Die Idee, ungebildete, analphabetische Frauen aus Entwicklungsländern in nur sechs Monaten zu Solar-Ingenieuren auszubilden, klingt etwa so absurd wie der (fälschlicher Weise, siehe Kommentare) Marie Antoinette zugeschriebene Vorschlag an die hungernden Bauern, doch Kuchen zu essen, wenn sie kein Brot hätten. Doch nachdem ich diesen Trailer gesehen habe, denke ich, dass die Idee doch gar nicht so schlecht ist:
“Nur Frauen sind für diesen Job geeignet”, erklärt der Dozent hier. Sie seien geduldiger als Männer – und vor allem würden sie nicht sofort alles stehen und liegen lassen, um ihre neu erworbenen Kenntnisse in der nächsten Stadt lukrativer zu vermarkten.
Okay, das ist genau so gender-biased wie jedes andere Statement, das mit “nur Männer” oder “nur Frauen” anfängt und sich nicht direkt auf zellbiologische Vorgänge bezieht – aber als entwicklungspolitisches Statement nehme ich das jetzt einfach mal hin, denn in der Tat gibt es in diesen Gesellschaften starke Gender-Disparitäten. Nicht aus genetischen Gründen, und auch nicht als in Stein gehauenes Gesetz – aber als Status Quo allemal.
Die Ausstrahlung der Sendung in den USA habe ich leider verpasst, aber deutsche Zuschauer können sich den Dokumentarfilm am 29. November auf arte anschauen.
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