Wenn’s ums Schwimmen geht, bin ich ja eher überzivilisiert; Badeseen wie dieser hier sind zwar ein Genuss fürs Auge,
und es macht gewiss auch Spaß, darauf herumzupaddeln (auch wenn es schon etwas länger her ist, dass ich mit einem Kanu auf einem See unterwegs war, aber vielleicht leihen mir meine Nachbarn ja ihr Boot). Aber wenn sich bei jedem Schritt der seichte Uferschlamm durch die Zehen quetscht, und wenn mir irgendwelche Wasserpflanzen an die Füße klammern … igitt! Und Wasserpflanzen gibt es in einem natürlichen See wie dem oben abgebildeten Plainfield Pond reichlich:
Ich bin zwar kein Biologe, aber da sich die Wasserpflanzen-Arten in Massachusetts im überschaubaren Rahmen halten, bin ich ganz sicher, dass es sich hier um Brasenia schreberi handelt, die im Deutschen auch Schleimkraut genannt wird.
Und beim Waten im ufernahen Wasser kann man schon mal auf so etwas treten, was im ersten Moment wie ein Flusskiesel aussieht
sich aber bei näherer Betrachtung (und einer kurzzeitigen “Umsetzung” aufs beinahe Trockene, damit das Foto besser wird) als eine Süßwassermuschel erweist:
Hier hat es so ein Dilettant wie ich schon schwerer, die Art zu bestimmen – wer hätte gedacht, dass in den Bächen und Seen Neuenglands so viele verschiedene Muschelarten heimisch sind? Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es sich hier um Elliptio complanata handelt, die den europäischen Teichmuscheln sehr ähnlich ist. Vermutlich könnten diese Muscheln sogar Perlen enthalten – aber dazu müsste ich sie aufbrechen. Und selbst wenn sie, im Gegensatz zu ihrem europäischen Verwandten, nicht unter Naturschutz steht, wäre mir das dann doch nicht geheuer. Auch eine Muschel hat ein Recht, diesen See zu genießen…
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