Ah, endlich wieder ein Wochenende in den Berkhsire-Bergen. Der Regen kommt heute zwar in Strömen runter, aber dafür Natur nun endgültig aus ihrem Winterschlaf erwacht. Tja, und auch ich werde heute vermutlich kein Auge zutun, denn wenn die Natur hier erwacht, dann ist sie alles andere als still:

(Die Knackgeräusche sind allerdings nicht die Schuld der Natur – sondern meines Smartphones, das auch die scheinbar lautlose Berührung des Touchscreens hier als Krach registiert hat.)

Klingt beinahe urzeitlich, nicht war? Da passt es wohl ganz gut, dass sich auch in der Botanik die Urzeit manifestiert: Am Wegrand sprießen Schachtelhalme und Farne.IMAG0853
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Schqachtelhalme und Farne waren übrigens auch die dominierenden Pflanzen des Karbon, also jener geologischen Periode vor etwa 300 bis 360 Millionen Jahren, der wir beispielsweise heute unsere Steinkohlenvorräte verdanken (die also, gewissermaßen, eine “Mitschuld” an unseren heutigen Klimaproblemen trägt).

Die jungen Farne, die wegen ihrer Form auch Fiddleheads genannt werden, sind übrigens essbar (Nachtrag: Es handelt sich hier um eine ganz bestimmte Farn-Art, den Straußenfarn):
IMAG0862Blanchiert und anschließend kurz mit Knoblauch und Olivenöl angebraten, werden sie heute Abend als Beilage das Abendessen verzieren. Erstaunlich, was man draußen alles findet…

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Kommentare (8)

  1. #2 Toni
    12. Mai 2013

    Bei uns hier im Allgäu ist heute auch ein Regentag und auch ich liebe sommerliche Regentage durchaus, obwohl das heute wieder mehr noch ein Wintertag ist und die Schneefallgrenze heute früh wieder bei 1400 Metern lag.

    Die Schönheit der Bergwelt und der aufkeimenden Natur ist dabei ein einziger Gottesbeweis.

    Auch Jesus benutzt die aufkeimende Natur und bezieht sich auf sich und seine Sendung in dem er sagt:

    Johannes Kapitel 12:

    “Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.”

    25 Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.”

  2. #3 Kassenwart
    12. Mai 2013

    @Jürgen Schönstein

    Be careful. Farne sind giftig, auch wenn sie in manchen Gegenden der Welt gegessen werden.

  3. #4 Jürgen Schönstein
    13. Mai 2013

    @Kassenwart #3
    Diese Farne jedenfalls sind als “Fiddleheads” auch in Läden und auf Märkten zu kaufen. Ist wie bei Pilzen: So lange man nur das sammelt, was man eindeutig als genießbar erkennen kann, besteht nicht wirklich eine Gefahr. Der Straußenfarn ist sehr leicht von anderen Farnarten hier in den Berkshires zu unterscheiden.

  4. #5 rolak
    13. Mai 2013

    Bevor hier+jetzt in D die große Probierlust ausbricht, sehe ich mich genötigt, dämpfend vorzusorgen: Der Appetit muß leider zurückstehen, da der Straußenfarn hierzulande zu den besonders geschützten Arten zählt.

  5. #6 CM
    13. Mai 2013

    Reden wir hier wirklich über Straußenfarn? Ich dachte, der kommt nur in Europa vor. Oder hat er den Sprung über den großen Teich geschafft?

  6. #7 Kassenwart
    13. Mai 2013

    @ Jürgen Schönstein

    meine Anmerkung bezog sich darauf, dass alle Farne giftig sind, wenn auch natürlich nicht alle gleich stark. Gegessen werden können sie natürlich dennoch. Genuß von Alkohol oder Tabak ist ja auch nicht gesund.

    Aber du wirst ja keine Zentner davon verdrücken.:-)

  7. […] mal noch weiter zu etwas Hirnartigem auswachsen: “50 Shades of Green”: Wie auch der Schachtelhalm und die Farne ist dieser Bärlapp ein Relikt aus früheren Erdzeitaltern; im Devon und dem Karbon hatten sich die […]