Die Suche nach Exoplaneten ist zwar a) Florian Freistetters Fachgebiet, und b) von ihm in allen Details schon beschrieben worden. Trotzdem mische ich mich mal kurz mit einer aktuellen Nachricht ein: Die Nasa hat das Projekt Transiting Exoplanet Survey Satellite (kurz: TESS), das unter der Federführung des Kavli Insitute for Astrophysics am Massachusetts Institute of Technology (habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich in MIT-Diensten stehe?) entwickelt wurde, in ihr Explorers-Programm aufgenommen. 200 Millionen Dollar stehen nun also zur Verfügung, um diesen Satelliten zu bauen, der mit der so genannten Transit-Methode (also der periodischen und typischer Weise sehr geringen Verdunkelung eines Sterns durch einen vorbeiziehenden Trabanten) den Himmel nach Exoplaneten absuchen soll.
(Grafik: Chet Beals/MIT Lincoln Lab)
Das tun natürlich auch schon andere Satelliten und Forschungsprogramme (Kepler und CoRoT sind hier an erster Stelle zu nennen); das Besondere an TESS ist, dass damit praktisch der gesamte Himmel abgesucht wird, und nicht nur ein kleiner Ausschnitt, wie bei Kepler und CoRoT. Planetensuche im Overdrive, gewissermaßen – und gesucht wird vorrangig nach erdähnlichen Planeten:
“TESS will carry out the first space-borne all-sky transit survey, covering 400 times as much sky as any previous mission. It will identify thousands of new planets in the solar neighborhood, with a special focus on planets comparable in size to the Earth.”
erklärt der leitende Forscher des Projekts, George Ricker vom Kavli-Institut. Der Satellit soll im Jahr 2017 startbereit sein; seine Bahn wurde danach konzipiert, dass sie einerseits für viele Jahrzehnte stabil ist, also Langzeitbeobachtungen erlaubt – aber dabei auch immer wieder den Satelliten so in Erdnähe führt, dass ein komfortabler Downlink für die Datenübertragung möglich wird. Die Idee ist, dass TESS dabei nach lohnenden Exoplaneten-Kandidaten suchen wird, die das James Webb Space Telescope dann näher unter die Lupe nehmen wird.
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