Genauer gesagt: Am 28. Februar 1953, also morgen (Donnerstag) vor 60 Jahren, fanden James Watson und Francis Crick das letzte Puzzlesteinchen im Rätsel der Desoxyribonukleinsäure: Die paarweise und komplementäre Ergänzung der organischen Basen Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin, die dann sinnvoll in eine reißverschlussartige Doppelhelix-Struktur passten. Veröffentlicht wurde die nobelpreiswürdige Entdeckung dann in diesem Paper, das am 25. April 1953 in nature erschien: Molecular Structure of Nucleic Acids – A Structure for Deoxyribose Nucleic Acid.
Doch dieser nature-Artikel war nicht die erste “Veröffentlichung” dieser bahnbrechenden Erkenntnis: Am 19. März beschrieb Crick die Entdeckung in einem Brief an seinen damals 12-jährigen Sohn. Das alleine wärmt mir als Vater eines angehenden Teenagers schon das Herz; dass dieses Dokument (und, wie Ihr gleich sehen könnt, verdient es diese Bezeichung durchaus) zudem noch mit “Lots of Love, Daddy” unterschrieben ist, gibt der Entdeckung – die sicher eine der “biologischsten” überhaupt ist – eine enorm spürbare menschliche, absolut persönliche Dimension. Warum sich Crick sicher war, dass sein Sohn all den Erläuterungen folgen könnte, ist nochmal eine andere Frage: Er hat die Sache sehr klar und simpel beschrieben, dass es selbst ein Kind verstehen konnte. Bewundernswert. Dieser Brief soll nun am 10. April beim Auktionshaus Christie’s versteigert werden; der erwartete Erlös wird irgendwo bei einer bis zwei Millionen Dollar liegen. So viel müsst Ihr hier nicht hinblättern: Der nachfolgende Link zur New York Times erlaubt es auch weniger betuchten, den langen Brief zu lesen (man muss nur auf den Brief klicken):
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