Gestern feierten die USA Thanksgiving – das ist zwar einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Feiertag in den USA (da das Fest, das immer am vierten Donnerstag im November gefeiert wird, keine konfessionelle Bindung hat und dank eines eingebauten Fenstertages für normale Arbeitnehmer einen viertägigen Kurzurlaub mit sich bringt), aber bei näherer Betrachtung hat dieser Tag ein beinahe absurden Anlass zum Feiern: Die Kolonisten, die 1620 die Plymouth Colony gegründet hatten, überlebten das erste Jahr nur dank der Hilfe der eingeborenen Wampanoag – doch obwohl sie und ihre einheimischen Landsleute dafür eigentlich die immerwährende Dankbarkeit der Immigranten verdient hätten, wurde den Ureinwohnern schon kurz nach dem ersten Dankfest im Jahr 1621 übel mitgespielt. Die Dankbarkeit hingegen wird bis heute einer unbeteiligten höheren Macht erwiesen wird, die mit Sicherheit keine Hand im Spiel hatte. Kein Wunder, dass die Nachfahren der Wampanoag und aller anderen Eingeborenen-Stämme den Tag eher als einen Trauertag empfinden.
Doch ohne Thanksgiving gäbe es ein anderes Ritual nicht: Die Friday After Thanksgiving Chain Reaction, die seit nunmehr 16 Jahren vom Museum des Massachusetts Institute of Technology veranstaltet wird. Dazu werden Teams aus dem ganzen Land eingeladen, eine möglichst komplizierte Apparatur im Stil einer Rube-Goldberg-Maschine zu bauen, die dann zu einer langen Kettenreaktion verknüpft werden. Wie das im vergangen Jahr ausging, kann man hier sehen:
Was dieses Jahr passieren wird, schauen meine Familie und ich heute Nachmittag an – vorausgesetzt, wir kriegen noch Eintrittskarten …
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