den franzoesischen Ghettos auf (das sind die Problem-‘Vorstaedte’ naemlich, und so werden sie von Soziologen auch genannt). Da gibt es mehre Moeglichkeiten, auf so etwas zu reagieren: erstens den langen Katalog an vorhandenen und lange bekannten Vorschlaegen umzusetzen, wie diese soziale Segregation zu beenden ist. Oder aber den Psychologen einsperren, der Merah bei allen Problemen einen vorsichtig positiven Lebensweg unter bestimmten Umstaenden in Aussicht gestellt hat. (Unsere Antwort in dem speziellen Fall war, so weit ich das sehe, dass, wie immer, nicht genug ueberwacht wurde – wie gut, dass damit alle Probleme geloest waeren! Gegen den Klimwandel – herhoeren, Herr Tluk! – wirft man ja auch am besten immer mehr Eiswuerfel ins Meer, siehe Futurama.)

    @ Juergen Schoenstein

    Sorry, ich bin abgeschwafelt, loeschen Sie das bitte einfach, wenn’s zu viel des Guten ist.

  22. #22 MJ
    24. Oktober 2012

    @ MJ

    *wieder besseres Wissen… gut gemacht!

  23. #23 Volkan Aydin
    Wohlen (ch)
    24. Oktober 2012

    Ich zeige ab morgen jeden Horoskop-schreiber an, der eine falsche Prognose gibt… 🙂

    Es ist ja schon erstaunlich, eigentlich müsste man ab jetzt jedesmal ein paar Polizisten inhaftieren die eine Vergewaltigung nicht verhindert haben..

    Es erinnert mich ein bischen am kino-hit duntes peak…. ich denke wenn irgendwelche wissenschaftler einem Dorf sagen würde, ihr müsst alle ausziehen, würde rein gar nichts passieren. die Italiener leben am fusse des Äthnas und am fusse des Vesuv die ziehen nicht weg, nur weil ein paar wissenschaftler dies als gefahrenzone einstufen würden, dazu sind sie zu… italienisch 🙂 ….

  24. #24 JV
    25. Oktober 2012

    “Natürlich sind auch Wissenschaftler ( wo kämen wir denn sonst hin) für den Dreck verantwortlich den sie produzieren.”

    Und wer kontrolliert dann “die” Wissenschaft? Wie soll das funktionieren?

  25. #25 Sondermann
    25. Oktober 2012

    Bulette:
    Doofi, wie immer!

  26. #26 Spoing
    25. Oktober 2012

    @Juergen W
    Danke für den Link.
    So wie es da aufgeführt wird ist das Urteil dann zwar immer noch hart, aber nicht unbegründet. Es geht wohl darum, dass sie aufgrund politischen Druckes bewusst getäuscht haben sollen. Konsequenter Weise müsste man dann natürlich auch die Leute dran bekommen, welche für den “Druck” verantwortlich waren. Auch finde ich es schade, dass was unter “politischen Druck” zu verstehen ist nicht genauer ausgeführt wird.

  27. #27 Frank S
    27. Oktober 2012

    Es verstärkt sich immer mehr das latente Gefühl, das Verstehen von und der richtige Umgang mit Wahrscheinlichkeiten ist eine hartnäckige, weltweite Bildungslücke.

    Der Vorwurf, die Geophysiker hätten das Vertrauensintervall ihrer Prognose der Öffentlichkeit nicht ausreichend vermittelnd, klingt in auch meinen Ohren ziemlich fragwürdig.

    Nicht zuletzt, weil die Öffentlichkeit die Neigung hat, eindeutige Antworten zu fordern – bzw. sie so zu interpretieren.
    Als Reaktion der Wissenschaftler nun präventiv alle Gefahren aufzubauschen wäre verständlich, aber schädlich – entweder gewöhnt man sich an die Übertreibung der Gefahr und ignoriert auch tatsächlich drohende Unglücke, oder man vergeudet Zeit, Geld und Mühe, die anderswo besser verwendet wären, für unwahrscheinliche Bedrohungen,