Eine der groteskesten Rechercheanfragen, die ich in meinem Korrespondentenleben erhalten hatte, kam – von wem sonst – von der BILD-Redaktion: “Ist bei Euch zurzeit auch Vollmond?” wollte der Kollege damals von uns im New Yorker Springer-Büro wissen. Meine scherzhafte Antwort, dass nö, bei uns gerade Neumond sei, da wir uns in den USA ja auf der anderen Seite der Welt befänden, wäre beinahe ernst genommen worden …
Nun, bald ist der Mond wieder voll, und diesmal habe ich schon vorsorglich genauer hingeschaut – mit diesem Teleskop:
Das Teil gehört eigentlich meinem Sohn, und es ist immerhin in der Lage, die Ringe des Saturn und die Wolkenbänder des Jupiter zu erfassen. Fotografieren lässt sich damit allerdings nicht ganz so leicht, aber einen Schnappschuss vom Mond (genauer gesagt, von dem Teil, das ins Okular passte, hab’ ich dann doch gemacht:
Der Grünschimmer ist auf den Filter zurückzuführen, ohne den das Mondlicht zu grell für die Betrachtung wäre. Aber ansonsten ist dieser August-Vollmond sowieso etwas besonders “Farbenfrohes“: Er ist ein Blue Moon, und weil’s der August-Vollmond ist, nennt man ihn im Bauernkalender auch noch den Green Corn Moon oder den Red Moon … Aber er scheint, so weiß wie eh und je.
Nachtrag: Nun habe ich den vollen Mond noch einmal fotografiert – mit einer besseren Kamera (wenn auch immer noch mit der Behelfslösung, das Objektiv freihändig gegen das Okular zu drücken), aber dafür ohne den die Farbe verfälschenden Filter:
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