Viel mehr lässt sich zu der Art und Weise, wie in den USA über privaten Schusswaffenbesitz diskutiert wird, eigentlich gar nicht mehr sagen. Wenn es keinen akuten Anlass gibt, über den Sinn und die juristischen Implikationen des zweiten Verfassungszusatzes nachzudenken, dann wird die Diskussion als unnötig abgebügelt. Und wenn es nun, akut nach der Schießerei in Oregon und nun dem einfach unfassbaren Massaker in der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown, Connecticut, einen Anlass gäbe, dann wird die Diskussion mit dem “Argument” abgebürstet, nun sei nicht der geeignete Zeitpunkt, das Thema zu politisieren. Ja, sogar aus dem Weißen Haus hört man dies, obwohl Obama dereinst mit dem Versprechen angetreten war, dem Waffenwahn ein bisschen Einhalt zu gebieten. Wie diese Grafik aus der Zeitschrift The Atlantic zeigt, scheint der Trend langfristig eher noch weg von der Schusswaffenregulierung zu gehen:
Fazit: Es wird vermutlich wieder kein echtes Nachdenken über eine Änderung der Waffenkultur Amerikas geben, und die Liste der Massaker – viele, viel zu viele davon in Schulen, mit Kindern als Opfer – wird länger und länger werden. Warum ich so pessimistisch bin? Weil ich einfach allzu oft hier das Gleiche erleben musste …
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