Das Schicksal des verschollenen Malaysia-Airways-Flugs Nummer 370 ist seit fast zwei Wochen ein Dauerbrenner in den Medien, und die Geschichte wird seitdem beinahe im Minutentakt bizarrer. Bis zur Klärung des Geschehens sind natürlich allerlei Spekulationen statthaft (das ist ja gerade der Reiz and jedem “Geheimnis”). Aber der hier verlinkte Beitrag eines (ehemaligen?) Piloten namens Chris Goodfellow ist, wenn auch vielleicht nicht die bereits alles erklärende Antwort, dann doch ein guter Beleg dafür, dass Occams Rasiermesser – also das Prinzip (vereinfacht gesagt), dass von zwei oder mehreren Erklärungen die mit den wenigsten Zusatzannahmen (sprich: die einfachste) zu bevorzugen ist – auch in diesem Fall ein hilfreiches “Instrument” sein kann. Aber wie schon gesagt – Verschwörungstheorien machen offenbar mehr Spaß…
(Für alle, die entweder keine Zeit oder nicht die ausreichenden Sprachkenntnisse haben, um Goodfellows Annahme nachverfolgen zu können, eine kurze Zusammenfassung: Er geht davon aus, dass an Bord der Boeing 777 kurz nach dem Start ein Feuer, möglicher Weise im Fahrwerk, ausgebrochen ist. Der Pilot hatte daraufhin den Kurs auf den nächst geeigneten Landeplatz auf der malaysischen Insel Pulau Langkawi eingeschlagen (daher der plötzliche Kurswechsel), den Autopiloten entsprechend programmiert und dann versucht, mit seinem Copiloten das Feuer zu löschen. Was dann im Einzelnen geschah, ob sie beispielsweise durch den Rauch bewusstlos wurden, bleibt immer noch spekulativ, aber es wäre für Goodfellow plausibel, dass der Brand (ein Kabelbrand vielleicht?) nach und nach die elektrischen Systeme auslöschte. Führerlos auf Autopilot (also unfähig zu landen) sei die Maschine dann entweder so weit in der eingeschlagenen Richtung weiter geflogen, bis der Sprit verbraucht war, oder bis sie vorher als Folge des Feuers zum Absturz kam.)
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