Evolution und Urknall seien “Lügen direkt aus der Hölle”, hatte der amerikanische Kongressabgeordnete Paul Broun aus Georgia verkündet. Dass der Mann ein studierter Mediziner ist (also zumindest eine gewisse Zeit in einem wissenschaftlich geformten Umfeld gelebt haben muss) macht diese Aussagen umso bizarrer:
Nun wurde also gewählt, und obwohl der Republikaner Broun in seinem Bezirk (in dem die Universitätsstadt Athens liegt) mangels eines Gegenkandidaten um seine Wahl nicht fürchten musste, bekam er doch ein wenig Gegenwind an den Wahlurnen zu spüren: Etwa 4000 der abgegebenen Stimmen sprachen sich für Charles Darwin aus. Jawohl, für den “Vater” der Evolutionslehre. (Es ist bei amerikanischen Wahlen üblich, dass man neben den auf dem Wahlzettel gelisteten Namen auch für einen selbst benannten Kandidaten als so genannte “Write-in vote” stimmen kann.) Und das allein im Zählbezirk Athens. Da Darwin sich durch den Umstand, nicht mehr am Leben und kein US-Bürger gewesen zu sein, nicht als Kandidat qualifiziert, werden seine Stimmen vermutlich nicht offiziell ausgezählt werden, aber immerhin in Athens hat man sich die Mühe gemacht; Broun kam dort übrigens “nur” auf 16.900 Stimmen.
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