Die US-Prasidentschaftswahlen im vergangenen November scheinen zwar fast schon eine Ewigkeit her zu sein. Aber heute wurde mir noch einmal, ebenso zufällig wie deutlich, klar gemacht, warum der Republikaner Mitt Romney vor allem bei Wählerinnen – und damit bei der Wahl insgesamt – durchrasselte:
Eastern Redneck
Aufgenommen am 27. Februar 2013 in Cambridge, Massachusetts. Foto: Schönstein (CC-BY-SA)

Leider hat ein nasser Wintersturm die Bildqualität getrübt; falls die Aufkleber nicht zu lesen sind, hier der Wortlaut:

WIFE AND DOG MISSING
REWARD FOR DOG

REPUBLICAN
Because Everyone
Can’t Be On Welfare

Romney
Ryan

Alles klar, oder?

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Kommentare (6)

  1. #1 threepoints...
    28. Februar 2013

    q.e.d.

  2. #2 Karl
    28. Februar 2013

    Sie bedienen mit solchen Einträgen den hierzulande weiterverbreiteten Anitamerikanismus. Weiß nicht, ob das beabsichtigt ist.

    Wie viele Leser wissen, dass Obama-Care eine Kopie des Programms von Romney ist? Und noch was, wenn sie sich solche Aufkleber hierzulande aufs Auto pappen würden, dann werden ihnen die Scheiben eingeschlagen.

  3. #3 Jürgen Schönstein
    28. Februar 2013

    @Karl #2

    Sie bedienen mit solchen Einträgen den hierzulande weiterverbreiteten Anitamerikanismus.

    Tue ich das? Wie Sie vielleicht wissen, haben die Wahlen im November gezeigt, dass die Denkweise, die sich in solchen Aufklebern ausdrückt, eben NICHT mehrheitsfähig war. Aber auch in Deutschland gibt es immer noch Menschen, die glauben, dass Romney die bessere Wahl gewesen wäre. Und denen sollte man solche Bilder ruhig öfter vor Augen führen.

  4. #4 ali
    28. Februar 2013

    @Karl
    Wohl eher Anti-Republikanismus. Aber das ist beim zunehmenden Fokus auf Mobilisierung der Basis statt Breitenewirkung verständlich (und vermutlich das grösste Problem für die Zukunft der GOP).

    @Jürgen
    Ich glaube ganz ehrlich dass Romney eigentlich ein für GOP Verhältnisse ein ganz vernünftiger und gemässigter Politiker ist. Er hat im Wahlkampf halt (wie schon John McCain) diese Vernunft an der Garderobe abgeben müssen.

  5. #5 Jürgen Schönstein
    28. Februar 2013

    @ali #3
    Sagen wir mal: Romney war mal ein ganz vernuenftiger und gemaessigter Politiker. In der Wahlkampf-Berichterstattung wurde sehr oft zwischen dem Praesidentschaftskandidaten Romney und dem Massachusetts-Romney unterschieden – jenem Romney, der fuer ein besseres und allgemeines Krankenversicherungssystem war, der wusste, dass ein Staatswesen Steuern braucht, der akzeptierte, dass zum Selbstbestimmungsrecht von Frauen auch die Entscheidung darueber gehoert, ob sie eine Schwangerschaft austragen wollen oder nicht. Aber von diesem Romney hatte Mitt sich im Wahlkampf explizit und konsistent distanziert – um eben jene Waehlerschichten zu gewinnen, die solche Sticker wie oben abgebildet stolz auf ihre Autos pflastern.

  6. #6 ali
    28. Februar 2013

    @Jürgen
    Ja, aber das war ja auch sein Job. Vielleicht bin ich einfach zu zynisch, dass ich einem Politiker es nicht ganz verübeln kann, wenn er versucht Stimmen zu maximieren statt Rückgrat und Prinzipien zu zeigen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Massachusetts-Romney ins Weisse Haus eingezogen wäre, nicht sein böser Zwilling aus dem Paralleluniversum. Aber wissen kann man das natürlich nicht. Bei ihm gab es zumindest einen Exekutive-Record von seiner Gouverneurszeit.