Eine richtig gute Nachricht wäre es, wenn man melden könnte: “Die Zahl der Aids-Infizierten geht weltweit zurück.” So weit sind wir (noch) nicht, aber zumindest kann das Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) melden, dass die Zahl der Neuinfektionen langsamer ansteigt: Zwischen 2001 und 2011 ist die Zuwachsrate um etwa 22 Prozent, von 3,2 Millionen Neuinfektionen auf 2,5 Millionen gesunken. Wie gesagt: Noch breitet sich die Krankheit weiter aus, aber da die meisten Fortschritte in den am heftigsten betroffenen Ländern erzielt wurden, ist zu hoffen, dass sich der Trend rapide weiter verlangsamt. In Malawi, beispielsweise, wo sechseinhalb Prozent der insgesamt 15,4 Millionen Einwohner mit Aids infiziert sind, ging die Zahl der Neuinfektionen zurueck. In Südafrika, wo beinahe jeder fünfte Erwachsene mit Aids infiziert ist (der 48-Millionen-Einwohner-Staat hat damit mehr Aids-Patienten als jedes andere Land der Welt), reduzierte sich die Zahl der Neuinfektionen um 41 Prozent (den kompletten UNAIDS-Report gibt es hier). Die USA sind in dieser UN-Statistik erstaunlicher Weise nicht aufgeführt (obwohl dort, dank gesetzlicher Meldepflicht, eigentlich ausreichende Daten vorhanden sein müssten); die Zahl der Neuinfektionen scheint sich dort aber bei etwa 48.000 jährlich stabilisiert zu haben. Was immer noch 48.000 zu viel sind – in einem (scheinbar) aufgeklärten Land wie den USA sollte die Zahl eigentlich eher Null sein.
Am 1. Dezember ist übrigens Welt-Aids-Tag.
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