Ist ja schon gut, ich hör’ ja bald auf. Aber ein paar schnelle Gedanken wollte ich all jenen, die auch in Deutschland der Meinung sind, dass die Regierung der Feind ist und dass man halt immer einen (oder besser gleich mehrere) Schießprügel im Schrank haben sollte, falls “die Demokratie versagt”:
Ab welchem Punkt des Missvergnügens mit einer Mehrheitsentscheidung darf man davon ausgehen, dass die Demokratie versagt hat? Und wieviele Missvergnügte muss man zusammen kriegen, um Recht zu haben?
(Nachgefragt: Und in welcher Form unterscheidet man sich dann von einem Terroristen?)
Und wäre – nur mal provozierend gefragt – die Entscheidung eines hohen Gerichts, den nach Stimmen unterlegenen Kandidaten zum Sieger in einer großen Präsidentschaftswahl zu erklären, schon ein solches Versagen? Nur mal so gefragt…
Und wer glaubt, dass man nur mit tödlicher Gewalt eine verhasste Regierung stürzen kann, sollte sich mal an die portugiesische Nelkenrevolution erinnern, oder für uns viel nahe liegender, an die Leipziger Montagsdemonstrationen und alles, was danach folgte. Und dies dann mit den bewaffneten Kämpfen der Eta oder der IRA vergleichen – und mir dann sagen, was wohl mehr Erfolg hatte.
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